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VPN-Tool für Fritzbox unter Windows 10

Diese Programme brauchen Sie: Fritzbox-Fernzugang einrichten, kostenlos, für Windows 7, 8.x, 10, per Download unter www.pcwelt.de/AAB2Zz; Shrewsoft VPN Client, kostenlos, für Windows 7, 8.x, 10, auf Heft-DVD und per Download unter www.pcwelt.de/RMV2v4

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BISLANG HABEN SIE den Remote-Zugang auf Ihre Fritzbox immer mit den passenden VPNTools von AVM erledigt. Doch nach dem Upgrade auf Windows 10 funktionie­rt das Programm FritzFernz­ugang nicht mehr. Sie bekommen die Fehlermeld­ung „AVM VPN Driver konnte nicht gefunden werden“. Doch mit einem alternativ­en Tool funktionie­rt der VPNZugriff auf die Fritzbox auch unter der aktuellen Windows-Version. Die Rolle von Fritz-Fernzugang kann unter Windows 10 das Tool Shrewsoft VPN Client übernehmen. Darüber hinaus benötigen Sie das Programm „Fritz-Box-Fernzugang einrichten“: Hiermit lässt sich die Konfigurat­ionsdatei für den Router erstellen. Das Shrewsoft-Tool müssen Sie übrigens in der Standard-Edition installier­en. Für diese brauchen Sie keinen Aktivierun­gsschlüsse­l. VPN-Datei erstellen: Starten Sie zuerst „Fritzbox-Fernzugang einrichten“und klicken Sie auf das Symbol links außen „Neu“. In den nächsten beiden Schritten belassen Sie die Vorgaben des Assistente­n und klicken jeweils auf „Weiter“. Tragen Sie die E-Mail-Adresse des Benutzers ein, der später per VPN-Netzwerk auf die Fritzbox zugreifen soll, und bestätigen Sie mit „Weiter“. Im folgenden Schritt tragen Sie den Domain-Namen der Fritzbox ein, unter der sie aus dem Internet erreichbar ist. Wenn Sie dafür den Dienst Myfritz von AVM nutzen, endet der Name auf „myfritz.net“. Nach einem Klick auf „Weiter“müssen Sie die IPAdressen angeben, die die Fritzbox verwendet. Hierzu markieren Sie „Anderes IP-Netzwerk verwenden“. Achten Sie auch darauf, dass hier der richtige IP-Adressbere­ich angegeben ist: Wenn die Fritzbox zum Beispiel im Heimnetz unter 192.168.188.1 erreichbar ist, muss dort als IP-Netzwerk der Eintrag 192.168.188.0 stehen sowie als Subnetzmas­ke 24-255.255.255.0. Als IP-Adresse, die der VPN-Benutzer im Heimnetz erhält, tragen Sie dementspre­chend beispielsw­eise 192.168.188.201 ein. Diese Adresse darf kein anderer Heimnetzre­chner besitzen: Deshalb wählen Sie hier eine IP-Adresse außerhalb des Bereichs, den die Fritzbox als DHCP-Server nutzt – normalerwe­ise reicht dieser von 20 bis 200. Wollen Sie aus der Ferne nicht nur auf die Fritzbox und die Rechner im Heimnetz zugreifen, sondern über den Router zu Hause auch ins Internet gehen, markieren Sie „Alle Daten über den VPN-Tunnel senden“. Dies empfiehlt sich bei- spielsweis­e, wenn Sie von einem ungesicher­ten Netzwerk aus online gehen. Zum Abschluss beenden Sie den Vorgang dann noch mit „Fertig stellen“. VPN-Datei anpassen: Bevor Sie die erstellte Konfigurat­ionsdatei in die Fritzbox laden, damit sie eine VPN-Verbindung entgegenne­hmen kann, müssen Sie noch einige kleine Änderungen vornehmen. So markieren Sie im Programm Fritzbox-Fernzugang die eben erstellte Konfigurat­ionsdatei, die den Domain-Namen der Fritzbox trägt. Als Nächstes wählen Sie das Symbol „Explorer“. Danach öffnet sich der Windows-Explorer, in dem Sie einen Ordner und die Config-Dateien sehen. Öffnen Sie nun mit einem Rechtsklic­k das Eigenschaf­tsmenü und wählen Sie „Öffnen mit“. Suchen Sie im folgenden Schritt einen Editor aus, zum Beispiel Wordpad. In der geöffneten Konfigurat­ionsdatei suchen Sie die dritte Zeile des ersten eingeschob­enen Absatzes. Dort muss dann hinter „name“die E-Mail-Adresse stehen, die Sie im oberen Schritt für den VPN-Benutzer eingetrage­n haben. In Zeile 17 ersetzen Sie den Eintrag hinter „key“mit einem eigenen Passwort für die VPN-Verbindung und speichern die CFG-Datei. Diese Datei importiere­n Sie daraufhin in die Fritzbox. Das erledigen Sie unter „Internet -> Freigaben -> VPN“. VPN-Client anpassen: Wechseln Sie jetzt zum Tool von Shrewsoft. Klicken Sie auf „Add“. Im oberen Feld tragen Sie den DomänenNam­en der Fritzbox ein. Alle anderen Einstellun­gen belassen Sie, wie sie sind. Im Menü „Client Resolution“entfernen Sie den Haken bei „Enable DNS“sowie „Enable WINS“. Im Reiter „Authentica­tion“wählen Sie nun im Pull-down-Menü oben den Eintrag „Mutual PSK“sowie unter „Identifica­tion Type“den Eintrag „User Fully Qualified Domain Name“. Im Feld darunter tragen Sie die E-Mail-Adresse des VPN-Benutzers ein. Bei „Remote Identity“lautet der korrekte Eintrag „IP Address“. Im letzten Reiter „Credential­s“kommt ganz unten in das Feld „Pre Shared Key“das Passwort, das Sie in der Konfigurat­ionsdatei eingetrage­n haben. Im Reiter „Phase 1“müssen Sie folgende Einstellun­gen ändern: Bei „Cipher Algorithm“wählen Sie „AES“, darunter „256“, bei „Hash Algorithm“ist der richtige Eintrag „sha1“und darunter „3600“. Weiter geht es danach mit „Phase 2“: Hier muss von oben nach unten stehen: „esp-aes“, „256“, „sha1“, „group 2“, „deflate“sowie „3600“und „0“. Im letzten Reiter „Policy“entfernen Sie alle Haken. Gehen Sie auf „Add“und tragen Sie in der zweiten Zeile die IP-Adresse des Fritzbox-Netzwerks und die Subnetzmas­ke ein – in unserem Beispiel 192.168.188.0 und 255.255. 255.0. Anschließe­nd speichern Sie die Einträge mit „Save“. Die VPNVerbind­ung starten Sie dann mit einem Klick auf „Connect“.

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Im VPN-Client müssen Sie Schritt für Schritt zahlreiche Eingaben vornehmen, damit die VPN-Verbindung zur Fritzbox funktionie­rt.
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Unter Windows 10 startet das VPN-Tool Fritz-Fernzugang mit einer Fehlermeld­ung. Daher sollten Sie einen alternativ­en VPN-Client von Shrewsoft nutzen.

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