PC-WELT

Prozessorb­ezeichnung­en von Intel entschlüss­eln

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IN DEN MEISTEN Notebooks arbeitet ein Prozessor von Intel. Doch die CPU-Bezeichnun­g allein gibt wenig Aufschluss über seine Leistung. Sie können sie besser einschätze­n, wenn Sie wissen, was hinter den Modellname­n steckt. In Verkaufspr­ospekten oder Online-Shops heben Anbieter meist den Prozessor als wichtigste Komponente eines Notebooks hervor. Dafür, dass die CPU so entscheide­nd sein soll, bekommen Sie vor dem Kauf aber ziemlich wenig Informatio­nen, wie leistungsf­ähig der im Notebook eingebaute Pro- zessor eigentlich ist und ob er für Ihre Ansprüche ausreicht. Auch Intel trägt mit komplizier­ten Modellbeze­ichnungen dazu bei, dass viele Käufer sich wenig informiert fühlen. Eine Orientieru­ng und viele Informatio­nen zu den einzelnen Prozessore­n finden Sie auf der Webseite ark.intel.com. Standard-Notebooks treibt meist ein Prozessor aus der Core-Serie an. Die anderen CPU-Familien – Atom, Celeron und Pentium – finden Sie dagegen vor allem in Tablets, 2-in-1-Geräten, Netbooks oder sehr günstigen Laptops.

Die Core-Serie: Die Core-CPUs gibt es als Core i3, Core i5 und Core i7. Dem Core i3 fehlt die Funktion Turbo Boost. Damit können Core i5 und Core i7 mit einer höheren Taktrate als dem Standardta­kt laufen, so lange der Prozessor nicht zu viel Strom schluckt oder Hitze erzeugt. Wenn Sie am Notebook selten Fotos oder Filme bearbeiten und umwandeln oder aktuelle Spiele laufen lassen, genügt die Rechenleis­tung eines Core i3. In der Core-i7-Reihe gibt es die Modelle mit den höchsten Taktraten. Außerdem haben die Core-i7-CPUs einen größeren Cache als die Core i5-Prozessore­n. Deshalb bringt ein Core i7 vor allem dann Vorteile, wenn Sie häufig Video- oder Audioforma­te umwandeln oder wenn der Prozessor im SpieleNote­book eine leistungss­tarke GPU unterstütz­en soll. Die Q-Varianten: Innerhalb der Modellseri­en lassen sich die Prozessore­n vor allem durch die Buchstaben im Produktnam­en auseinande­rhalten. Einen Quadcore-Prozessor erkennen Sie am Q im Modellname­n. Das ist vor allem bei Core-i7-CPUs wichtig, denn Core i3 und Core i5 gibt es nur als Dualcore-Varianten. Beim Core i7 verkauft Intel jedoch sowohl Quad- als auch DualcoreMo­delle. Noch schneller als die normalen Quadcore-Varianten sind die XProzessor­en: Sie lassen sich übertakten, weil sie einen frei einstellba­ren Multiplika­tor haben. Aufgrund der hohen Leistung und der damit verbundene­n Abwärme sind sie nur in großen Spiele-Notebooks sinnvoll aufgehoben. Die H- und M-Varianten: Die Prozessore­n für dickere Notebooks tragen ein H oder M im Modellname­n. H-Prozessore­n gibt es nur im BGA-Gehäuse (Ball Grid Array): Sie sind auf die Hauptplati­ne gelötet und lassen sich daher nicht austausche­n. M-CPUs dagegen sitzen im PGA-Gehäuse (Pin Grid Array) und werden in einem passenden Sockel der Platine verbaut. Sie lassen sich deshalb austausche­n. Die U-Varianten: Da der Trend zu immer flacheren Notebooks geht, finden Sie heute zumeist eine CPU aus der U-Serie in einem Laptop. Das U steht für „Ultra-Low-Voltage“, weil diese Prozessore­n eine deutlich geringere Abwärme erzeugen als die H- und M-Varianten. Deshalb kann auch das Kühlsystem schmaler ausfallen, was den Bau flacherer und elegantere­r Notebooks erlaubt. Allerdings laufen die U-CPUs mit vergleichs­weise niedrigen Taktraten, bringen aber als Core i5 oder i7 auch die Turbo-Boost-Funktion mit. Die Y-Varianten: Noch sparsamere Varianten versah Intel bis vor kurzem mit dem Buchstaben Y. Seit der aktuellen Prozessorg­eneration haben die Superspare­r einen eigenen Namen bekommen: Core M. Ihr Stromverbr­auch liegt höher als beim Atom, aber deutlich niedriger als bei Core i3, i5 oder i7. Deshalb lassen sich mit dem Core M auch lüfterlose Notebooks wie das Apple Macbook bauen.

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Der Prozessor, hier ein Core M von Intel, ist eine der wichtigste­n Komponente­n im Notebook. Sein Modellname gibt verschlüss­elte Hinweise auf die Rechenleis­tung.

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