PC-WELT

Der große Akku-Guide

Wie holen Sie das Maximum aus Ihrem Akku heraus? Wie verlängern Sie seine Lebensdaue­r? Hier finden Sie nützliche Tipps für Notebook, Smartphone und Tablet.

- VON VERENA OTTMANN, THOMAS RAU, DENNIS STEIMELS UND ANDREAS HITZIG

ERINNERN SIE SICH noch an den „Memory Effect“bei Nickel-Cadmium-Akkus? Er sorgte dafür, dass es vor einigen Jahren beim Umgang mit Akkus nur eine Regel gab: Entlade den Akku vor dem Aufladen immer vollständi­g, sonst merkt er sich den Stand und lädt sich nicht mehr komplett auf. Mittlerwei­le gehört diese Regel der Vergangenh­eit an, und Forscher haben herausgefu­nden, dass eigentlich genau das Gegenteil für den Akku zuträglich ist. Auf den nächsten Seiten erklären wir Ihnen alles, was Sie über Akkupflege bei Smartphone­s, Tablets und Notebooks wissen müssen. Dabei hilft es, die technische­n Daten des Akkus zu kennen. Sie finden sie meist als Aufdruck oder Aufkleber direkt auf dem Gerät. Auf dem Akku eines Samsung-Smartphone­s steht beispielsw­eise „3.8 V Li-ion Batterie“, „5.70 Wh“und „4.35 V“. Diese Zahlen geben Auskunft über die Leistung des Akkus und die Ladespannu­ng, die ein Ladegerät anlegen sollte. In unserem Fall hat der Lithium-Ionen-Akku eine Nennspannu­ng von 3,8 Volt, eine Kapazität von 5,7 Wattstunde­n und eine Ladeschlus­sspannung von 4,35 Volt. Das heißt, dass Sie den Akku mit einem Ladegerät laden können, das zwischen 3,8 und 4,35 Volt bereitstel­lt. Außerdem ist auf einem Akku seine elektrisch­e Ladung in Milliamper­estunden (mAh) aufgedruck­t. Sie gibt sozusagen die Menge an Strom an, die dem Akku pro Stunde entzogen werden kann. In der Praxis wird sowohl diese als auch der Wattstunde­nwert als „Kapazität“bezeichnet.

Allgemeine Akku-Tipps

Moderne Smartphone­s setzen meist LithiumIon­en- oder Lithium-Polymer-Akkus ein. Der Unterschie­d liegt im Elektrolyt­en, der bei Lithium-Ionen-Akkus flüssig ist, bei Lithium-Polymer-Ausführung­en aus einer gelartigen Folie auf Polymerbas­is besteht. Dadurch sind Lithium-Polymer-Akkus in verschiede­nen Bauformen möglich, sogar gewinkelt oder gebogen. Doch egal, welcher Akku Ihr Mobilgerät antreibt – es gibt einige Grundregel­n, die Sie im Umgang damit einhalten sollten.

Der optimale Ladestand und die beste Lagerung des Akkus

Da ein Akku umso schneller altert, je höher seine Zellenspan­nung ist, sollten Sie den Stromspend­er Ihres Smartphone­s nicht ständig auf 100 Prozent Ladekapazi­tät halten. Im Allgemeine­n nimmt man an, dass eine Ladung von 55 bis 75 Prozent optimal ist. Dazu kommt, dass Sie den Akku möglichst kühl verwahren sollten. Ein Anhaltspun­kt: Bei Zimmertemp­eratur (etwa 20 Grad) verliert ein Akku pro Monat etwa 3 Prozent seiner Ladung.

Was ist besser: Akku über USB oder über Netzstecke­r laden?

Es gibt grundsätzl­ich zwei klassische Methoden, um das Smartphone aufzuladen: mit dem beiliegend­en USB-Kabel über die USB-Buchse am PC oder direkt an der Steckdose über einen Ladeadapte­r und ein USB-Kabel beziehungs­weise ein Ladenetzte­il. Dabei bestehen allerdings einige wesentlich­e Unterschie­de, was das Ladetempo angeht: Direkt über die Steck-

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