Tipps für den Raspberry Pi
Aufgrund seiner speziellen Hardware ist beim Raspberry Pi einiges anders als beim herkömmlichen Linux- PC. Vor allem bei der Installation und der Konfiguration gibt es deutliche Unterschiede.
DER RASPBERRY PI ist klein, arbeitet geräuschlos und kostet nur etwa 40 Euro. Das aktuelle Modell Raspberry 3 ist mit einem Ethernet-Anschluss, vier USB-2.0-Ports, WLAN und Bluetooth ausgestattet. Es gibt allerdings nur ein GB RAM, und der ARM-Prozessor ist nicht besonders schnell. Trotzdem eignet sich das Gerät für Desktopanwendungen und als Server. Eine gute Figur macht der Raspberry Pi auch als Multimedia-PC, denn dank Hardwarebeschleunigung ist sogar die Wiedergabe von HD-Videos möglich. Für den Raspberry Pi gibt es speziell für den ARM-Prozessor angepasste Linux-Versionen, bei deren Installation einige Besonderheiten zu beachten sind. Wenn das System läuft, gibt es jedoch kaum Unterschiede zu Linux auf einem x86-PC, außer es betrifft die spezielle Raspberry-Hardware. Unsere Tipps basieren auf der verbreiteten Raspberry-Distribution Raspbian und einem Raspberry Pi 3. Die meisten Tipps sollten aber so oder ähnlich auch mit älteren Modellen und anderen Distributionen funktionieren.
1. Damit das Tempo stimmt: Die richtige SD-Karte finden
Der Raspberry Pi bootet das Betriebssystem von einer SD-Karte. Wie schnell das Gerät ar- beiten kann, hängt auch von den maximalen Transferraten der Karte ab. SD-Karten wurden für Kameras und große Bilddateien entwickelt. Häufige Schreibzugriffe und viele kleine Dateien, wie sie für Betriebssysteme typisch sind, bringen eine SD-Karte an ihre Leistungsgrenzen. In Ermangelung technischer und preislicher Alternativen blieb den RaspberryEntwicklern aber nichts anderes übrig, als einen SD-Kartenleser einzubauen. In der Praxis ist die Lebensdauer einer SD-Karte jedoch ausreichend lang, und Lese- und Schreibvorgänge laufen für fast alle Anwendungsbereiche schnell genug ab. Auf dem Raspberry Pi 2 befindet sich seit Modell A+ ein Micro-SD-Kartenleser. Die Vorgänger waren mit einem SDKartenleser ausgestattet. Die kleineren MicroSDs sollen für mehr Stabilität sorgen, denn bei den älteren Modellen wurden die Kontakte des Kartenlesers als Quelle für häufige Abstürze ermittelt. SD-Karten der Klasse 10 bieten mindestens zehn MB pro Sekunde, beim Lesen lassen sich