Xerox Workcentre 6027V/NI
Farblaser-Multifunktionsgerät
DAS XEROX WORKCENTRE 6027V/NI arbeitet mit LED- statt Laser-Technik. Ein Vorteil: die kompakten Gerätemaße. Das trifft auch auf das Workcentre zu, obwohl der automatische Vorlageneinzug den Vorteil der Bauhöhe schon wieder relativiert. Auch zur Seite benötigt das Farblaserkombigerät zusätzlich Platz, denn zum Toneraustausch müssen wir eine Klappe öffnen, bevor wir an die Tonerbehälter kommen. Das auffälligste Merkmal am Xerox-Gerät ist das Bedienpanel mit Touchscreen. Die Menüführung ist logisch aufgebaut, die Symbole auf Anhieb verständlich. Allerdings variiert der Druckpunkt gelegentlich etwas. Sitzen Bestätigungstasten wie etwa „OK“am Rand des Touchscreens, müssen wir teilweise mehrmals drücken, bevor das Gerät reagiert. Für ein Bürokombi, das auf 18 Seiten in der Minute in Farbe und Schwarzweiß ausgelegt ist, ist der Papiervorrat knapp bemessen. In die Kassette passen maximal 150 Blatt und auch der automatische Vorlageneinzug kann nur bis zu 15 Blatt aufnehmen. Dazu kommt, dass optionale Kassetten für das Xerox-Modell nicht erhältlich sind. Gut ist dagegen die Schnittstellenausstattung mit USB, Ethernet und WLAN – inklusive WiFi Direct. Beim Einbinden ins Drahtlosnetzwerk zeigt das Gerät ein etwas eigenes Verhalten: Als wir die Funktion übers Bedienpanel anklicken, ist sie erst tatsächlich aktiv, wenn das Kombigerät einmal aus- und wieder eingeschaltet ist. Neben Apple Airprint und Google Cloudprint beherrscht das Gerät den eigenen Dienst Xerox Print Back. Das ist ein Cloud-Dienst, der andere Dienste wie etwa Dropbox voraussetzt. Damit ein Ausdruck vom Mobilgerät klappt, muss der Rechner in Betrieb sein, an dem das Xerox-Kombi angeschlossen ist – ähnlich wie bei Google Cloudprint. Als Standard-Emulation nutzt das Workcentre 6027V/NI PCL 6. Postscript 3 gibt es nur als Option.
Teuer in den Folgekosten
Beim Farblaser-Multifunktionsgerät sollen Belichtungseinheit und Trommel ein Druckerleben halten. Als laufendes Verbrauchsmittel bleibt nur der Toner. Das ließe an sich auf moderate Folgekosten schließen. Nicht so beim Xerox Workcentre 6027V/NI. Denn die Patronen gibt es nur mit Reichweiten von 2000 Seiten für den schwarzen und je 1000 Seiten für den farbigen Toner. Damit ergeben sich Seitenpreise von 4,4 Cent für das schwarzweiße und 20,5 Cent für das farbige Blatt – in beiden Fällen hohe Kosten. Auch der StarterToner ist mit 500 Seiten Reichweite pro Farbe mager bemessen. Immerhin bleibt das Gerät im Stromverbrauch genügsam mit 3,9 Watt im Energiesparmodus und einem Ausschalter, der es tatsächlich komplett vom Stromnetz trennt. Insgesamt stellen wir im Test mittlere Tempowerte fest, trotzdem es sich um ein SinglePass-Druckwerk handelt. Das zeigt sich etwa an einer gedruckten Textseite, die nach 21 Sekunden fertig im Ausgabefach liegt. Das schaffen vergleichbare Modelle in nahezu der Hälfte der Zeit. Besser in Fahrt kommt das Multifunktionsgerät, wenn mehrere Seiten gefragt sind. So erledigt es 20 Textseiten nach 1:18 Minuten und liefert in Farbe 12 Seiten aus Acrobat nach 1:10 Minuten ab. Die Scaneinheit kennt grundsätzlich keine Eile und macht wenig Unterschied zwischen Prescan und eigentlicher Digitalisierung. Das zeigen unsere Messwerte von 11 Sekunden für eine Vorschau und 12 Sekunden für einen A4-Farbscan. Dieses Verhalten wirkt sich auf den Kopierprozess aus. So sind fünf Graustufenkopien erst nach 33 Sekunden fertig gestellt.
Qualität im Drucken, Scannen und Kopieren
Das Multifunktionsgerät ist auf Textseiten optimiert. Den Buchstaben bringt es in guter Schärfe und Deckung aufs Papier. Bei Grafiken und Fotos in Graustufen lässt der Treiber nur eine Auflösungseinstellung zu. Damit fallen die Dokumente etwas zu dunkel und zu stark in der Deckung aus. Farbdrucke gefallen sowohl dank homogener Flächen als auch leuchtender Far- ben. Die Scans fallen recht hell aus und haben starke Rot- und Blautöne. Auch ihre Schärfe lässt in der Tiefe schnell nach. Für Bürozwecke reicht die Qualität jedoch insgesamt aus. Das zeigen auch die Kopien: Sowohl in Farbe als auch Schwarzweiß erhalten wir 1:1-Kopien – das ist gut. Bei Monochromkopien stellen wir eine recht starke Deckung fest. Die Farbvarianten sind dagegen leicht blass und weisen bei schwierigen Tönen wie etwa Pastellfarben leichte Verfremdungen auf. Fazit: Angesichts der hohen Seitenpreise eignet sich das Modell nicht für Büros, in denen viel gedruckt oder kopiert wird. Gut gelungen sind der Touchscreen und die einfache Bedienung auch beim Tonerwechsel. Zu kompliziert finden wir das Drucken vom Mobilgerät. Insgesamt ein Gerät, das mittlere Qualität liefert und auch im Tempo ohne Überraschungen bleibt.