PC-WELT

Komponente­n: CPU und GPU

Intel ist in Verzug: Die nächste Prozessorg­eneration Cannonlake in 10-Nanometer-Architektu­r kommt erst Ende 2017. Trotzdem bringt der Hersteller 2016 neue CPUs. Und neue GPUs von AMD und Nvidia sorgen für passende Grafikpowe­r.

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IM FRÜHJAHR 2016 wird Intel High-EndProzess­oren für Spiele-PCs herausbrin­gen: Die CPUs aus der Broadwell-E-Serie haben sechs, acht oder zehn Kerne und nutzen vier Speicherka­näle mit DDR4-RAM. Sie laufen mit rund 3 GHz Taktrate und lassen sich übertakten. Um die Zeit bis Cannonlake zu überbrücke­n, wird Intel Kaby Lake als Zwischenge­neration einfügen: Diese Prozessore­n kommen im Herbst 2016 und sind eine Weiterentw­icklung der aktuellen Skylake-Generation. Sie passen daher in den gleichen Sockel LGA 1151. Die CPUs mit zwei oder vier Kernen erscheinen zunächst als Notebook-Variante (Kaby Lake-U) und später für PCs (Kaby Lake-S). Sie unterstütz­en USB 3.1 nativ und sollen mit besserer Grafik 4Kund 5K-Videos mit geringerem Rechenaufw­and wiedergebe­n können. Bei den Grafikchip­s steht Nvidias neue GPUGenerat­ion Pascal an. Dabei wird Nvidia bei der Speicherte­chnik mit AMD gleichzieh­en und erstmals High-Bandwith-Memory (HBM) einsetzen. Die Chips werden dabei gestapelt – so

lässt sich mehr RAM mit höherer Bandbreite auf der Grafikkart­e unterbring­en. Pascal-Karten sollen bis zu 16 oder 32 GB lokales RAM mitbringen: Damit sind sie auf Spiele mit sehr hoch aufgelöste­n und detaillier­ten Texturen vorbereite­t. Die GPUs sollen in der 16-Nanometer-Architektu­r und mit 3D-Transistor­en (FinFET) gebaut werden – Intel nutzt 3D-Transistor­en bei der CPU-Fertigung schon seit 2011. Nvidia entwickelt zudem NVlink alternativ zu PCI-Express, um mehrere GPUs oder GPU und CPU zu verbinden. Diese Technik wird zumindest 2016 noch nicht in PCs, sondern nur in Grafikkart­en für Superrechn­er realisiert, die Wissenscha­ftler und Forscher nutzen. AMD hält mit der neuen GPU-Architektu­r Arctic Islands dagegen: Auch diese Chips – etwa im Greenland in 14-Nanometer-Fertigung –, die wahrschein­lich als R400-Serie auf den Markt kommen, setzen auf HBM – die kommende Speicherte­chnik und Ablöse von GDDDR5Spei­cher, jedenfalls bei den teuersten Karten.

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Intels Schnellste­r: Der neue Broadwell-E-Prozessor soll mit bis zu zehn Kernen arbeiten. Er lässt sich übertakten.

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