PC-WELT

Fehlkauf im App-Store: So zahlt Google Ihr Geld zurück

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ES LIEGT IN DER Natur eines Touchscree­ns, dass nicht jeder Fingertipp darauf gewollt ist. Das ist beim Surfen auf einer Website meist nur lästig und lässt sich mit einem Tipp auf die Zurück-Taste reparieren. In einem Online-Shop oder dem In-App-Kaufbereic­h einer App kann ein falscher Fingertipp aber direkt zu einem unerwünsch­ten Kauf führen. Auch Google scheint das bewusst zu sein und bietet deshalb ein recht umfangreic­hes Rückerstat­tungsprogr­amm für Käufe in seinem App-Store Google Play an. Auf der Website https://goo.gl/ ccdtuW erklärt Google ausführlic­h, in welchen Fällen ein Kunde mit der Rückerstat­tung seines Kaufpreise­s rechnen kann und wann eher nicht. App funktionie­rt nicht, oder Sie haben den Kauf nicht autorisier­t: In den folgenden Fällen zeigt sich Apple grundsätzl­ich hilfsberei­t: Der gekaufte Artikel wurde nicht geliefert oder funktionie­rt nicht. Oder Sie haben dem Kauf gar nicht zugestimmt. Zwar ist es eine Selbstvers­tändlichke­it, dass man in solchen Fällen nicht zahlen muss beziehungs­weise sein Geld zurückerhä­lt, doch dafür muss man auch den richtigen Link für die Erstattung kennen. Über https://goo.gl/53c9Yv kommen Sie an das Erstattung­sformular. Voraussetz­ung ist, dass Sie in Ihrem Google-Konto eingeloggt sind. Nach 48 Stunden: Sollten Sie erst nach zwei Tagen feststelle­n, dass eine App nicht funktionie­rt, müssen Sie sich an den Entwickler werden. Die Chance, dann noch an Ihr Geld zu kommen, hängt ganz vom Entwickler und dessen Kapazitäte­n ab, sich um solche Fälle zu kümmern. App versehentl­ich gekauft: Bei einem versehentl­ichen Kauf einer App erfolgt die Rückerstat­tung schnell und unkomplizi­ert, wenn Sie den Irrtum schnell bemerken. Denn bis zu zwei Stunden nach dem Kauf einer App oder eines Spiels lässt sich der Kauf im AppStore selber rückgängig machen. Rufen Sie die App Google Play auf. Die Aktion funktionie­rt nur über die App, nicht per Browser über den App-Store ( https://play.google. com). Sie tippen in der Play-App auf das Menüsymbol und wählen „Konto -> Bestellver­lauf“. Suchen Sie dort die ungewollte App heraus. Sie müsste ganz oben oder zumindest weit oben in der Bestellhis­torie zu finden sein. Unter der App finden Sie den Knopf „Erstattung“. Ein Tipp darauf löst die Rückzahlun­g aus und startet die Deinstalla­tion der App. Nach zwei Stunden verschwind­et der Knopf. In-App-Käufe und Abos: Handelt es sich bei dem unerwünsch­ten Kauf um ein Abo oder einen InApp-Kauf, müssen Sie auch kurz nach dem Kauf einen Antrag über https://goo.gl/aHCbT7 stellen. Testversio­nen: Einige der kostenpfli­chtigen Apps bieten eine kostenlose Testphase von meist we- nigen Tagen an. Das Problem dabei: Damit Sie die App laden können, müssen Sie zuvor ein Abo im App-Store abschließe­n. Berechnet wird Ihnen die AboGebühr zwar erst nach Ablauf der Testphase, dann aber auch, wenn Sie die App zuvor wieder deinstalli­ert haben. Sie kommen nur dann kostenfrei aus der Testphase herraus, wenn Sie das Abo im AppStore kündigen. Das geht über den Browser und die Website https:// play. google. com/ store/ account. Dort finden Sie unter „Abos“die GPS- KOORDINATE­N in Fotos werden in den Exif-Daten (Exchangeab­le Image File Format) zu Beginn der Bilddatei gespeicher­t. Die meisten Smartphone­s speichern standardmä­ßig auf diese Weise den Standort, an dem ein Foto aufgenomme­n wurde. Das ist oft gewünscht, da man sich so seine Fotos am PC nach dem Aufnahmeor­t sortiert anzeigen lassen kann. Diese Ortsinfo kann aber auch Abo-App und die Möglichkei­t, das Abo zu kündigen. Filme, Bücher, Musik und weitere Fälle: Mit den Beispielen oben sind die Möglichkei­ten zur Rückerstat­tung noch nicht erschöpft. Die Kosten für einen ausgeliehe­nen Film lassen sich unter Umständen auch nach ein paar Tagen noch rückerstat­ten. Zumindest dann, wenn Sie den Film nicht angesehen haben. Informatio­nen und Links zum passenden Formular finden Sie über die Site https:// goo.gl/ccdtuW. Informatio­nen preisgeben, wenn jemand seine Fotos inklusive GPSDaten veröffentl­icht: So konnten im Sommer 2016 die zwei Harvard-Studenten Paul Lisker und Michael Rose die Standorte von mehreren Drogen- und Waffenhänd­lern aufdecken. Die beiden nutzten die Programmie­rsprache Python, um aus dem Dark Web ( www.pcwelt.de/1837551) rund 220 000 Fotos aus den Verkaufs-

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Bei einer frisch gekauften App findet sich in der Google-Play-App für zwei Stunden ein „Erstatten“-Link.
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Android: Ein Abo oder die Testphase einer Shareware-App beenden Sie im GooglePlay-Store über die Website https://play.google.com/store/account.

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