Windows 10.5 kann HDR
Mit dem Spring Creators Update hat Microsoft die schon seit dem Herbst-update vorhandene Hdr-unterstützung in Windows 10 weiter ausgebaut. Das HDR-LOGO der Vesa hilft Ihnen bei der Auswahl des passenden Monitors.
Ein High Dynamic Range Image („Bild mit hohem Dynamikumfang“) kann die Bandbreite der menschlichen Helligkeitswahrnehmung annähernd imitieren. Zum Vergleich: Ein JPEG-BILD mit Standard Dynamic Range (SDR) hat einen Dynamikumfang von 255:1 – der kontrastive Dynamikumfang realweltlicher Bilder liegt bei 100 000:1. Auch unter Windows 10 können Sie von HDR profitieren, vorausgesetzt Sie besitzen einen Hdr-fähigen Bildschirm. Zum Aktivieren von HDR öffnen Sie mittels Win-i die Einstellungen-app. Gehen Sie nun zu „System –› Anzeige“und schalten Sie die Option „HDR und erweiterte Farben“an. „Wählen Sie daraufhin „HDR und erweiterte Farbeinstellungen“aus – die folgende Seite zeigt die Farbeigenschaften der Hdr-anzeige, einschließlich Breitformatauflösung, Aktualisierungsrate, Farbtiefe und Farbformat. Unter „Einstellungen –› Apps –› Videowiedergabe“kann über den Schalter „HDR Video streamen“die automatische Kalibrierung für das Abspielen von Hdr-videos eingeschaltet werden. Anschließend passen Sie die richtige Balance zwischen hellen und dunklen Bereichen an.
HDR-LOGO hilft bei Monitorwahl
Doch wie lässt sich die Hdr-fähigkeit eines Monitors einschätzen? Hierzu hat die Vesa (Video Electronics Standards Association) mit dem offenen Standard „Displayhdr“eine Lösung in petto. Sein Ziel ist es, Orientierung und Transparenz zu schaffen. Dazu hat die Vesa ein einheitliches Testverfahren entwickelt, das jeden Bildschirm in den Kategorien Luminanz, Kontrast, Farbwiedergabe, Bit-tiefe und Hdr-latenz untersucht. In Abhängigkeit vom Resultat ergeben sich drei Leistungsklassen: Die niedrigste Klasse, Baseline, wird mit „Displayhdr 400“umschrieben. Mittlere Geräte (Midrange) werden mit „Display HDR 600“gekennzeichnet, während Top-geräte das Logo „Display HDR 1000“erhalten. Die Bezeichnung orientiert sich hierbei an der Leuchtdichte, die in Nits angegeben wird und Candela pro Quadratmetern entspricht.
Ein Bildschirm der niedrigsten Klasse erreicht mindestens eine Leuchtdichte von 400 Nits in einem Teilbereich der Fläche. Auch ist er zu HDR-10 kompatibel und liefert echte 8 Bit Farbtiefe. In erster Linie soll mithilfe dieser Merkmale der Unterschied zu Sdr-bildschirmen klar gekennzeichnet sein, die oftmals nur 6 Bit Farbtiefe haben und 8 Bit über technische Hilfsmittel wie Dithering erreichen. Ab der mittleren Stufe – Display-hdr 600 – sind neben den 600 Nits Helligkeit auch 10 Bit Farbtiefe vorgeschrieben. Diese Klasse kennzeichnet Monitore und Notebook-displays, die im Berufsumfeld genauso wie bei Technikbegeisterten zum Einsatz kommen. Schwerpunkt bei Bildschirmen mit „Displayhdr 1000“ist derzeit der professionelle Bereich, Monitore, die zur Schaffung von Inhalten wie Filmen und Spielen verwendet werden.