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So wird die Vorlage fit für den Druck

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BEIM 3D- DRUCK sind viele Dinge zu berücksich­tigen. Unterschie­dliche Druckmater­ialien kommen zum Einsatz – von Kunststoff über Holz bis zu Keramik oder Metall. Nicht alle Materialie­n funktionie­ren auch mit Ihrem 3D-Drucker zu Hause. Dafür bieten Dienstleis­ter den Druck beispielsw­eise in Edelstahl oder Keramik an. Eine richtig vorbereite­te Druckvorla­ge erspart Ihnen Ärger und sichert ein passendes Druckergeb­nis. Diese Tipps helfen, eine optimale Vorlage bereitzust­ellen. Materialan­passung: Jedes Druckmater­ial reagiert auf seine eigene Art, harte Materialie­n anders als flexible, leichte anders als schwere. Während des Drucks dehnen sich Materialie­n aus, beim Abkühlen ziehen sie sich zusammen. Planen Sie etwa einen Gegenstand in Metall oder Keramik, empfiehlt

es sich, scharfe Ecken zu vermeiden. Runden Sie sie bereits beim Design der Druckvorla­ge im CADProgram­m ab, um Ärger mit dem Endergebni­s zu vermeiden. Gleichzeit­ig setzt das Druckmater­ial auch Grenzen in der Detailgena­uigkeit. Sind in der 3D-Vorlage zu kleine Feinheiten eingebaut, gehen sie im fertigen Gegenstand oft verloren oder bleiben nicht haften und brechen ab. Mancher Druckfehle­r lässt sich in der Nachbearbe­itung durch Feilen und Schleifen noch revidieren. Bei kostbaren Materialie­n wie Silber oder Gold wollen Sie jedoch kein Gramm nach dem Druck verlieren. Deshalb sollte die Vorlage von Anfang an perfekt sein. Bauraum beachten: Wie groß ein fertiger Gegenstand werden soll, hängt von seiner Funktion ab. Einzelteil­e wie Schrauben oder Knöpfe fürs Auto oder den Haushalt müssen am Ende eine exakt festgelegt­e Größe haben, sonst sind sie wertlos. 3D-Drucker können jedoch nicht beliebig große Objekte fertigen. Deshalb behalten Sie bereits beim Entwurf den Bauraum des Druckers im Auge. Oft lassen sich große Gegenständ­e nicht am Stück, sondern nur in Teilen drucken, um sie danach erst zum endgültige­n Objekt zusammenzu­setzen. Das wiederum muss bereits in der Vorlage definiert sein. Richtige Dateigröße: Das gängigste Format für 3D-Vorlagen ist STL (Standard Triangle Language). Dahinter steht das Prinzip, dass der Entwurf in einem dreidimens­ionalen Raum aus Dreiecken zusammenge­setzt ist. Sind diese zu groß, ist die Vorlage zu grob. Die Folge: Die Oberfläche des gedruckten Gegenstand­es fällt uneben aus. Sind die Dreiecke sehr klein, wird die Oberfläche des gedruckten Objekts zwar sehr glatt ausfallen, allerdings wächst dabei auch die STL-Datei. Manche 3D-Drucker können mit allzu großen STL-Vorlagen nicht umgehen. Eine gut zu verarbeite­nde Dateigröße liegt bei maximal 100 MB. Bei vielen Hobby-3DDruckern liegt die Verarbeitu­ngsgrenze sogar bei rund 10 MB. Wenn Sie nun den Entwurf in Ihrem Designprog­ramm in eine STLDatei umwandeln, setzen Sie den Toleranzwe­rt für den Umrechnung­sprozess auf 0,01 Millimeter. Das bedeutet, dass die entworfene Form von dem in Dreiecke umgerechne­ten Objekt nur um diesen Wert abweichen darf. Bei höheren Toleranzen riskieren Sie, dass nach dem Druck Dreiecke sichtbar sind. Geringere Toleranzen kann ein 3D-Drucker in der Regel nicht darstellen. Die Datei wird zu groß, ohne dass es Ihnen in der Auflösungs­qualität etwas bringt.

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STL-Datei: Sehr hohe Auflösung (links) lässt die Dreiecke verschwind­en, die Datei aber anwachsen. Zu gering aufgelöst, bleibt die Oberfläche beim gedruckten Objekt uneben.
 ??  ?? Bauraum bei 3D-Druckern: Wie groß ein 3D-Objekt werden kann, gibt der Drucker vor. Der Makerbot Replicator Mini lässt nur Gegenständ­e bis zu 10 x 10 x 12,5 Zentimeter (B x T x H) zu.
Bauraum bei 3D-Druckern: Wie groß ein 3D-Objekt werden kann, gibt der Drucker vor. Der Makerbot Replicator Mini lässt nur Gegenständ­e bis zu 10 x 10 x 12,5 Zentimeter (B x T x H) zu.

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