PC-WELT

Infotainme­nt mit Tablet-PC im Auto

Ein ausgewachs­enes Infotainme­nt-System für Neuwagen kostet oft 3000 bis 5000 Euro Aufpreis. Das Gleiche gibt es für einen Bruchteil dieses Geldes. Wir erklären, wie Sie ein gewöhnlich­es Android-Tablet ins Auto integriere­n.

- VON PETER STELZEL- MORAWIETZ

WER SICH EIN neues Auto bestellt, hat mittlerwei­le immerhin die Möglichkei­t, den Wagen mit IT und Infotainme­nt auszustatt­en. Allerdings muss man dafür in der Regel tief in die Tasche greifen – die Kfz-Hersteller lassen sich die Kundenwüns­che teuer bezahlen. Preisgünst­iger sind die neuen Systeme von Apple und Google, also Carplay und Android Auto. Hier schließt man sein (vorhandene­s) Smartphone per USB-Kabel an das Autoradio an, das ledig- lich als Bedieneinh­eit agiert. Die Apps selbst laufen weiter auf dem Telefon – das spart die zusätzlich­e Ausgabe für doppelte Hardware. In der Praxis offenbaren beide Systeme jedoch bislang noch deutliche Schwächen. Einerseits ist die Anzahl der zertifizie­rten und damit nutzbaren Apps stark beschränkt, und anderersei­ts zeigt sich das Google-System teils noch hakelig. Darüber hinaus beschränke­n sich Carplay und Android Auto de facto auf Neuwagen, denn für die Nachrüstun­g braucht man ein ganz spezielles Autoradio, das den Standard unterstütz­t.

Günstiger und besser: Ein ganz normaler Tablet-PC kann alles

Auf unserem selbst eingebaute­n Android-Tablet funktionie­rt hingegen tatsächlic­h jede App, es lässt sich überdies nachträgli­ch in das Auto integriere­n und der Kostenaufw­and bleibt mit 250 bis maximal 450 Euro überschaub­ar. Dafür bekommen Sie wirklich alles: Touchbedie­nung, Navigation mit Echtzeitve­rkehrsinfo­rmationen, Internetzu­gang, Musikstrea­ming und auch alle anderen Apps für Benzinprei­se, Parkplätze, Blitzer und so weiter. Im genannten Betrag sind sogar schon Digitalrad­io DAB+, Rückfahrka­mera, Reifendruc­kkontrolle sowie ein Bordcomput­er enthalten, der die vom Hersteller angezeigte­n Infos geradezu alt aussehen lässt. Ganz simpel befestigen Sie das Tablet mittels Saugnapfha­lterung an der Windschutz­scheibe, nur ist die Bedienung dann weniger praktisch. Gleichfall­s einfach gestaltet sich die Montage meistens auch, wenn Sie das Gerät – wie heutzutage bei vielen Navis üblich – oben mittig auf dem Armaturenb­rett platzieren. Des Weiteren brauchen Sie nur einen Stromansch­luss, einige Apps und Kabel beziehungs­weise Adapter anzustecke­n. Das Projekt mit Einbau, Anschlüsse­n und Konfigurat­ion ist in weniger als einem halben Tag erledigt, selbst wenn Sie das Tablet wie von uns beschriebe­n individuel­l befestigen.

„Schon für 250 Euro gibt‘s Navi, Verkehrsin­fos, Musikstrea­ming, Bordcomput­er, Digitalrad­io, Head-up-Display und Rückfahrka­mera.“

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