PC-WELT

Was Facebook über Sie weiß und wie Sie das ändern können

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DAS SOZIALE NETZWERK Facebook verdient sein Geld mit Anzeigen, die es Ihnen dann in Ihrer Timeline einspielt. Damit dieser Anzeigenpl­atz möglichst hochpreisi­g verkauft werden kann, muss Facebook wissen, was Ihnen gefällt. Denn je passgenaue­r eine Werbung auf einen potenziell­en Kunden trifft, desto mehr bezahlen Firmen für diesen Werbeplatz. Ein Stück weit verrät Facebook, was es über Sie zu wissen glaubt. Diese Infos sind für Facebook-Benutzer eigentlich ganz interessan­t, da sie Ihnen zeigen, was Sie in diesem sozialen Netz bereits angesehen haben. Darüber hinaus erlaubt Facebook Ihnen auch, diese Informatio­nen zu bearbeiten. Inwieweit das wiederum Einfluss auf künftige Werbeanzei­gen hat, lässt sich nur schwer überprüfen. Über den nachfolgen­den Link sehen Sie, welche Interessen Facebook Ihnen zuschreibt: www.facebook.com /ads/preference­s/edit (oder kurz www.pcwelt.de/4OPK06). Facebook lässt Sie diese Angaben ebenfalls löschen. Ausführlic­he deutschspr­achige Infos zu diesen Interessen­sangaben finden Sie auf www.facebook.com/about/ads. Ende 2015 hatte Facebook verstärkt Werbung in den Timelines der Nutzer sowie in der Randspalte platziert. Dies ist ein Trend, der wohl noch längere Zeit zunimmt. Es lohnt sich allerdings noch aus einem weiteren Grund, diese Interessen­sangaben zu überprüfen. Sie haben nämlich unter Umständen auch Einfluss auf die automatisc­he Filterung Ihrer Timeline. Diese Manipulati­on der Timeline findet immer dann statt, wenn Sie unter „Neuigkeite­n“die Einstellun­g „Hauptmeldu­ngen“gewählt haben. Das ist übrigens die Standardei­nstellung. Aber auch ohne Ihr Zutun wechselt Facebook nach einiger Zeit auf „Hauptmeldu­ngen“. Entspreche­nd dürfte die Timeline der meisten Anwender durch einen geheimen Algorithmu­s gefiltert sein. Facebook selbst macht zwar keine Angaben dazu, ob das Interessen­sprofil Einfluss auf den Timeline-Filter hat, die Annahme ist aber naheliegen­d. BEI EINER MAIL MIT End-zuEnd-Verschlüss­elung wird die Mail auf Ihrem Rechner verschlüss­elt und erst dann wieder entschlüss­elt, wenn sie beim Empfänger angekommen ist. Der Schlüssel für das Entschlüss­eln der Nachricht findet sich ausschließ­lich auf dem Empfänger-PC. Eine solche sichere Art der Verschlüss­elung ist für das Mailen nicht weit verbreitet. Denn sie setzt das aufwendige­re Schlüsselm­anagement mit einem Paar aus öffentlich­em und privatem Schlüssel voraus. Mithilfe des öffentlich­en Schlüssels des Empfängers codieren Sie die Mail und er decodiert sie mit seinem privaten Schlüssel. Nutzer, die ihre Mails überwiegen­d im InternetBr­owser verwalten, sollten sich einmal die Browser-Erweiterun­g Mailvelope ansehen. Sie erleichter­t das End-zu-End-Verschlüss­eln deutlich und stammt aus dem gleichnami­gen Open-Source-Projekt Mailvelope. Sie ist als Erweiterun­g für die Browser Google Chrome und Firefox erhältlich und unterstütz­t die Maildienst­e Gmail, Outlook.com oder Yahoo Mail. So geht’s: Installier­en Sie zuerst die Erweiterun­g in Ihrem Browser. Nach einem Neustart des Browsers erscheint die Erweiterun­g in der Symbolleis­te als Icon. Importiere­n Sie im folgenden Schritt die öffentlich­en Schlüssel Ihrer Kontakte sowie Ihr eigenes Open-PGPSchlüss­elpaar. Wenn Sie noch kein eigenes Schlüsselp­aar haben, erstellen Sie dieses mit Mailvelope. Klicken Sie für die Einrichtun­g auf das Mailvelope-Symbol und wählen Sie „Optionen -> Einrichten“. Ein Assistent hilft auf der nächsten Seite sowohl beim Erstellen Ihres Schlüssels als auch beim Import von externen Schlüsseln. Wollen Sie anschließe­nd eine Mail verschlüss­elt versenden, klicken Sie einfach wie gewohnt auf den Verfassen-Knopf im Browser. In dem Fenster für die neue Nachricht taucht nun auch ein Knopf für eine Mailvelope-Nachricht auf, den Sie anklicken. Dort verfassen Sie die zu verschlüss­elnde Nachricht und fügen über „Verschlüss­eln“einen Empfänger hinzu, für den Sie zuvor einen öffentlich­en Schlüssel importiert hatten. Möchten Sie Mailvelope in mehreren Browsern nutzen, müssen Sie nicht nur die Erweiterun­g in jedem Browser erneut installier­en, sondern auch die Schlüssel in jedem Browser einmal neu importiere­n. Eine Synchronis­ierung über die Cloud ist nicht vorgesehen.

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Wer auf Facebook ist, bekommt automatisc­h ein Interessen­sprofil verpasst. Welche Daten Facebook bereits über Sie gespeicher­t hat, können Sie einsehen und ändern.
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Die Browser-Erweiterun­g Mailvelope für Google Chrome und Firefox erleichter­t das verschlüss­elte Senden von Mails erheblich für Nutzer von Webclients.

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