Das perfekte Heimnetz
Eifach einrichten: Dateien freigeben, Filme streamen, Musik überall abspielen u.v.m
ORDNUNG WÄRE NATÜRLICH am besten: Wenn Sie die mit dem Smartphone aufgenommenen Fotos immer sofort auf Ihr NAS über tragen würden, ebenso wie alle wichtigen Dokumente, Ihre gesamte Musikbibliothek und natürlich auch alle Filme. Dann richten Sie den Netzwerkspeicher einmal als Medienserver ein und können fortan mit jedem Gerät im Heimnetz ganz einfach auf alle Dateien zugreifen. Aber Ordnung ist anstrengend. Daher sieht es in der Praxis zumeist so aus: Die Fotos bleiben auf dem Smartphone, die Filme liegen auf der externen Festplatte und die Musikbibliothek ist auf dem Rechner abgelegt. Deshalb müssen Sie flexibel sein, um an Dateien heranzukom men, welche nicht auf dem Gerät sind, das Sie gerade in der Hand halten. Genau darum geht es in diesem Artikel: Wie kommen Sie an die Word und Exceldateien heran, die auf dem PC im Arbeitszimmer gespeichert sind, wenn Sie gerade auf dem Balkon am Notebook sitzen? Und wie schauen Sie den Film, den Sie auf einer Wlanfestplatte gespeichert haben, auf dem Fernseher im Wohnzimmer an? Wie lassen sich die Smartphonefotos auf dem größeren Tablet ansehen? Sozusagen eine Anleitung für ein Heimnetz auf Zuruf.
„Mit den richtigen Tools machen Sie alle Dateien im Heimnetz ganz einfach für jedes Gerät verfügbar.“
Beispiel 1: Vom Notebook auf den PC zugreifen
Sie haben wichtige Dokumente auf dem PC gespeichert. Nun möchten Sie aber nicht immer am Rechner im Arbeitszimmer sitzen, um diese zu bearbeiten. Wenn es draußen schön ist, wollen Sie sich zum Beispiel mit dem Notebook auf den Balkon oder in den Garten setzen und auch von dort an diese Dateien herankommen. In unserem Beispiel arbeiten beide PCS mit Windows 10 als Betriebssystem. Außerdem muss bei beiden Rechnern das Netzwerkprofil „Privat“aktiviert sein: Ansonsten können diese sich gegenseitig nicht erkennen.
Dazu geben Sie die Dokumente frei oder wenn Sie mehrere bearbeiten wollen, das Verzeichnis, in dem sie sich befinden. Auch wenn nur Sie selbst die beiden Rechner benutzen, ist es empfehlenswert, den Zugriff auf die Freigabe einzuschränken – dies sorgt für eine bessere Übersicht und verhindert Sicherheitsprobleme durch ungewollte Freigaben. Daher sollten Sie auch nicht die Funktion „Heimnetzgruppe“für die Freigaben verwenden, obwohl sie sich sehr einfach einrichten lässt. Der Vorteil des Verfahrens, das wir vorstellen, ist überdies, dass Sie von jedem Gerät aus auf diese Freigabe zugreifen können – beispielsweise auch von einem Androidsmartphone.
