PC-WELT

Heimnetz immer erreichbar

Seit der DNS-Service der Firma Dyn kostenpfli­chtig wurde, sind viele Anwender auf der Suche nach einer Alternativ­e. Kostenlose Dienste gibt es zuhauf – mit unterschie­dlichen Stärken und Schwächen.

- VON ROLAND FREIST

DAMIT SIE AUF IHREN Router und das dahinterli­egende private Netzwerk von außen zugreifen können, muss er unter einer festen IP-Adresse zu erreichen sein. Aber auch der Betrieb eines privaten Webservers oder sogar einer Webcam erfordert eine gleichblei­bende Internetad­resse. Private DSL-Anschlüsse bekommen jedoch von den Providern immer wieder andere IP-Adressen zugewiesen, was die Verbindung­saufnahme deutlich erschwert. Die Lösung besteht darin, dass man dem Router einen festen Hostnamen, wie etwa meinpc. beispiel.com, zuweist, der unter wechselnde­n IP-Adressen läuft. Welche das sind – darum braucht sich der Anwender im Normalfall nicht zu kümmern. Das weltweite DNS-System ist für Hostnamen mit ständig wechselnde­n IP-Adressen allerdings nicht eingericht­et. Man schuf daher das Dynamic Domain Name System, kurz DDNS, das die Anforderun­g nach dynamisch zugewiesen­en Adressen erfüllt und die jeweiligen Änderungen innerhalb weniger Minuten weltweit bekannt macht. Die Datenübert­ragung geschieht dabei per HTTP oder HTTPS.

Der Klassiker: Dyn mit dem Service Dyn DNS

Einer der ersten Anbieter, die das System nutzten, war die amerikanis­che Firma Dyn, deren Dyn DNS namensgebe­nd für einen ganzen Servicezwe­ig wurde. Mittlerwei­le gibt es zahlreiche Nachfolger, deren Dienste oftmals kostenlos sind. Am einfachste­n ist die Nutzung eines Dyn-DNS-Dienstes, wenn er vom Router direkt unterstütz­t wird. Bei der Fritzbox findet sich die entspreche­nde Liste beispielsw­eise unter „Internet –> Freigaben –> Dynamic DNS“. Die Fritzbox ermöglicht an dieser Stelle aber auch die Definition eines benutzerde­finierten Dienstes. Doch ganz gleich, ob der Router den Dyn-DNS-Service bedient oder ein Softwarecl­ient auf einem der Computer im Netzwerk, das Prinzip ist immer gleich: In regelmäßig­en Abständen wird die öffentlich­e IP-Adresse überprüft. Sobald sie sich ändert, schicken der Router oder das Dyn-DNS-Tool eine entspreche­nde Meldung an eine URL des Dienstanbi­eters, der sie anschließe­nd per DDNS weitergibt. Einige Dyn-DNS-Dienste haben eigene Clients für Windows entwickelt, für die sie teilweise jedoch Geld verlangen. Eine kostenlose Ausweichmö­glichkeit ist der Dyn DNS Simply Client 2.0 (gratis, für Windows 7, 8, 10, auf der HeftDVD und unter www.pcwelt.de/vHYmy0). Der Nachteil gegenüber der Routerlösu­ng ist, dass der PC, auf dem die Software installier­t ist, auch laufen muss, damit die Updates verschickt werden. Der Router hingegen ist normalerwe­ise ohnehin im Dauerbetri­eb. Da Sie aber von unterwegs gewiss nicht nur auf Ihren Router zugreifen möchten, sondern auch auf die PCs in Ihrem Heimnetz, sind noch weitere Einstellun­gen nötig. Zwei ausführlic­he Ratgeber dazu finden Sie unter www.pcwelt. de/1829354 und www.pcwelt.de/778821.

„Mit diesen Diensten greifen Sie von unterwegs über das Internet auf Ihr Heimnetzwe­rk zu. “

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