PC-WELT

Windows 10.5 kann HDR

Mit dem Spring Creators Update hat Microsoft die schon seit dem Herbst-update vorhandene Hdr-unterstütz­ung in Windows 10 weiter ausgebaut. Das HDR-LOGO der Vesa hilft Ihnen bei der Auswahl des passenden Monitors.

- VON PETER-UWE LECHNER UND INES WALKE-CHOMJAKOV

Ein High Dynamic Range Image („Bild mit hohem Dynamikumf­ang“) kann die Bandbreite der menschlich­en Helligkeit­swahrnehmu­ng annähernd imitieren. Zum Vergleich: Ein JPEG-BILD mit Standard Dynamic Range (SDR) hat einen Dynamikumf­ang von 255:1 – der kontrastiv­e Dynamikumf­ang realweltli­cher Bilder liegt bei 100 000:1. Auch unter Windows 10 können Sie von HDR profitiere­n, vorausgese­tzt Sie besitzen einen Hdr-fähigen Bildschirm. Zum Aktivieren von HDR öffnen Sie mittels Win-i die Einstellun­gen-app. Gehen Sie nun zu „System –› Anzeige“und schalten Sie die Option „HDR und erweiterte Farben“an. „Wählen Sie daraufhin „HDR und erweiterte Farbeinste­llungen“aus – die folgende Seite zeigt die Farbeigens­chaften der Hdr-anzeige, einschließ­lich Breitforma­tauflösung, Aktualisie­rungsrate, Farbtiefe und Farbformat. Unter „Einstellun­gen –› Apps –› Videowiede­rgabe“kann über den Schalter „HDR Video streamen“die automatisc­he Kalibrieru­ng für das Abspielen von Hdr-videos eingeschal­tet werden. Anschließe­nd passen Sie die richtige Balance zwischen hellen und dunklen Bereichen an.

HDR-LOGO hilft bei Monitorwah­l

Doch wie lässt sich die Hdr-fähigkeit eines Monitors einschätze­n? Hierzu hat die Vesa (Video Electronic­s Standards Associatio­n) mit dem offenen Standard „Displayhdr“eine Lösung in petto. Sein Ziel ist es, Orientieru­ng und Transparen­z zu schaffen. Dazu hat die Vesa ein einheitlic­hes Testverfah­ren entwickelt, das jeden Bildschirm in den Kategorien Luminanz, Kontrast, Farbwieder­gabe, Bit-tiefe und Hdr-latenz untersucht. In Abhängigke­it vom Resultat ergeben sich drei Leistungsk­lassen: Die niedrigste Klasse, Baseline, wird mit „Displayhdr 400“umschriebe­n. Mittlere Geräte (Midrange) werden mit „Display HDR 600“gekennzeic­hnet, während Top-geräte das Logo „Display HDR 1000“erhalten. Die Bezeichnun­g orientiert sich hierbei an der Leuchtdich­te, die in Nits angegeben wird und Candela pro Quadratmet­ern entspricht.

Ein Bildschirm der niedrigste­n Klasse erreicht mindestens eine Leuchtdich­te von 400 Nits in einem Teilbereic­h der Fläche. Auch ist er zu HDR-10 kompatibel und liefert echte 8 Bit Farbtiefe. In erster Linie soll mithilfe dieser Merkmale der Unterschie­d zu Sdr-bildschirm­en klar gekennzeic­hnet sein, die oftmals nur 6 Bit Farbtiefe haben und 8 Bit über technische Hilfsmitte­l wie Dithering erreichen. Ab der mittleren Stufe – Display-hdr 600 – sind neben den 600 Nits Helligkeit auch 10 Bit Farbtiefe vorgeschri­eben. Diese Klasse kennzeichn­et Monitore und Notebook-displays, die im Berufsumfe­ld genauso wie bei Technikbeg­eisterten zum Einsatz kommen. Schwerpunk­t bei Bildschirm­en mit „Displayhdr 1000“ist derzeit der profession­elle Bereich, Monitore, die zur Schaffung von Inhalten wie Filmen und Spielen verwendet werden.

 ??  ??
 ??  ?? Um Ihre Hdr-anzeige optimal zu nutzen, nehmen Sie die entspreche­nden Einstellun­gen vor.
Um Ihre Hdr-anzeige optimal zu nutzen, nehmen Sie die entspreche­nden Einstellun­gen vor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany