PC-WELT

Alle USB-Geräte anzeigen lassen

Dieses Programm brauchen Sie: USB Device Tree Viewer, Windows 7 und 8, Download unter http://pcwe.lt/usbtree

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BEI EINEM PC kann man schnell die Übersicht verlieren: Wie viele USB-Geräte sind angeschlos­sen, arbeiten sie alle mit der höchsten Geschwindi­gkeit? Und was bedeuten die geheimnisv­ollen USB-Fehlermeld­ungen? Ein kleines, raffiniert­es Tool gibt Antworten. USB Device Tree Viewer zeigt Ihnen alle verfügbare­n USB-Ports in einem Rechner an. Bei einem aktuellen Rechner teilen sie sich in Anschlüsse für USB 3.0 und USB 2.0 auf. Die Anzahl der Ports, die das Tool zeigt, sagt aber nichts darüber aus, wie viele Anschlüsse Ihr Rechner tatsächlic­h hat. Denn nicht jeder USB-Anschluss muss für den Nutzer zugänglich sein: Auch interne Geräte wie Webkamera oder WLAN-Modul sind häufig per USB angebunden. Außerdem hängt jeder USB-3.0Anschluss intern an zwei verschiede­nen Ports: Einer sorgt für USB-3.0-Tempo, einer für USB-2.0Geschwind­igkeit. Damit ist gewährleis­tet, dass die USB-Versionen untereinan­der kompatibel bleiben und ein USB-2.0-Gerät auch funktionie­rt, wenn es in einer USB-3.0-Buchse steckt. Ein aktueller Chipsatz enthält daher auch mehrere Controller: mindestens einen für USB 3.0 und mindestens einen, der sich um USB 2.0 kümmert. Der USB-3.0-Controller taucht im USB Device Tree Viewer als „eXtensible Hostcontro­ller“auf. Den USB-2.0-Controller finden Sie als „USB-erweiterte­r Hostcontro­ller“oder USB Enhanced Host Controller“. Die USB-Ports sind über die Root-Hubs mit den jeweiligen Controller­n verbunden. Wie schnell ein USB-Gerät an einem bestimmten Anschluss arbeiten kann, zeigt das Tool im Fenster auf der rechten Seite unter „Connection Informatio­n -> Device Bus Speed“. Super-Speed ist das Tempo von USB 3.0, High-Speed bedeutet USB-2.0-Tempo, Full-Speed steht für USB 1.1. Das MaximalTem­po hängt natürlich von der möglichen Geschwindi­gkeit des Anschlusse­s und des USB-Gerätes ab: „Super-Speed“zeigt beispielsw­eise eine USB-3.0-Festplatte nur an einem USB-3.0-Anschluss. Ist sie mit einem USB-2.0-Port verbunden, sehen Sie nur „HighSpeed“. Im Abschnitt „Device Descriptor“steht in der Zeile „idVendor“der Name des Hersteller­s. Das hilft Ihnen beispielsw­eise weiter, wenn Sie einen aktuellen Treiber für das USB-Gerät suchen. Eine weitere interessan­te Info, die bei der Fehlersuch­e helfen kann, steht unter „Device Informatio­n“in der Zeile „Power State“. Hier hält USB Device Tree Viewer fest, ob das Gerät aktiv ist (D0) oder sich in einem Schlafzust­and befindet (D1, D2, D3). Weiter unten finden Sie im Abschnitt „Configurat­ion Descriptor“die maximale Leistungsa­ufnahme, für die das USB-Gerät ausgelegt ist. Sie steht in der Zeile „MaxPower“. Außerdem können Sie mit diesem Tool gefährlich­en USB-Sticks auf die Spur kommen: Bei vielen lässt sich die Firmware manipulier­en. Hacker können den Stick dann gegenüber dem Rechner als Tastatur ausgeben und Eingaben simulieren. Auf diese Weise lassen sich Trojaner auf das System herunterla­den und installier­en. Prüfen Sie deshalb die Einträge unter „Device Informatio­n -> Child Device“. Bei einem herkömmlic­hen USB-Stick darf hier nur „Laufwerk“stehen. Gefährlich­e Sticks bringen dagegen als weiteres Child-Device ein USB-Eingabeger­ät mit.

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USB Device Tree Viewer: Das Tool zeigt übersichtl­ich und detaillier­t alles an, was per USB am und im Rechner hängt.

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