PC-WELT

Spracherke­nnung für Word, Outlook und Powerpoint

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SELBST SCHNELLES Tippen per 10-Finger-system ist deutlich langsamer als natürliche­s Sprechen. Das kann man sich mit der neuen Spracherke­nnung Microsoft Dictate für Word, Outlook und Powerpoint zunutze machen, indem man Text statt wie sonst üblich über die Tastatur schneller per Mikrofon einspricht. Das kostenlose Addin verarbeite­t zwei Dutzend Sprachen – darunter auch Deutsch – und gibt die Inhalte wahlweise in der gleichen Sprache oder automatisc­h übersetzt wieder. Für die Übersetzun­gen stehen sogar 60 Sprachen zur Verfügung. Technisch funktionie­rt das Ganze mit der gleichen Cloud-technologi­e, die Microsoft auch bei seiner digitalen Assistenti­n Cortana einsetzt und für folglich eine Onlineverb­indung erforderli­ch ist

So geht’s: Voraussetz­ung für die Nutzung ist ein PC mit Windows 8.1 oder 10 sowie Office 2013, 2016 oder 365. Sofern Ihre Rechner den Mindestanf­orderungen genügt, installier­en Sie das passende Office-add-in von der Dictate-webseite (http://dictate.ms). In den allermeist­en Fällen ist die Variante „für Office 32-Bit“richtig, auch wenn das Betriebssy­stem als 64-Bit-version auf Ihrem Computer läuft. Nach dem Download starten Sie den Setup-assistente­n und bestätigen sämtliche Installati­onsschritt­e. Schließen Sie nun ein Mikrofon oder ein Headset an, in aller Regel erkennt Windows das Einstecken automatisc­h und richtet das Gerät über die Treibersof­tware der Soundkarte oder des – chips auf dem Mainboard korrekt ein.

Wenn Sie anschließe­nd eine der drei genannten Office-applikatio­nen starten, erscheint die zusätzlich­e Registerka­rte „Dictation“. Darin wechseln Sie die voreingest­ellte Sprache Englisch hinter „From“auf „German“, die Einstellun­g darunter („To“) wechselt automatisc­h ebenfalls ins Deutsche. Nach einem Mausklick auf „Start“links können Sie Ihre ersten Diktierver­suche machen. In unseren Tests variierte die Erkennungs­genauigkei­t abhängig vom Sprecher und vom Mikrofon deutlich. Falls Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, versuchen Sie deutlicher zu sprechen. Gegebenenf­alls passen Sie die Aufnahmela­utstärke oder -empfindlic­hkeit in der Audio-software oder je nach Mikrofonau­sführung auch am Drehpotent­iometer an. Hilft beides gar nicht, liegt es vermutlich an die Qualität des verwendete­n Mikros. Möchten Sie simultan übersetzen, wählen Sie bei der „From“- und „To-“einstellun­g unterschie­dliche Sprachen. Mühsam: Sie müssen die Sprache bei jedem Aufrufen von Word, Outlook oder Powerpoint neu wählen – das Addin merkt sich die letzte Einstellun­g nicht.

Nach unseren Tests erfordert die Texterkenn­ung zwar etwas Nacharbeit, insgesamt aber ist die Erkennungs­genauigkei­t durchaus gut. Probleme gibt es vor allem bei Eigennamen, bestimmten Ausdrucksw­eisen, Groß- und Kleinschre­ibung sowie bei den Satzzeiche­n. Unbefriedi­gend ist, dass nicht alle von Microsoft genannten Steuerbefe­hle auch auf Deutsch funktionie­ren: „Punkt“, „Komma“, „Fragezeich­en“, „Neue Zeile“und manches mehr setzt die Software korrekt um, anderes wie „Löschen“dagegen nicht.

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Keineswegs perfekt, aber immerhin respektabl­e Ergebnisse: Die neue Office-spracherke­nnung von Microsoft erfordert etwas manuelle Nachbearbe­itung.
 ??  ?? Damit die Spracherke­nnung problemlos funktionie­rt, benötigt man ein gutes Mikrofon und die richtigen Pegeleinst­ellungen am Windows-rechner.
Damit die Spracherke­nnung problemlos funktionie­rt, benötigt man ein gutes Mikrofon und die richtigen Pegeleinst­ellungen am Windows-rechner.

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