Richten Sie zunächst auf dem Rechner ein spezielles Konto für den Zugriff auf die Freigaben ein. Unter Windows 10 geht das unter „Einstellungen > Konten > Familie und weitere Kontakte“. Dort klicken Sie danach auf „Diesem PC eine andere Person hinzufügen“. Windows will sofort ein Microsoftkonto einrichten: Das unterbinden Sie, indem Sie „Ich kenne die Anmeldeinformationen für diese Person nicht“wählen sowie im Anschluss daran „Benutzer ohne Microsoftkonto hinzufügen“. Vergeben Sie als Nächstes einen Benutzernamen, zum Beispiel „Laptop“, und ein Kennwort. Im Windowsexplorer klicken Sie im Folgenden mit der rechten Maustaste auf den Ordner, den Sie freigeben wollen. Diese Freigabe gilt dann für alle Dateien, die sich im Verzeichnis befinden. Wählen Sie daraufhin „Eigenschaften > Freigabe > Erweiterte Freigabe“. Markieren Sie „Diesen Ordner freigeben“und klicken Sie als Nächstes auf „Berechtigungen“. Entfernen Sie die eingetragene Benutzergruppe „Jeder“und klicken Sie auf „Hinzufügen > Erweitert > Jetzt suchen“. In den Suchergebnissen markieren Sie das Zugriffskonto – in unserem Beispiel „Laptop“– und bestätigen mit „OK“. Anschließend vergeben Sie die Rechte für die Freigabe: Da Sie die freigegebenen Dateien am Notebook auch bearbeiten wollen, markieren Sie „Vollzugriff“und bestätigen alles mit „OK“. Den nächsten Schritt dürfen Sie nicht vergessen! Dies ist ein Fehler, der häufig beim Einrichten der Freigaben gemacht wird: Der Benutzer „Laptop“muss nämlich nicht nur auf die Freigabe zugreifen dürfen, sondern auch auf den lokalen Speicherort der Datei. Hierzu wechseln Sie in den Ordnereigenschaften zu „Sicherheit“. Über „Bearbeiten > Hinzufügen > Erweitert > Jetzt suchen“wählen Sie dann bitte erneut das Zugriffskonto aus und erteilen wieder den „Vollzugriff“. Jetzt können Sie am Notebook das Verzeichnis auf dem PC aufrufen und die dort enthaltenen Dateien öffnen und bearbeiten. Im WindowsExplorer sehen Sie unter „Netzwerk“den Namen des Rechners. Wenn Sie darauf doppelklicken, müssen Sie sich mit dem Zugriffskonto anmelden. Speichern Sie die Anmeldeinformationen auch gleich über die entsprechende Option darunter. Anschließend erscheint das freigegebene Verzeichnis im Explorer. Diesen Weg verkürzen Sie, indem Sie den freigegebe
nen Ordner als Netzlaufwerk verbinden: Klicken Sie dazu mithilfe der rechten Maustaste auf das Verzeichnis und wählen Sie „Netzlaufwerk verbinden“und sodann „Fertig stellen“.
Beispiel 2: Filme vom NAS auf den Fernseher streamen
Das beste Gerät, um Filme anzusehen, ist der große Fernseher. Und der beste Platz, um eine große Anzahl von Filmen zu speichern, ist eine große Festplatte oder noch besser ein Nassystem. Die ideale Software für das Zusammenspiel von großem Speicher und großem Fernseher ist Plex – das Tool gibt es für die meisten Nassysteme und Smarttvs. Streamingtool auf dem NAS einrichten: Auf dem NAS installieren Sie den Plex Media Server über den Appstore des jeweiligen Herstellers. Bei Synology heißt er beispielsweise Paketzentrum, bei Qnap App Center. Aktuellere Versionen dieses Tools gibt es direkt bei Plex unter www.plex.tv/de/downloads. Hier können Sie die passende Version für Ihr NAS auswählen, die Sie dann manuell auf dem Netzwerkspeicher installieren müssen. Wie das bei Ihrem Modell funktioniert, entnehmen Sie dem Handbuch Ihres Netzwerkspeichers. Sie starten den Plexserver in der BrowserAnsicht, indem Sie die installierte App in der Bedieneroberfläche des NAS anklicken. Beim ersten Start will Plex, dass Sie ein Konto einrichten – darauf können Sie verzichten, solange Sie nur im Heimnetz streamen und nicht über das Internet auf den Medienserver zugreifen möchten. Klicken Sie also rechts unten auf „Was ist das?“und im Anschluss daran auf „Überspringen“. Plex identifiziert automatisch das NAS, auf dem es installiert ist, als Medienserver, dem Sie nunmehr einen aussagekräftigen Namen geben können.
