Der große Akku-Guide
Wie holen Sie das Maximum aus Ihrem Akku heraus? Wie verlängern Sie seine Lebensdauer? Hier finden Sie nützliche Tipps für Notebook, Smartphone und Tablet.
ERINNERN SIE SICH noch an den „Memory Effect“bei Nickel-Cadmium-Akkus? Er sorgte dafür, dass es vor einigen Jahren beim Umgang mit Akkus nur eine Regel gab: Entlade den Akku vor dem Aufladen immer vollständig, sonst merkt er sich den Stand und lädt sich nicht mehr komplett auf. Mittlerweile gehört diese Regel der Vergangenheit an, und Forscher haben herausgefunden, dass eigentlich genau das Gegenteil für den Akku zuträglich ist. Auf den nächsten Seiten erklären wir Ihnen alles, was Sie über Akkupflege bei Smartphones, Tablets und Notebooks wissen müssen. Dabei hilft es, die technischen Daten des Akkus zu kennen. Sie finden sie meist als Aufdruck oder Aufkleber direkt auf dem Gerät. Auf dem Akku eines Samsung-Smartphones steht beispielsweise „3.8 V Li-ion Batterie“, „5.70 Wh“und „4.35 V“. Diese Zahlen geben Auskunft über die Leistung des Akkus und die Ladespannung, die ein Ladegerät anlegen sollte. In unserem Fall hat der Lithium-Ionen-Akku eine Nennspannung von 3,8 Volt, eine Kapazität von 5,7 Wattstunden und eine Ladeschlussspannung von 4,35 Volt. Das heißt, dass Sie den Akku mit einem Ladegerät laden können, das zwischen 3,8 und 4,35 Volt bereitstellt. Außerdem ist auf einem Akku seine elektrische Ladung in Milliamperestunden (mAh) aufgedruckt. Sie gibt sozusagen die Menge an Strom an, die dem Akku pro Stunde entzogen werden kann. In der Praxis wird sowohl diese als auch der Wattstundenwert als „Kapazität“bezeichnet.
Allgemeine Akku-Tipps
Moderne Smartphones setzen meist LithiumIonen- oder Lithium-Polymer-Akkus ein. Der Unterschied liegt im Elektrolyten, der bei Lithium-Ionen-Akkus flüssig ist, bei Lithium-Polymer-Ausführungen aus einer gelartigen Folie auf Polymerbasis besteht. Dadurch sind Lithium-Polymer-Akkus in verschiedenen Bauformen möglich, sogar gewinkelt oder gebogen. Doch egal, welcher Akku Ihr Mobilgerät antreibt – es gibt einige Grundregeln, die Sie im Umgang damit einhalten sollten.
Der optimale Ladestand und die beste Lagerung des Akkus
Da ein Akku umso schneller altert, je höher seine Zellenspannung ist, sollten Sie den Stromspender Ihres Smartphones nicht ständig auf 100 Prozent Ladekapazität halten. Im Allgemeinen nimmt man an, dass eine Ladung von 55 bis 75 Prozent optimal ist. Dazu kommt, dass Sie den Akku möglichst kühl verwahren sollten. Ein Anhaltspunkt: Bei Zimmertemperatur (etwa 20 Grad) verliert ein Akku pro Monat etwa 3 Prozent seiner Ladung.
Was ist besser: Akku über USB oder über Netzstecker laden?
Es gibt grundsätzlich zwei klassische Methoden, um das Smartphone aufzuladen: mit dem beiliegenden USB-Kabel über die USB-Buchse am PC oder direkt an der Steckdose über einen Ladeadapter und ein USB-Kabel beziehungsweise ein Ladenetzteil. Dabei bestehen allerdings einige wesentliche Unterschiede, was das Ladetempo angeht: Direkt über die Steck-