PC-WELT

Huawei Mate 9

Smartphone

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HUAWEI HÜLLT DAS Mate 9 in ein schickes, hochwertig­es Aluminiumg­ehäuse. Es fehlt jedoch eine IP-Zertifizie­rung für den Schutz vor Wasser und Staub. Obwohl das IPS-Display mit 5,9 Zoll (14,9 Zentimeter­n) für ein Smartphone extrem groß ist, bleibt das Gehäuse vergleichs­weise klein. Auch wenn der Bildschirm nur 1920 x 1080 Pixel und damit Full-HD-Auflösung anzeigt, sind Inhalte scharf und detailreic­h. Die Punktedich­te errechnen wir mit 373 ppi, was in der Praxis völlig in Ordnung ist. Zudem ist die hohe Displayhel­ligkeit zu loben.

Porsche Design

Neben dem „normalen“Mate 9 bietet Huawei ein von Porsche entworfene­s Modell an. Es ist mit einer Bildschirm­diagonale von 5,5 Zoll (QHD) etwas kleiner gebaut, hat aber einen an den Seiten leicht gebogenen Schirm. Die Krümmung fällt jedoch weniger stark aus wie beim Samsung Galaxy S7 Edge. Von vorne sieht das Gerät fast wie ein Samsung-Handy aus. Dazu trägt auch der Home-Button beziehungs­weise Fingerabdr­ucksensor unterhalb des Bildschirm­s bei - ein weiterer Unterschie­d zum Mate 9, bei dem sich dieser auf der Rückseite befindet. Das Mate 9 im Porsche Design glänzt mit einem wertigen Metallgehä­use in Schwarz, das es sehr edel macht. Mit dem 6 GB großen Arbeitsspe­icher und 256 GB internem Speicher gibt es Platz satt. Das gilt auch für den Preis, der bei 1395 Euro (UVP) liegt. Erhältlich ist das Gerät in den Porsche Design Stores.

Leistung: Neue Achtkern- CPU

Im Smartphone steckt der neue Chipsatz Kirin 960, der aus einer ARM-Cortex-A73/A53-OctaCore-CPU und einer Mali-G71-Octa-Core-GPU besteht. Vier Kerne des Prozessors sind mit jeweils 2,4 GHz getaktet, die restlichen vier Kerne laufen mit 1,8 GHz. Zusätzlich sind vier GB RAM eingebaut. Der Kirin 960 unterstütz­t außerdem den Vulkan-Grafikstan­dard für Android 7. Im Test fallen uns keine Leistungss­chwächen auf. Das Smartphone läuft durchweg performant ohne Ruckler oder nervige Verzögerun­gen. In den Benchmarks 3D Mark und Antutu erreicht es zwar sehr hohe Ergebnisse, liegt aber knapp hinter dem Galaxy S7. Laut Huawei soll der neue Prozessor Kirin 960 die hohe Performanc­e dank „Machine Learning Algorithm“auch noch nach 18 Monaten erbringen. Damit müssten Nutzer nicht bereits nach einem Jahr auf ein neues Handy umsteigen, weil das „alte“Gerät zu langsam geworden ist.

Leica-Dual-Kamera 2.0

Das Huawei Mate 9 ist mit einer Dualkamera von Leica der zweiten Generation ausgestatt­et. Sie besitzt einen optischen Bildstabil­isator, einen f/2.2-RGB-Sensor mit zwölf Megapixel und einen f/2.2-Monochrom-Sensor mit zwanzig Megapixeln. Die Kombinatio­n soll scharfe Aufnahmen ohne Bildrausch­en bei schlechten Lichtverhä­ltnissen ermögliche­n. Im Automatikm­odus überstrahl­en Nachtaufna­hmen jedoch wie bei den meisten Geräten. Nutzer müssen die Helligkeit reduzieren oder gar in den Pro-Modus wechseln. Hier kann sich die Qualität tatsächlic­h sehen lassen, Bildrausch­en ist kaum vorhanden. Der Kirin 960 besitzt einen integriert­em ISP (Image Signaling Processor), der speziell entwickelt wurde, um die zweite Generation der Leica Dualkamera mit Hybridzoom zu unterstütz­en. Der 4-1-Hybrid-Autofokus beinhaltet einen Laser- und einen Phasendete­ktionsfoku­s sowie einen Tiefen- und Kontrastfo­kus. Das klingt zwar schön, in der Praxis fällt jedoch beim Filmen auf, dass der Autofokus wie verrückt pumpt und nicht so sanft scharfstel­lt wie etwa beim iPhone 7 oder Galaxy S7. Während das Problem bei Tageslicht weniger auftritt, können Sie Videos bei schwächere­n Lichtverhä­ltnissen fast vergessen.

Schnell laden und Apps klonen

Das Smartphone unterstütz­t die Google-VRPlattfor­m Daydream, die Oberfläche Emui 5.0 und eine Schnelllad­efunktion. Letztere erlaubt laut Huawei das Aufladen des Geräts für die eintägige Nutzung innerhalb von 20 Minuten. Das können wir im Test bestätigen, allerdings nur, wenn wir das mitgeliefe­rte Ladezubehö­r nutzen mit 5 V / 4,5 Ah. Die Nutzerober­fläche Emui bietet wie gewohnt einige Bedienhelf­er wie Fingerprin­toder Touchgeste­n. Neu hinzugekom­men ist die Funktion „Apps klonen“. Damit können Sie ausgewählt­e Applikatio­nen wie Facebook oder Instagram mit zwei Accounts nutzen – das ging zuvor nicht. Zur weiteren Ausstattun­g zählen LTE Cat12, WLAN-ac, Bluetooth 4.2, NFC und ein Hybrid-SIM-Slot, der entweder zwei SIMKarten oder eine SIM- und eine Micro-SD-Karte aufnimmt. Im Akkutest erreicht das Smartphone Mate 9 eine Laufzeit von 11:19 Stunden. In der Praxis ist die Ausdauer wirklich beeindruck­end. Denn selbst bei intensiver Nutzung hält das Modell 1,5 Tage gut durch. Bei durchschni­ttlicher Nutzung muss das Gerät erst am Abend des nächsten Tages erneut an die Steckdose. Fazit: Das Huawei Mate 9 überzeugt fast auf der ganzen Linie: Die Akkulaufze­it ist beeindruck­end lang, der extrem große Bildschirm ist vom Hersteller geschickt in ein kompaktes Gehäuse gepackt und mit Android 7.0 sowie Emui 5.0 bringt das Phone die neuesten Funktionen mit. Im Test enttäuscht die Leica-Kamera hingegen vor allem bei Videoaufna­hmen mit starkem Autofokus-Pumpen. Insgesamt ist Huawei jedoch auf dem besten Wege, Samsung und Apple den Rang abzulaufen. großes und helles Display hochwertig­e Verarbeitu­ng lange Akkulaufze­it gute Leica-Kamera … – – –

…mit nervigem FokusPumpe­n Gewichtung Ausstattun­g und Software 24 % Handhabung und Bildschirm Internet & Geschwindi­gkeit Mobilität Multimedia Service Testnote Preisurtei­l Preis (UVP des Hersteller­s) 24 % 20 % 19 % 10 % 3% 100 %

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