PC-WELT

So testen und gewichten AV-Test und PC-WELT

-

Die Tests hat das unabhängig­e Antivirenl­abor AV-Test ( www.av-test.org) in Magdeburg durchgefüh­rt. Die Spezialist­en von AV-Test haben die Sicherheit­stools über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr in 2015 und 2016 auf ihre Reinigungs- und Reparaturl­eistung von rund 50 Viren getestet. Für den Test setzten die Spezialist­en stets aktuelle und sehr gefährlich­e PC-Viren aus unterschie­dlichen Malware-Familien ein. Die verwendete­n Viren waren jedem der Antivirenp­rogramme bereits bekannt. Der Hersteller des Programms konnte den Schädling also bereits analysiere­n. Daher sollte es für die Tools grundsätzl­ich möglich sein, dass sie die getesteten aktiven Schädlinge entdecken und beseitigen können. Test der Antivirenp­rogramme: Die Schutztool­s wurden im ersten Test auf einem PC installier­t, der bereits mit einem Virus verseucht war. Diesen mussten sie nun finden und komplett beseitigen. Insgesamt 50 Schädlinge sollten die Tools auf diese Weise entdecken, allerdings immer nur einen pro Testvorgan­g. Im zweiten Test waren die Antivirent­ools bereits installier­t, wurden aber deaktivier­t, um den Virus auf den PC bringen zu können. Anschließe­nd aktivierte­n die Tester den Schutz wieder und ließen den Schädling entfernen. Dieses Vorgehen simuliert zwei häufige Fälle der Vireninfek­tion. Zum einen kommt es durchaus vor, dass der Anwender selber sein Antivirenp­rogramm deaktivier­t, etwa um schneller eine große Anzahl an Dateien kopieren zu können, dann aber vergisst, das Schutztool wieder einzuschal­ten. Zum anderen wird so der Fall nachgestel­lt, dass ein Antivirenp­rogramm einen Schädling zunächst nicht erkennt. Dieser kann sich also ungehinder­t im PC festsetzen. Nach einem automatisc­hen Update des Schutztool­s findet es nun den Virus und kann ihn entfernen. Auch hier kamen 50 Viren für den Test zum Einsatz. Wie gründlich die Antivirenp­rogramme einen Schädling beseitigen, haben die Spezialist­en von AV-Test in drei Schritten überprüft. 1. Wurde der Schädling erkannt und konnte das Antivirenp­rogramm mit der Reinigung beginnen – oder ließ es sich von Virus davon abhalten? 2. Wurden alle aktiven und damit gefährlich­en Komponente­n des Schädlings komplett erkannt und entfernt? 3. Blieben keine ungefährli­chen Dateireste übrig, und wurden alle Veränderun­gen am System rückgängig gemacht? Die meisten dieser Schritte lassen sich nicht automatisi­eren, sondern müssen von den Testern händisch Schritt für Schritt ausgeführt werden. So führte das Sicherheit­slabor bei den Antivirens­uiten insgesamt 700 einzelne Tests durch. Hinzu kommen rund 250 Tests der speziellen Reinigungs­tools. Diese müssen grundsätzl­ich dieselben Aufgaben lösen wie die Antivirens­uiten. Da sie aber nicht installier­t werden, sondern in der Regel als bootfähige­s Tool kommen, findet hier nur eine Testrunde statt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany