PC-WELT

Schluss mit der Kabelfumme­lei: Wireless Charger für zehn Euro

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SO UM DIE 50 / 50 beträgt die Trefferquo­te beim Anstecken des Ladekabels ans Smartphone. Bestenfall­s! Wenn es auch nur halb dunkel ist, hätte der erste Versuch vielleicht doch gepasst, aber man hat den Stecker etwas verkantet – und dann braucht man eben drei Versuche. Wie praktisch wäre da doch das drahtlose Laden, das sich trotz bestehende­r Standards bislang kaum durchgeset­zt hat. Ein paar Telefone von Samsung, LG, Microsoft und Motorola unterstütz­en „Wireless Charging“, doch die Auswahl ist nach wie vor klein. Da wäre es praktisch, wenn man dieses Feature einfach und preisgünst­ig nachrüsten könnte! Was heißt „wäre“, denn viele Telefone lassen sich damit für ein paar Euro auch nachträgli­ch ausstatten. Was benötigen Sie dafür? Zum einen ein induktives Ladegerät, zum anderen das im Englischen meist mit „Wireless Charger“, „Charger Receiver“oder „Receiver-Pad“bezeichnet­e Gegenstück fürs Smartphone. Dabei handelt es sich um eine extrem dünne Ladespule in Form einer Folie. Diese kann man zwischen Smartphone und Hülle legen, wobei es bei Telefonen mit abnehmbare­r Rückseite eleganter und ganz ohne Hülle funktionie­rt. Denn die Ladefolie ist derart flach, dass sie bei zahlreiche­n Modellen trotz knappem Platz hineinpass­t. Die Stromverbi­ndung zum Telefon wird dabei über ein ebenfalls extrem flaches Kabel mit Micro-USBStecker realisiert, der in diesem Fall tatsächlic­h seine Bezeichnun­g verdient und einfach in die vorhandene Ladebuchse des Telefons gesteckt wird. Der einzige Nachteil ist, dass die Buchse hierdurch für andere Zwecke praktisch blockiert ist, doch dank ständiger Internetun­d Cloud-Anbindung benötigt man die USB-Verbindung ohnehin zumeist nur noch zum Laden. Solche Ladefolien gibt es sowohl in Smartphone-spezifisch­er Ausführung, wenn beispielsw­eise die USB-Buchse nicht in der Mitte der Geräteunte­rseite platziert ist – die Google-Suche hilft hier zusammen mit dem Stichwort „Qi-kompatibel“für den Ladestanda­rd weiter. Fast universell zu verwenden sind die Charger Receiver mit mittig platzierte­m Anschluss. Hier ist lediglich zu beachten, dass man die Ausführung kauft, bei der der Stecker richtig herum platziert ist. Bei deutschen Onlinehänd­lern kosten die Ladefolien oft zwischen 10 und 20 Euro, wir haben sie für umgerechne­t weniger als 2,50 Euro bei Aliexpress in Asien bestellt – inklusive Porto ( www.pcwelt.de/lIZoVf). Allerdings dauert es ein paar Wochen, bis die Ware im deutschen Briefkaste­n steckt. Das Anbringen ist einfach, nur Gewalt beim Wiederaufc­lipsen der Handyrücks­eite sollten Sie vermeiden. Zudem benötigen Sie noch das Ladegerät für das drahtlose Laden. Knapp zehn Euro fallen für die „Callstel Induktions-Ladestatio­n für Qi-kompa- DER tible Smartphone­s“beim Versender Pearl ( www.pearl.de) an, andere Modelle sind ein wenig teurer. Interessan­t sind überdies Lampenoder Tischkombi­nationen mit integriert­er Lademöglic­hkeit, wie sie etwa Ikea im Programm hat ( www. pcwelt.de/SGcFgb). Wichtig ist auch hier, dass Sie auf den passenden Qi-Standard achten. Weitere Informatio­nen über das drahtlose Laden finden Sie in unserem ausführlic­hen Online-Ratgeber unter www. pcwelt.de/2109591.

 ??  ?? Sehr dünn sind die „Ladefolien“, mit denen man sein Smartphone für kabelloses Laden nachrüsten kann. Sie werden in die Hülle oder unter den Rückdeckel geklemmt.
Sehr dünn sind die „Ladefolien“, mit denen man sein Smartphone für kabelloses Laden nachrüsten kann. Sie werden in die Hülle oder unter den Rückdeckel geklemmt.
 ??  ?? Praktisch: Beim drahtlosen Laden muss man nur noch das Smartphone auf das Lademodul mit Induktions­einheit legen, die Fummelei mit dem USB-Kabel entfällt.
Praktisch: Beim drahtlosen Laden muss man nur noch das Smartphone auf das Lademodul mit Induktions­einheit legen, die Fummelei mit dem USB-Kabel entfällt.

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