Windows unter Linux betreiben
Virtualbox bietet als unkomplizierte DesktopVirtualisierungssoftware fortgeschrittene Einsatzmöglichkeiten – etwa unter Linux.
AUF LINUX- SYSTEMEN bietet der Kernel eigene Virtualisierungsmöglichkeiten für verschiedene Gastsysteme. Trotz der großen Konkurrenz, in der auch die kommerzielle Vmware Workstation mit fortgeschrittener Hardwareunterstützung und 3DBeschleunigung mitmischt, kann sich Virtualbox behaupten. Denn Virtualbox ist komfortabel in der Bedienung und stellt für Windowsund LinuxGastsysteme Treiber in Form der Gasterweiterungen bereit. Diese bieten eine bescheidene Hardwarebeschleunigung für die virtuellen Grafiktreiber, damit in der virtuellen Maschine Oberflächen wie beispielsweise Gnome und Unity anständig laufen. Für LinuxAnwender, die gerade von Windows umgestiegen sind, gibt es einen interessanten Aspekt: WindowsProgramme, die in Wine nicht richtig funktionieren, bereiten in einer virtuellen Maschine keine Probleme, weil hier ein komplettes Windows läuft.
Virtualbox installieren und neue virtuelle Rechner einrichten
Virtualbox lässt sich etwa über das SoftwareCenter von Ubuntu 16.04 installieren. Allerdings handelt es sich dabei um eine ältere Version. Wir ziehen es daher vor, die zum Redaktionsschluss aktuelle Version 5.0 manuell aus dem Internet zu laden und danach einzurichten. Öffnen Sie in Firefox die Webseite von Virtualbox unter www.virtualbox.org. Klicken Sie hier links in der Navigation auf „Downloads“und danach im Abschnitt „VirtualBox binaries“auf die Zeile „VirtualBox 5.0 for Linux hosts“. Auf der nächsten Seite klicken Sie in der ersten Zeile auf den blau hinterlegten Link „i386“beziehungsweise „AMD64“, je nachdem, ob Sie ein 32- oder 64-Bit-Ubuntu installiert haben. Im folgenden Fenster speichern Sie das rund 60 MB große Installationspaket auf Festplatte. Ist die Übertragung beendet, gehen Sie in das Download-Verzeichnis. Gehen Sie per Doppelklick auf die heruntergeladene Datei „virtualbox-5.0_5.0.24-108355-Ubuntu-xenial_ i386. deb“beziehungsweise „ virtualbox- 5.0_ 5.0.24- 108355~ Ubuntu~ xenial_ amd64.deb“. Es öffnet sich nun das Ubuntu-Software-Center. Klicken Sie auf „Installieren“, geben Sie Ihr root-Passwort ein und bestätigen Sie per Klick auf „Legitimieren“. Die Installation startet, zusätzlich benötigte Pakete werden mitinstalliert. Schließen Sie das Software-Center und öffnen Sie die Dash-Startseite. Geben Sie ins Suchfeld virtualbox ein. Das Virtualbox-Symbol wird angezeigt, ein Doppelklick darauf startet das Programm. Das Einrichten neuer Gastsysteme entspricht der Vorgehensweise unter Windows. Orientieren Sie sich an diesem Workshop. Wie auch unter Windows sollten Sie im virtuellen PC auf dem LinuxHost die Gasterweiterungen installieren. Ohne die Host-Taste zu betätigen, wechseln Sie mit der Maus zwischen dem virtuellen PC und dem HostRechner.
Verschiedene Ansichtsmodi
Virtualbox unterstützt bei der Anzeige von virtuellen PCs neben dem normalen Fenstermodus noch weitere Modi, die ein virtuelles System möglichst eng mit dem Host verzahnen. Vollbildmodus: Ideal ist die Anzeige, wenn gerade nur der Desktop sowie die Programme des Gastsystems benötigt werden. Am unteren Bildschirmrand gibt es eine Werkzeugleiste mit dem VirtualboxMenü, das sich beim Darüberfahren mit der Maus einblendet. Nahtloser Modus: Auf dem Host-System produziert dieser Modus einen FensterMix, weil Programmfenster aus dem virtuellen System direkt auf dem Desktop dargestellt werden. Nützlich ist dies, wenn man mit einer ganz