Bunt gemischt
Kabelnetz und Glasfaser sollen Gbit-bandbreite, Super-vectoring soll bis zu 250 Mbit/s ermöglichen, versprechen die Provider.
Internet soll schneller werden, Smart-home-support, Recht auf analoges Wohnen – und mehr
DIE BEIDEN ANBIETER Deutsche Telekom und Vodafone wollen ihre Internetanschlüsse noch schneller machen. Vodafone, das mit dem Kabelnetz des früheren Anbieters Kabel Deutschland hierzulande Millionen Haushalte über das Tv-kabel versorgt, will in den nächsten vier Jahren rund 13 Milliarden neue Gbit-anschlüsse schalten. Erreicht werden soll dies sowohl über die Aufrüstung des eigenen Kabelnetzes, in dem Privatkunden an vielen Orten bereits jetzt eine Bandbreite von 500 Mbit/s erhalten, als auch über die „Giga-gemeinde“genannte Kooperation mit Kommunen im ländlichen Raum, die sich am Ausbau der Glasfaseranschlüsse beteiligen sollen.
Die Telekom hat Anfang September angekündigt, dass ihre Kunden dort, wo bereits Glasfaserleitungen verlegt sind, ab sofort Geschwindigkeiten von einem Gbit/s erhalten. Für knapp 120 Euro pro Monat bietet der Tarif „Magenta Zuhause GIGA“neben Downloads bis zu 1000 Mbit/s beim Upload maximal 500 Mbit/s, eine Telefonie-flatrate ins deutsche Festnetz und alle deutschen Mobilfunknetze sowie Entertain-tv Plus. Höhere Bandbreiten will der ehemalige Staatskonzern aber auch aus dem bestehenden Telefonnetz auf Basis von Kupferkabeln herausholen. Ab dem nächsten Jahr soll das sogenannte Super-vectoring eine Geschwindigkeit von bis zu 250 Mbit/s möglich machen.
Dass ein Wechsel des Telefon- und Internetanbieters nach wie vor nicht immer reibungslos funktioniert, belegen aktuelle Zahlen. So gingen in den ersten sieben Monaten dieses Jahres bei der zuständigen Bundesnetzagentur rund 11 000 diesbezügliche Beschwerden ein. Hochgerechnet auf das ganze Jahr wären dies knapp 19 000 und damit praktisch gleich viele wie 2016. Wer seinen Provider wechselt, darf laut Gesetz für höchstens 24 Stunden vom Netz getrennt sein.