Jetzt organisieren Sie die Mediathek auf dem Server: Hierzu wählen Sie eine Kategorie aus, zum Beispiel „Filme“, stellen die Sprache auf „Deutsch“und klicken links auf „Ordner hinzufügen > Nach Medienordnern durchsuchen“. Hier geben Sie den Pfad zum Nasverzeichnis ein, in dem Sie Ihre Filme gespeichert haben. Wenn die Filmdateien verteilt auf dem Netzwerkspeicher liegen, geben Sie den obersten Pfad ein, zum Beispiel „Volume 1“. Bestätigen Sie mit „Hinzufügen“und „Mediathek hinzufügen“. Plex durchsucht jetzt das ganze NAS nach passenden Dateien und ordnet diese in die Kategorie „Filme“ein. Darüber hinaus lädt es gegebenenfalls passende Metadaten wie etwa Filmposter aus dem Internet. Je nach Größe der Festplatte sowie Anzahl der Filme kann das recht lange dauern: Wenn Plex fertig ist, klicken Sie links auf die Kategorie „Filme“. Nun sehen Sie alle Videodateien, die Plex erkannt hat, in einer alphabetisch sortierten Liste. Legen Sie später neue Filme auf dem NAS ab, so brauchen Sie Plex nicht mehr anzuweisen, sie in die Mediathek aufzunehmen: Das Tool kann in regelmäßigen Abständen die vorgegebenen Ordner durchsuchen, um Ihre Filmbibliothek zu aktualisieren. Dies aktivieren Sie unter „Einstellungen > Mediathek > Meine Mediathek regelmäßig aktualisieren“. Wählen Sie zusätzlich einen passenden Zeitraum aus. Streamingtool auf Tv-gerät einrichten: Ob der Plexclient für Ihr Fernsehgerät erhältlich ist, lässt sich unter www.pcwelt.de/ehrpv2 herausfinden. Nach der Installation gehen Sie im Menü auf „Preferences > My Mediaserver“. Die Plexapp sucht anschließend im Netzwerk nach einem verfügbaren Plex Media Server und findet das Tool auf dem NAS, sofern NAS und TV sich im selben Netzwerk befinden. Nun können Sie alle Medien auf dem Fernseher abrufen, so wie Plex sie auf dem NAS sortiert hat – zum Beispiel nach Filmen.
Gibt es den Plexclient nicht für Ihren Fernseher, können Sie auch den vorinstallierten Medienplayer des TV nutzen – er sollte bei jedem Smarttv Dlnafähig sein und deshalb einen Medienserver wie Plex auf dem NAS erkennen. Sofern Sie kein NAS haben sollten, kann auch eine Festplatte, die mit dem Usbanschluss des Routers verbunden ist, die Medieninhalte für das Streaming bereitstellen. Sie müssen dann aber den im Router integrierten Medienserver nutzen. Derzeit gibt es nur einen Router, auf dem der Plex Media Server läuft – den rund 400 Euro teuren Netgear Nighthawk X10. Prüfen Sie im Routermenü, ob der Medienserver aktiv ist, sobald Sie eine Festplatte angeschlossen haben: Bei der Fritzbox erledigen Sie dies unter „Heimnetz > Mediaserver“. Im nächsten Schritt öffnen Sie den Medienplayer
des Fernsehers und legen in dessen Einstellungen die Fritzbox als Server fest: Bei einem Samsungtv geht das in der Appübersicht über die Option „Multimedia > Netzwerkgerät“. Dort taucht „Fritzmedia“als Server auf. Eine Wlanfestplatte wie die WD My Passport Wireless Pro können Sie vor allem dazu nutzen, Filme auf das Smartphone oder auf ein Tablet zu streamen, wenn Sie unterwegs sind. Sie lässt sich aber natürlich ebenso im Heimnetz einsetzen: Hierfür benötigen Sie die passende App für Ihr mobiles Betriebssystem – für die Wdplatte gibt es WD My Cloud für Android und IOS. Zum Abspielen von Filmen ist bei Android noch ein kompatibler Videoplayer erforderlich, Google Fotos funktioniert beispielsweise. Um die Filme auf der Festplatte an den Fernseher zu senden, lässt sich bei der Wireless Pro der Plex Media Server installieren. Wenn Sie mit dem WLAN der Festplatte verbunden sind, rufen Sie dazu Ihr BrowserMenü über die Ipadresse „192.168.60.1“auf. Daraufhin gehen Sie zu „Medien, Plexmedienserver herunterladen“. Mittels „Konfigurieren“richten Sie den Medienserver ein: Dabei lassen Sie das Plextool wie beschrieben die entsprechenden Verzeichnisse nach Filmen durchsuchen. Nun können Sie mit dem Plexclient des Fernsehers auf die Inhalte der Wlanfestplatte zugreifen. Ohne Plex gibt die WDAPP auch über den Umweg mit einem Chromecaststick Filme auf einem Fernsehgerät wieder. Dies gilt beispielsweise auch für Wlanfestplatten von Seagate, wenn Sie die passende Seagatemediaapp benutzen. Für Seagatewlanplatten steht die Seagatemediaapp auch auf Samsungfernsehern zur Verfügung. Streamingfunktion am TV nachrüsten: Damit Sie Filme aus dem Heimnetz auf den Fernseher streamen können, muss der Fernseher netzwerktauglich sein. Fehlt ihm ein LAN oder Wlananschluss, so können Sie die Netzwerkfunktion über einen Adapter wie den Google Chromecast für rund 30 Euro nachrüsten. Verbinden Sie den Chromecaststick über HDMI mit dem Fernseher und laden Sie danach die Googlehomeapp auf Ihr Smartphone oder Tablet. Nachdem Sie den Chromecastadapter über die App eingerichtet haben, öffnen Sie auf dem Mobilgerät den Plexclient: Dieser findet den Plex Media Server, der auf dem NAS läuft, und Sie können einen Film zur Wiedergabe auswählen. Klicken Sie daraufhin in der Plexapp auf dem Smartphone rechts oben auf das Chromecastsymbol, das wie ein Monitor aussieht, in dem links unten Funkwellen erscheinen. Wählen Sie dort den ChromecastStick aus: Nach einer kurzen Ladezeit wird der Film auf dem Fernseher abgespielt.
Beispiel 3: Fotos vom Smartphone auf dem großen Monitor anschauen
Die wichtigste Kamera ist bei vielen Benutzern inzwischen das Smartphone. Aber hier haben Sie ein ähnliches Problem wie bei den Filmen: Wenn Sie Ihre Fotos herumzeigen möchten, müssen sich sämtliche Betrachter um das kleine Display gruppieren. Mehr Bildschirmfläche bietet der Pcmonitor – und auf dem können Sie die Bilder vom Smartphone präsentieren, ohne beide Geräte miteinander per Kabel verbinden zu müssen. Mithilfe der Androidapp Airdroid holen Sie den Bildschirminhalt des Smartphones kabellos auf den Pcmonitor – und dafür brauchen Sie nicht einmal online zu sein. Installieren Sie einfach Airdroid aus dem Google Play Store. Nach dem Start zeigt Ihnen die App unter der Überschrift „Airdroid Web“eine Ipadresse aus Ihrem Heimnetz an. Sie lautet beispielsweise „192.168.188.20:8888“. Geben Sie diese Adresse im Browser am PC ein. Anschließend erscheint auf dem Pcbildschirm ein Hinweis, dass eine Verbindungsanfrage an das Phone gesendet wurde. Klicken Sie am Smartphone auf „Annehmen“. Danach sehen Sie am Monitor des Rechners eine Desktopansicht: Rechts oben sehen Sie den Namen des Phones, das nun per Airdroid verbunden ist. Klicken Sie auf das Appicon „Fotos“, um die auf dem Smartphone gespeicherten Bilder anzuzeigen. Mit einem Doppelklick können Sie jetzt ein Foto anschauen und sich über die Pfeile am unteren Bildschirmrand durch die Bildersammlung klicken. Durch einen Klick auf das Kreuz rechts oben schließen Sie die Vollbildansicht.
Auch auf ein Tvgerät können Sie den Bildschirm eines Smartphones holen und damit dann die Fotos anzeigen. Wie das am besten funktioniert, hängt von Ihrem Phone und dem Fernseher ab: Bei den meisten Geräten funk
tioniert die Technik Miracast. Diese müssen Sie zunächst einmal auf dem Fernseher aktivieren – bei Samsung heißt die entsprechende Menüoption Smartview oder Screen Mirroring, bei Lgfernsehgeräten suchen Sie nach Screen Share, bei TVS von Sony nennt sich diese Funktion „Bildschirm spiegeln“. Im Anschluss daran rufen Sie die Übertragungsfunktion im Menü des Smartphones auf – meist finden Sie diese im Abschnitt „Display“. Bei einem SamsungSmartphone geht es danach weiter mit „Übertragen > kabellose Übertragung aktivieren“. Auf einem Androidsmartphone eines anderen Herstellers können Sie die App Smart View verwenden, um sich mittels Miracast zu einem Samsungtv zu verbinden. Die beiden Miracastpartner bauen eine direkte WLANFUNKstrecke auf und müssen daher nicht mit einem Wlanheimnetz verbunden sein.
