Windows 10: Optimiertes Task- und Speichermanagement
Microsoft hat Windows 10 weiter auf Ökonomie getrimmt und die mit Windows 8 eingeführte Neuerungen übernommen. Windows 10 verbraucht weniger Ressourcen als seine Vorgänger. Es gibt eine Reihe technischer Maßnahmen, die Windows 10 zu einem reifen EcoSystem machen. Die wichtigsten skizzieren wir hier: Suspended Modern Apps: Modern Apps wie „Foto“, „Video“oder „Mail“werden nach kurzer Inaktivität automatisch „angehalten“(„suspended“). Der CPU-Verbrauch einer angehaltenen App sinkt dabei auf Null, der weitere Speicherkonsum richtet sich nach der allgemeinen Situation am Gerät: Steht ausreichend freier Speicher bereit, behält die inaktive App ihre Speicherseiten zunächst. Bei längerer Inaktivität, vor allem aber bei Speicheranforderungen aktiver Programme, geben die Apps ihre Speicherseiten fast komplett frei – dem System stehen mehr Ressourcen zur Verfügung. Reduzierter Footprint: Microsoft hat Windows-Kernkomponenten wie den Explorer oder den Desktop Window Manager optimiert und deren Speicherbedarf verringert. Eine weitere einfache Maßnahme ist der sparsamere Einsatz von Services (System-Dienste). Viele Dienste werden unter Windows 10 nur noch ad hoc gestartet, also wenn sie wirklich benötigt werden. Memory Combining: Fast alle Anwendungen, Systemprogramme und Tools profitieren unter Windows 10 von dem weiter optimierten Speichermanagement. Viele Windows-Programme nutzen nämlich identische Windows-Bibliotheken (Dynamic Link Libraries – DLLs). Folglich gibt es beim Multitasking bei vielen geladenen Programmen immer redundante Kopien gleichen Inhalts im Arbeitsspeicher. Das in vielen Bereichen weiter verbesserte Speichermanagement erkennt und beseitigt diese überflüssigen Kopien. SONDERHEFT Windows 1/2017 PC-WELT