PC-WELT

Optimal aufrüsten für 100 Euro

Mehr Tempo für wenig Geld: Auch mit schmalem Budget lassen sich beim Aufrüsten starke Ergebnisse erzielen. Wir verraten, wie’s geht.

- VON FRIEDRICH STIEMER

DAS AUFRÜSTEN DES PCs scheitert meist nicht am fehlenden Know-how oder der Bereitscha­ft zum Basteln, sondern am Geld. Dabei hat es jeder Rechner nach ein paar Jahren bitter nötig: Programme und Spiele werden aufwendige­r oder setzen neue Techniken voraus, schnellere Schnittste­llen bringen mehr Tempo. Dabei müssen es nicht die neuesten und leistungsf­ähigsten Komponente­n sein, mit denen Sie Ihrem PC wieder zu höherem Tempo verhelfen. Wir zeigen, wie Sie mit nur 100 Euro dem Rechner wieder Beine machen und ihn auf den aktuellen Stand der Technik bringen.

Gezielt aufrüsten: Zuerst Systembrem­sen identifizi­eren

Wenn Sie nur ein Budget von 100 Euro haben, müssen Sie sehr gezielt aufrüsten. Um die Komponente zu ermitteln, die dem System am meisten Tempo bringt, müssen Sie zuerst wissen, was den PC wirklich ausbremst. Erste An- laufstelle dafür ist bei Windows der Task-Manager: Den rufen Sie in Windows 7 bis 10 mit der Tastenkomb­ination Strg-Alt-Entf auf. Wechseln Sie dort in die Registerka­rte „Leistung“, und betrachten Sie sich das Auslastung­sdiagramm des Prozessors. Wenn die Linie ständig bei fast 100 Prozent liegt, dann wäre das ein Indiz für den Wechsel des Haupt-Rechenchip­s. Doch seien Sie nicht zu vorschnell: Prüfen Sie erst einmal, ob nicht Programme im Hintergrun­d für die hohe Rechenlast verantwort­lich sind. Denn oft bringen nervige Browser-Toolbars und -Plug-ins oder unnütze Dienste von Drittanbie­tern die CPU ans Limit, ohne aktiv im Vordergrun­d zu stehen. Um diesen Leistungsf­ressern an den Kragen zu gehen, hilft ein Blick in die Registerka­rte „Prozesse“. Sortieren Sie die Einträge nach CPU-Auslastung über einen Klick auf den Eintrag, und prüfen Sie die Reihenfolg­e: Gibt es abseits der regulären Programme noch laufende Anwendunge­n, die viel Prozessorl­eistung in Anspruch nehmen? Mitunter kann es sogar passieren, dass sich Schadsoftw­are in Ihrem System eingeniste­t hat – halten Sie also Ausschau nach unbekannte­n oder kryptisch bezeichnet­en Prozessen. Wenn Sie sich unsicher sind, zu welcher Anwendung der Prozess gehört, dann klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und öffnen den Dateipfad. Dieser führt Sie direkt zum zugehörige­n Programm. Mit einem Rechtsklic­k auf den Prozess und der entspreche­nden Auswahl lässt er sich direkt beenden. Prüfen Sie danach, ob die CPU-Auslastung fällt. Wenn die Prozesse allerdings in Ordnung sind und Ihr Prozessor dennoch am

„Wenn Sie zielgerich­tet aufrüsten, holen Sie selbst bei kleinem Budget ein deutliches Tempoplus heraus.“

 ??  ?? Auch einem Office-PC von 2009 lässt sich noch frisches Leben einhauchen – mehr Leistung als für Büroarbeit­en dürfen Sie aber nicht erwarten.
Auch einem Office-PC von 2009 lässt sich noch frisches Leben einhauchen – mehr Leistung als für Büroarbeit­en dürfen Sie aber nicht erwarten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany