Notebook-technik: Diese Begriffe sollten Sie kennen
Convertible
Diese Bezeichnung tragen Notebooks, bei denen sich das Touchdisplay flach aufs Gehäuse klappen lässt, damit sie sich wie ein Tablet bedienen lassen. Deshalb sitzen bei ihnen einige Bedientasten wie zum Beispiel der Einschaltknopf oder der Lautstärkeregler im Displayrahmen und nicht wie bei Notebooks üblich an der Gehäusebasis. Die Drehung des Displays erfolgt um 360 Grad durch entsprechende Scharniere, das Tablet kommt dann auf der Rückseite des Gehäuses zu liegen, sodass Sie das geklappte Convertible an der Tastaturseite halten. Tastatureingaben sind in diesem Modus abgeschaltet; bei einigen Convertibles sind sogar die Tasten arretiert, was für ein besseres Griffgefühl sorgt.
Detachable
Bei diesen 2in1-geräten lässt sich der Bildschirm von der Tastatur abnehmen, um ihn als Tablet zu verwenden. Display und Tastatur sind dabei magnetisch verbunden. Je nach Größe und Gewicht wird der Bildschirm durch zusätzliche Haltenasen gestützt, wenn Sie das Detachable als Notebook nutzen. Abhängig vom Modell kann das Tastaturgehäuse außerdem zusätzliche Anschlüsse wie Usb-ports, einen zweiten Akku, eine weitere Festplatte oder wie beim Surface Book eine leistungsstarke Grafikkarte enthalten. Bei kleinen und leichten Geräten ist die Tastatur in eine Schutzhülle integriert, die als Abdeckung für den Bildschirm dient und sich als Standfuß falten lässt, um das Display im Notebookmodus zu stützen. Bei einigen Geräten wie zum Beispiel dem Surface Pro ist ein ausklappbarer Standfuß hinten im Gehäuse des Tablet-teils integriert.
EMMC
In günstigen Notebooks und 2in1-geräten sitzt Flash-speicher im Format Embedded Multi Media Card. Dabei sitzen die Speicherchips und der Controller auf einer Trägerplatine, die meist direkt auf die Hautplatine gelötet ist. emmc-speicher ist deswegen platz- und stromsparender als eine SSD. Er bietet ähnlich niedrige Zugriffszeiten, was sich beim Start von Windows und Programmen positiv auswirkt. Bei der sequenziellen Datenübertragung, zum Beispiel beim Kopieren, ist emmc-speicher aber langsamer als eine magnetische Festplatte.
Kaby Lake
Intel versieht jede Prozessorgeneration mit einem Codenamen – Kaby Lake steht für die Core-cpus der aktuellen siebten Generation. Die immer noch erhältlichen Vorgänger nennen sich Skylake. Im Modellnamen eines Core-prozessors erkennen Sie die Cpu-generation an der ersten Ziffer der vierstelligen Zahl hinter der Angabe für die Cpuklasse, also Core i3, Core i5 oder Core i7. Bei derselben Taktrate bietet die neue Generation ein Tempoplus von rund 15 bis 20 Prozent.
IPS
In-plane-switching ist eine Displaytechnik, durch die der Bildschirm einen weiten stabilen Einblickwinkel bietet. Dadurch erscheinen auch bei einem seitlichen Blick aufs Display Farben satt und der Kontrast bleibt hoch. Bis vor einigen Jahren waren nur teure Notebooks mit einem Bildschirm in Ips-technik ausgestattet. Inzwischen bekommen Sie aber sogar in sehr günstigen Laptops und 2in1-geräten entsprechende Bildschirme.
M.2
In vielen Notebooks ist eine SSD als M.2-steckkarte eingebaut. Das platzsparende Format erlaubt ein sehr flaches Gehäuse oder neben der SSD eine weitere Festplatte in normaler 2,5-Zoll-größe einzubauen.
Der Steckplatz kann per Pci-express, SATA-6G oder USB 3.0 mit dem System verbunden sein und unterschiedlich breite und lange Module aufnehmen. SSDS in Notebooks gibt es meist im Format M.2 2280, bei dem die Steckkarte 22 Millimeter breit und 80 Millimeter lang ist.
NVME
Der Standard Non Volatile Memory Express beschreibt eine Softwareschnittstelle für Flash-speicher wie SSDS, die per Pci-express ans System angebunden sind. Er ist der Nachfolger von AHCI (Advanced Host Controller Interface), das Sata-geräte nutzen. Durch NVME können Flash-speicher die hohe Bandbreite von Pci-express besser ausnutzen, eine einfache Befehlsstruktur reduziert die CPU-LAST bei Zugriffen auf den Speicher. Windows 10 unterstützt NVME, für Windows 7 gibt es ein passendes Update. Da die Windows-treiber aber nur grundlegende Funktionen von NVME garantieren, bieten Ssd-hersteller wie Samsung eigene, optimierte Treiber an.
SSHD
Eine Solid-state-hybrid-disk soll die Vorteile von Festplatte und SSD vereinen, indem eine magnetische Speicherplatte mit hoher Kapazität (500 GB oder 1 TB) mit einem großen Flash-cache (meist 8 GB) kombiniert wird. Häufig genutzte Programme, die im Cache liegen, starten dann so schnell wie von einer SSD. Allerdings finden Sie nur noch selten SSHDS in Notebooks: Seit es SSDS auch als M.2-steckkarte gibt, können Hersteller auch eine echte SSD mit einer Festplatte kombinieren, was deutlich höhere Transferraten ermöglicht als bei einer SSHD.
Thunderbolt 3
Die dritte Generation des von Intel entwickelten Schnittstellenstandards Thunderbolt arbeitet wie USB 3.1 über einen Typ-c-anschluss. Die Buchse am Notebook ist mit einem kleinen Blitz-symbol versehen. Weil für Thunderbolt 3 ein zusätzlicher Controller auf der Platine notwendig ist, finden Sie diese Schnittstelle meist nur in teureren Laptops und 2in1-geräten. Sie bietet eine Datenrate von 40 Gbit/s und erlaubt damit über eine Kabelverbindung den Anschluss von Usb-peripherie mit 3.1-Tempo, von zwei 4K-bildschirmen über Displayport-videosignale sowie das Laden mit bis zu 100 Watt Leistung.
Turboboost
Diese Prozessortechnik beherrschen die Intel-notebook-prozessoren aus den Familien Core i5 und Core i7. Dabei kann die CPU und die integrierte GPU bei hoher Systemlast mit einem höheren Takt als dem eigentlichen Standardtakt laufen. In Datenblättern von Notebooks wird dann der Prozessortakt mit „bis zu“angegeben. Turboboost wird nur aktiv, so lange der Prozessor innerhalb eines festgelegten Bereichs für Temperatur, Spannung und Stromaufnahme bleibt. Dabei darf er für kurze Zeit auch seine übliche Leistungsaufnahme (Thermal Design Power, TDP) überschreiten, für die das Kühlsystem eines Notebooks normalerweise ausgelegt sein muss. Wie effektiv die Abwärme aus dem Gehäuse abtransportiert wird, bestimmt deshalb, ob, wie oft und wie lange der Prozessor in der Praxis im Turbo Boost laufen kann.
USB Typ C
Über diesen Anschluss mit 24 Pins lassen sich Daten, Videosignale und Strom übertragen. Clever: Der Stecker lässt sich in jeder Richtung einstecken, und beide Geräte, die an der Verbindung beteiligt sind, haben die gleiche Typ-c-buchse. Was ein Notebook mit Typ-canschluss über diese Schnittstelle übertragen kann, hängt von der Ausstattung des jeweiligen Modells ab – vielfach sind diese Informationen aber nicht im Datenblatt zu finden und auch nicht über ein Symbol an der Buchse erkennbar. Es gibt Notebooks, die über Typ-c Usb-peripherie nur mit Usb-3.0-tempo (auch USB 3.1 Gen 1 genannt) anbinden, weil für USB 3.1 mit 10 Gbit/s (auch als 3.1
Gen 2 oder Super Speed Plus bezeichnet) ein zusätzlicher Controllerchip notwendig ist. Neben der Usb-datenübertragung ist auch die Weitergabe von Videosignalen nach dem Displayport-standard sowie die Stromübertragung zum Laden des Notebooks möglich. Nur bei einem Notebook mit Thunderbolt 3 können Sie sicher sein, dass alle diese Funktionen unterstützt werden.