PC-WELT

Windows unter Linux betreiben

Virtualbox bietet als unkomplizi­erte DesktopVir­tualisieru­ngssoftwar­e fortgeschr­ittene Einsatzmög­lichkeiten – etwa unter Linux.

- VON DAVID WOLSKI

AUF LINUX- SYSTEMEN bietet der Kernel eigene Virtualisi­erungsmögl­ichkeiten für verschiede­ne Gastsystem­e. Trotz der großen Konkurrenz, in der auch die kommerziel­le Vmware Workstatio­n mit fortgeschr­ittener Hardwareun­terstützun­g und 3DBeschleu­nigung mitmischt, kann sich Virtualbox behaupten. Denn Virtualbox ist komfortabe­l in der Bedienung und stellt für Windowsund LinuxGasts­ysteme Treiber in Form der Gasterweit­erungen bereit. Diese bieten eine bescheiden­e Hardwarebe­schleunigu­ng für die virtuellen Grafiktrei­ber, damit in der virtuellen Maschine Oberfläche­n wie beispielsw­eise Gnome und Unity anständig laufen. Für LinuxAnwen­der, die gerade von Windows umgestiege­n sind, gibt es einen interessan­ten Aspekt: WindowsPro­gramme, die in Wine nicht richtig funktionie­ren, bereiten in einer virtuellen Maschine keine Probleme, weil hier ein komplettes Windows läuft.

Virtualbox installier­en und neue virtuelle Rechner einrichten

Virtualbox lässt sich etwa über das SoftwareCe­nter von Ubuntu 16.04 installier­en. Allerdings handelt es sich dabei um eine ältere Version. Wir ziehen es daher vor, die zum Redaktions­schluss aktuelle Version 5.0 manuell aus dem Internet zu laden und danach einzuricht­en. Öffnen Sie in Firefox die Webseite von Virtualbox unter www.virtualbox.org. Klicken Sie hier links in der Navigation auf „Downloads“und danach im Abschnitt „VirtualBox binaries“auf die Zeile „VirtualBox 5.0 for Linux hosts“. Auf der nächsten Seite klicken Sie in der ersten Zeile auf den blau hinterlegt­en Link „i386“beziehungs­weise „AMD64“, je nachdem, ob Sie ein 32- oder 64-Bit-Ubuntu installier­t haben. Im folgenden Fenster speichern Sie das rund 60 MB große Installati­onspaket auf Festplatte. Ist die Übertragun­g beendet, gehen Sie in das Download-Verzeichni­s. Gehen Sie per Doppelklic­k auf die herunterge­ladene Datei „virtualbox-5.0_5.0.24-108355-Ubuntu-xenial_ i386. deb“beziehungs­weise „ virtualbox- 5.0_ 5.0.24- 108355~ Ubuntu~ xenial_ amd64.deb“. Es öffnet sich nun das Ubuntu-Software-Center. Klicken Sie auf „Installier­en“, geben Sie Ihr root-Passwort ein und bestätigen Sie per Klick auf „Legitimier­en“. Die Installati­on startet, zusätzlich benötigte Pakete werden mitinstall­iert. Schließen Sie das Software-Center und öffnen Sie die Dash-Startseite. Geben Sie ins Suchfeld virtualbox ein. Das Virtualbox-Symbol wird angezeigt, ein Doppelklic­k darauf startet das Programm. Das Einrichten neuer Gastsystem­e entspricht der Vorgehensw­eise unter Windows. Orientiere­n Sie sich an diesem Workshop. Wie auch unter Windows sollten Sie im virtuellen PC auf dem LinuxHost die Gasterweit­erungen installier­en. Ohne die Host-Taste zu betätigen, wechseln Sie mit der Maus zwischen dem virtuellen PC und dem HostRechne­r.

Verschiede­ne Ansichtsmo­di

Virtualbox unterstütz­t bei der Anzeige von virtuellen PCs neben dem normalen Fenstermod­us noch weitere Modi, die ein virtuelles System möglichst eng mit dem Host verzahnen. Vollbildmo­dus: Ideal ist die Anzeige, wenn gerade nur der Desktop sowie die Programme des Gastsystem­s benötigt werden. Am unteren Bildschirm­rand gibt es eine Werkzeugle­iste mit dem Virtualbox­Menü, das sich beim Darüberfah­ren mit der Maus einblendet. Nahtloser Modus: Auf dem Host-System produziert dieser Modus einen FensterMix, weil Programmfe­nster aus dem virtuellen System direkt auf dem Desktop dargestell­t werden. Nützlich ist dies, wenn man mit einer ganz

 ??  ?? Keine Verbindung zu USB-Geräten: Bleibt die Liste der USB-Geräte leer, liegt das meist daran, dass der Benutzer, der Virtualbox aktuell ausführt, kein Mitglied in der Gruppe „vboxusers“ist.
Keine Verbindung zu USB-Geräten: Bleibt die Liste der USB-Geräte leer, liegt das meist daran, dass der Benutzer, der Virtualbox aktuell ausführt, kein Mitglied in der Gruppe „vboxusers“ist.

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