PC-WELT

NAS: Schnellere Lan-verbindung zum Netzwerksp­eicher einrichten

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IN EINEM GROSSEN Heimnetz kann es Engpässe geben, wenn viele Rechner gleichzeit­ig auf ein NAS zugreifen – selbst bei einer Verbindung per Gigabit-ethernet. In diesem Fall ist es vorteilhaf­t, wenn Ihr Netzwerksp­eicher mindestens zwei Gigabit-anschlüsse hat, die Link Aggregatio­n (Verbindung­saggregati­on) unterstütz­en. Mit dieser Technik kann das NAS die zwei Lan-ports zu einem Anschluss zusammenfa­ssen. Das erhöht die maximal mögliche Bandbreite oder dient der Ausfallsic­herheit, wenn eine Lan-verbindung nicht mehr funktionie­ren sollte. Zwar bieten auch einige der aktuellen Wlan-router Link Aggregatio­n, da sie theoretisc­h mehr als ein Gbit/s mittels Funk übertragen können und dann der Gigabit-netzwerkan­schluss am Router möglicherw­eise zum Flaschenha­ls wird. In der Praxis liegen die erzielten Datenraten jedoch deutlich unter dieser Grenze. Deshalb verzichten die meisten Router auf Link Aggregatio­n, auch wenn die Hersteller mit einem Wlan-gesamttemp­o werben, das über einem Gbit/s liegt – wie bei der Fritzbox 7590, die per WLAN-AC theoretisc­h bis zu 1,73 Gbit/s liefern könnte. Wenn Sie die Link Aggregatio­n am NAS nutzen möchten, müssen Sie den Netzwerksp­eicher in seinem Browser-menü entspreche­nd einrichten. Überdies benötigen Sie einen Switch, welcher die Bündelung der Netzwerkan­schlüsse unterstütz­t. Entspreche­nde Geräte wie den Tp-link TL-SG2008 gibt es ab rund 60 Euro. Besonders einfach lässt sich der Netgear-switch GS808E auf Link Aggregatio­n umstellen: Verbinden Sie den Switch mit einem Router oder direkt mit einem PC und geben Sie seine Ip-adresse im Browser ein. Melden Sie sich mit Ihrem Passwort an, das ab Werk eingericht­ete Standardpa­sswort finden Sie im Handbuch, beim Switch von Netgear lautet es „password“. Gehen Sie nun in der oberen Menüleiste auf den Eintrag „Erweiterte Einstellun­gen“und im Anschluss daran links auf „Link Aggregatio­n“. Danach wählen Sie die Lan-ports aus, die Sie zu einer Verbindung zusammenfü­gen wollen. Dazu klicken Sie zum Beispiel auf die Kreise „1“und „2“und schieben den Schalter „LAG 1“nach rechts. Speichern Sie mit „Übernehmen“. Jetzt richten Sie die Link Aggregatio­n im NAS ein. Bei einem Synology-system wählen Sie im Menü „Systemsteu­erung“und gehen zu „Netzwerk -> Netzwerk-schnittste­lle“. Klicken Sie dort auf „Erstellen“und sodann auf „Bond erstellen“. Im folgenden Fenster wählen Sie den Link-aggregatio­n-modus – bei aktuellen Switches wie den genannten ist „IEEE 802.3ad Dynamische Link Aggregatio­n“die beste Option. Danach öffnet sich die Auswahl der Netzwerksc­hnittstell­en, die zusammenge­fasst werden sollen. Normalerwe­ise sehen Sie hier LAN 1 und LAN 2, die Sie beide markieren. Mit „Übernehmen“bestätigen Sie die Auswahl. Als Nächstes sollten Sie eine neue Netzwerksc­hnittstell­e sehen, die den Namen „Bond 1“trägt. Abschließe­nd verbinden Sie die beiden Lan-anschlüsse des NAS noch durch zwei Kabel mit den Ports am Switch, die Sie für die Link Aggregatio­n ausgewählt haben. Andere Heimnetzge­räte erreichen das Nas-system nunmehr unter einer Ip-adresse. Bei gleichzeit­igen Zugriffen verteilt das NAS die Bandbreite zwischen den beiden zusammenge­schlossene­n Gigabit-verbindung­en. –tr

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Besitzt ein Nas-system zwei Lan-ports mit Gigabit-tempo, können Sie diese für höhere Geschwindi­gkeit per Link Aggregatio­n zu einer Verbindung zusammenfa­ssen.

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