Miracast ist seit Android 6 nicht mehr Bestandteil des Betriebssystems: Um den Bildschirminhalt eines Smartphones mit nativem Android anzuzeigen, benötigen Sie aus diesem Grund einen Chromecaststick für den Fernseher. Auf dem Smartphone stellen Sie die Verbindung dann über die Einstellungen „Display > Übertragen“her. Oder Sie nutzen eine zusätzliche App, beispielsweise Allcast, um den Fernseher über das Netzwerk zu erreichen: Wenn Sie die App starten, so sucht sie nach passenden Abspielgeräten. Hier wird nach einigen Sekunden der Fernseher angezeigt und Sie können auf dem Smartphone diejenigen Fotos antippen, die auf dem TV angezeigt werden sollen.
Beispiel 4: Musik vom PC über die Stereoanlage abspielen
Auch für eine digitale Musiksammlung benötigen Sie viel Speicherplatz. Wer kein NAS hat, bringt die Songs deshalb auf einer Festplatte unter. Wenn Sie die Lieder mit optimaler Tonqualität auf der Stereoanlage im Wohnzimmer hören möchten, kommt wieder das Streaming über das Heimnetz ins Spiel.
Der kostengünstigste Weg, die Hifianlage ins Netzwerk zu bringen, ist ein AudiobluetoothAdapter. Der kostet jeweils 15 bis 30 Euro, etwa der Logitech Bluetoothaudioadapter oder der AEA2700 von Philips. Abhängig von den vorhandenen Anschlüssen verbinden Sie den Adapter über Miniklinke, Cinch oder optisches Kabel mit der Anlage. Die niedrigen Kosten bringen aber auch Nachteile mit sich: Bluetooth hat nur eine geringe Funkreichweite. Des Weiteren sind der PC oder das NAS mit der Musiksammlung meist nicht damit ausgestattet.
Aus diesem Grund müssen Sie den Umweg über ein Smartphone oder ein Handy nehmen: Das Mobilgerät agiert als Streamingclient für den Musikserver und nutzt die Hifianlage und deren Lautsprecher als Ausgabegerät. Hierzu aktivieren Sie Bluetooth auf dem Smartphone oder Tablet. Der Audioadapter erscheint, und Sie können eine Verbindung herstellen. Durch die Bluetoothverbindung wird die Stereoanlage zum Lautsprecher für das Mobilgerät: Um zu verhindern, dass nun ein Anruf oder eine eingehende Whatsappnachricht über die Stereoanlage signalisiert wird, lassen sich am Smartphone einfach alle Töne mit Ausnahme der Medienwiedergabe stummschalten.
Als Mediaserver auf dem Rechner kann wiederum Plex zum Einsatz kommen: Den Plex Media Server (auf der HEFTDVD) gibt es auch für Windows. Wollen Sie auf Windowsbordmittel setzen, müssen Sie zum Windows Media Player greifen. Die Audioapp Groove Musik von Windows 10 kann nicht als Mediaserver arbeiten. Beim Media Player gehen Sie dafür zu „Streamen > Medienstreaming aktivieren“. Um auf dem Phone die Lieder vom Musikserver abzurufen, installieren Sie die Androidapp Bubble UPNP oder Hifi Cast. In den Appeinstellungen können Sie nun den PC als Medienserver auswählen und per App die Musik abspielen.
Die Stereoanlage lässt sich ebenfalls mit WLAN nachrüsten – für eine bessere Reichweite und zur Wiedergabe von höherwertigeren Musikdateien: Die kostengünstigste Lösung kommt auch hier von Google – der Chromecast Audio ist für 39 Euro zu haben und arbeitet wie der Chromecaststick mit der Googlehomeapp zusammen. Besser zur Hifianlage passen teurere Wlanzuspieler wie beispielsweise der „Soundtouch Wireless Link“adapter von Bose für rund 180 Euro, die sich über eine entsprechende App einrichten und steuern lassen.