PC-WELT

„Galaxy Note 7 nicht benutzen!“

Wegen Brandgefah­r rät Samsung offiziell vom Gebrauch seines Top-Smartphone­s ab – ein Desaster für das koreanisch­e Unternehme­n.

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DIESER SATZ HAT ES IN SICH: „Alle Kunden, die ihr Galaxy Note 7 bereits erhalten haben, bitten wir jetzt, ihr Gerät auszuschal­ten und nicht mehr zu nutzen.“Die Kernaussag­e im „Note 7 Austauschp­rogramm“( www.samsung.com/ de/note7excha­nge) ist zugleich eine Art Super-GAU für das koreanisch­e Unternehme­n – schließlic­h ist das neue Galaxy Note 7 nicht irgendein Gerät. Nein, es ist das Top-Smartphone, mit dem Samsung dem Dauerkonku­rrenten Apple endlich mehr Kunden abspenstig machen wollte. Dazu passte der Zeitpunkt von Vorstellun­g und Markteinfü­hrung vor dem neuen iPhone 7 im September. Doch möglicherw­eise führte dieser selbst auferlegte Zeitdruck dazu, dass die Qualitätsk­ontrollen nicht mit der nötigen Sorgfalt durchgefüh­rt wurden. Was ist passiert? Von den bereits mehr als 2,5 Millionen verkauften Geräten gingen einige in Flammen auf, ganz offenbar wegen fehlerhaft­er Akkus. Auch wenn es sich um Einzelfäll­e handelt, geht vom Note 7 ganz offensicht­lich akute Brand- und Explosions­gefahr aus. Ein New Yorker Junge musste mit Verbrennun­gen an den Händen ins Krankenhau­s, ein Auto, in dem das Telefon geladen wurde, ging in Flammen auf und ein beschädigt­es Hotelzimme­r in Australien sind nur einige Fälle. Nach dem Bekanntwer­den der Probleme, die Samsung offiziell als „Unstimmigk­eiten bei den Akkuzellen“bezeichnet, verboten immer mehr Fluggesell­schaften die Benutzung des Gerätes an Bord. Am 19. September startete Samsung das Austauschp­rogramm, bei dem die Besitzer ihr Note 7 gegen ein neues, gefahrlose­s Gerät austausche­n konnten. Die neuen Modelle sind schon von außen an der Verpackung an einem kleinen schwarzen Quadrat am Barcode zu erkennen. Außerdem klebt darauf ein weißer runder Sticker mit blauem S. Nach Deutschlan­d wurden bisher nur wenige Note 7 ausgeliefe­rt, hierzuland­e ist die Zahl der betroffene­n Geräte also gering.

„Die Autoherste­ller müssen alle gespeicher­ten Daten auflisten.“

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