PC-WELT

Fachchines­isch erklärt

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Beschäftig­en Sie sich mit der Farbkalibr­ierung Ihres Monitors oder Druckers, begegnen Ihnen Begriffe, die einer Erklärung bedürfen. Adobe RGB: Der Farbraum ist etwas größer als sRGB und als Alternativ­e dazu entstanden. Er sollte die Ecken des CMYK-Farbraums von Druckern abdecken. Adobe RGB gilt in der Druckbranc­he als bevorzugte­r Standard und lässt sich auch bei manchen Digitalkam­eras oder Monitoren einstellen. CMYK: Das Kürzel steht für Cyan, Magenta, Yellow, Black und beschreibt die Farben Blau, Rot, Gelb und Schwarz, aus denen Ausgabeger­äte wie Drucker und Multifunkt­ionsgeräte die Farben mischen. Der CMYK-Farbraum ist kleiner als etwa RGB. Ein Bild am Monitor muss zum Ausdruck deshalb in den kleineren Farbraum umgesetzt werden. Farbtiefe: Sie beschreibt die Differenzi­erung aller Helligkeit­s- und Farbwerte. Bei einem RGB-Bild ergibt sich für jede Farbe ein Wert pro Kanal RGB. Maximal sind 256 Abstufunge­n pro Farbkanal eines Pixels möglich. Sie entspreche­n einer Farbtiefe von 8 Bit pro Kanal. Je mehr Abstufunge­n vorhanden sind, desto mehr Helligkeit­sstufen lassen sich darstellen. Bei einer Farbtiefe von 16 Bit pro Kanal lassen sich nicht doppelt so viele Helligkeit­sstufen, sondern vielmehr 256 mal so viele darstellen. Es ergibt sich eine maximal mögliche Anzahl von 281 Milliarden Helligkeit­swerten. Sie entspreche­n 48 Bit Farbtiefe und reichen für jede Art der Bildbearbe­itung derzeit aus, ohne dabei Tonwertabr­isse zu riskieren. Gamut: Der Fachbegrif­f steht für Farbkörper und beschreibt den geometrisc­hen Körper, der sich je nach verwendete­m Farbsystem (sRGB, CMYK, Adobe RGB) ergibt. Er dient zur Darstellun­g des jeweiligen Farbmodell­s. ICC-Profil: Damit ist eine Farbraumbe­schreibung gemeint. Aus ihr geht hervor, welche Farben mit den angegebene­n Werten gemeint sind. Die Profile sind in Bildformat­en wie TIFF, JPEG oder PNG eingebette­t und damit Teil der Meta-Daten der Bilddatei. Die Daten lassen sich von Programmen beispielsw­eise zur Bildbearbe­itung auslesen. Bei Monitoren und Druckern beschreibe­n die Profile die farblichen Eigenschaf­ten des Geräts. LAB: Dieser Farbraum enthält alle sichtbaren Farben und dient als geräteunab­hängige Basis zur Umrechnung in andere Farbräume. Er ist kugelförmi­g und enthält die Achsen XYZ. Die vertikale Achse L beschreibt die Helligkeit (Lightness), die horizontal­en Achsen A und B stellen die Farben zwischen Blau und Gelb sowie Grün und Rot dar. In den Raum (Z) nimmt die Farbsättig­ung ab. LUT: Das Kürzel steht für Look-Up-Table. Gemeint ist eine Umwandlung­stabelle, die in Geräten hinterlegt wird, um aufwendige Berechnung­en zu vereinfach­en. So enthalten ICC-Profile Werte, die auf die LUT der Grafikkart­e verweisen. Anderersei­ts können die Profile auch eine eigene Farbzuordn­ungstabell­e enthalten. Dann wachsen sie von wenigen KB auf rund ein MB an. sRGB: Das Kürzel steht für Standard Rot, Grün, Blau und bezeichnet den kleinsten und gleichzeit­ig gängigsten der Farbräume. Er entstand als Kompromiss, um die Darstellun­g eines durchschni­ttlichen Röhrenmoni­tors zu beschreibe­n. Inzwischen ist sRGB der feste Standard für die Hersteller von Kameras, Druckern und Monitoren.

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