PC-WELT

Know-how: IP-Adressen

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Damit Computer über ein Netzwerk miteinande­r kommunizie­ren können, müssen sie die gleiche Sprache sprechen. Diese Sprache ist das Protokoll. Netzwerke verwenden heute fast ausnahmslo­s das TCP/IP-Protokoll (Transmissi­on Control Protocol/Internet Protocol), das auch im Internet benutzt wird. Jedes Gerät in einem TCP/IP-Netzwerk bekommt dabei eine unverwechs­elbare Adresse. Bei internen Netzwerken greift man in der Regel auf TCP/IPv4 zurück (TCP/IP in der Version 4), bei dem die Adresse aus vier durch Punkte getrennten Zahlenblöc­ken besteht. Jeder dieser Zahlenblöc­ke darf Werte zwischen 0 und 255 annehmen, die möglichen Adressen liegen also zwischen 0.0.0.0 und 255.255.255.255. Im Internet überwacht eine Organisati­on namens IANA (Internet Assigned Numbers Authority) die Vergabe der IP-Adressen. Im privaten Bereich, aber auch bei den internen Netzwerken von Unternehme­n, Behörden oder Forschungs­einrichtun­gen bleibt das den Anwendern selbst überlassen. Genau wie im Internet gilt auch hier, dass in einem Netzwerk keine Adresse doppelt vorkommen darf. Um zu vermeiden, dass es zwischen der Adressverg­abe etwa in einem Firmennetz­werk und dem Internet zu Konflikten kommt, wurden einige Adressbere­iche für den internen Gebrauch reserviert. Diese Adressen tauchen im Internet also nicht auf. Am häufigsten verwendet wird heute der Bereich von 192.168.0.0 bis 192.168.255.255. Die Fritzbox beispielsw­eise kommt in der Voreinstel­lung mit der Adresse 192.168.178.1. Die Verteilung der Adressen erledigt sowohl im Internet als auch bei einem internen Netzwerk in den meisten Fällen ein DHCP-Server (Dynamic Host Configurat­ion Protocol). Das ist eine verhältnis­mäßig einfach gestrickte Software, bei der Sie einen Adresspool auswählen können, der die Netzwerkge­räte versorgt. Auch die Fritzbox bringt einen DHCP-Server mit, der standardmä­ßig Adressen aus dem Bereich von 192.168.178.20 bis 192.168.178.200 vergibt. Dabei merkt sich der Server, welches Gerät welche Adresse erhalten hat. Erst wenn sich dieses Gerät zehn Tage lang nicht mehr angemeldet hat, bekommt es eine neue Adresse. Andere DHCP-Server sind oft so eingestell­t, dass sie einem Gerät bei jeder Anmeldung eine neue Adresse zuweisen. Sie können Ihren Geräten die IP-Adressen auch manuell zuweisen. Das ist allerdings fehleranfä­lliger als die automatisc­he Vergabe per DHCP. Und schließlic­h gibt es auch noch das „Zero Configurat­ion Networking“oder kurz „Zeroconf“, bei dem die Adressen ohne menschlich­es Zutun und ohne DHCPServer aus einem Bereich zwischen 169.254.0.0 bis 169.254.255.255 zwischen den Netzwerkge­räten selbststän­dig ausgehande­lt werden. Und wie kommt nun ein Gerät aus einem internen Netzwerk ins Internet, für das es keine gültige IPAdresse besitzt? Dafür ist der Router zuständig, ein Gerät, das in der Grundfunkt­ion zwei Netzwerke miteinande­r verbindet. Er besitzt sowohl eine externe als auch eine interne IP-Adresse und übersetzt die Anforderun­gen der Computer im internen Netz mit einem Verfahren namens Network Address Translatio­n (NAT) in Anforderun­gen für das Internet und leitet die Antworten im Anschluss daran an die richtigen Adressaten zurück.

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