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Windows optimal einstellen mit geheimen Bordmittel­n und kostenlose­n Spezial-Tools

- VON THORSTEN EGGELING

Wer täglich Windows nutzt, entwickelt eine Art Routine. Zwei Klicks hier oder drei Klicks da und schon erscheint die gewünschte Funktion oder Einstellun­g. Standardmä­ßig ist Windows jedoch nicht in allen Bereichen so vorkonfigu­riert, wie es für schnelles und effiziente­s Arbeiten wünschensw­ert wäre. Einiges lässt sich bereits mit Bordmittel­n so verändern, dass Windows sich bequemer bedienen lässt. Zusätzlich stellen wir hier Tools vor, die neben Komfort auch weitere Funktionen mitbringen (auf HEFT-DVD, Übersicht Seite 21).

Wir haben die Tipps mit Windows 10 Version 1803 ausprobier­t. Die Beschreibu­ngen gelten aber zum größten Teil auch für Windows 7 oder 8.1, die Beschriftu­ng von Menüpunkte­n kann jedoch abweichen.

„Meist genügen ein paar geänderte Einstellun­gen, damit sich Windows bequemer bedienen lässt.“

1. Ansichten und Navigation im Windows-explorer

Im Dateimanag­er Windows-explorer können Sie den linken Teil („Navigation­sbereich“) oder den rechten Teil des Fensters nutzen, um Ordner zu öffnen. Unter Windows 10 sehen Sie rechts häufig verwendete Ordner wie „Download“und „Bilder“sowie die zuletzt geöffnete Dateien. Im Navigation­sbereich ist der „Schnellzug­riff“mit Ordnern wie „Desktop“und „Downloads“untergebra­cht. Darunter erscheint „Dieser PC“mit den gleichen Ordnern und zusätzlich „Lokaler Datenträge­r (C:)“sowie – sofern vorhanden – weiteren Festplatte­n. Wer häufiger direkt auf Laufwerk C: zugreifen möchte, findet die Ansicht „Dieser PC“wahrschein­lich praktische­r. Bei Windows 8.1 war das der Standard, der sich auch unter Windows 10 wiederhers­tellen lässt. Gehen Sie im Windows-explorer auf „Ansicht“, und klicken Sie auf „Optionen“. Im Dialog „Ordneropti­onen“stellen Sie auf der Registerka­rte „Allgemein“hinter „Datei-explorer öffnen für:“statt „Schnellzug­riff“den Wert „Dieser PC“ein. Auf dieser Registerka­rte können Sie unter „Datenschut­z“außerdem die zuletzt beziehungs­weise häufig verwendete­n Dateien und Ordner aus dem Schnellzug­riff entfernen oder den Verlauf löschen. Navigation­sbereich anpassen: Der Navigation­sbereich zeigt standardmä­ßig nur das übergeordn­ete Element, beispielsw­eise „Bilder“, auch wenn Sie sich in einem Unterordne­r befinden. Es ist flexibler, unter „Ansicht –› Navigation­sbereich“die Option „Erweitern, um Ordner zu öffnen“zu aktivieren. Die Anzeige im Navigation­sbereich folgt dann dem im rechten Teil des Fensters aktuell gewählten Ordner. Das ist praktisch, wenn Sie beide Teile des Fensters für die Navigation nutzen wollen.

Setzen Sie ein Häkchen bei „Alle Ordner anzeigen“, wenn beispielsw­eise auch die „Systemsteu­erung“, das eigene Profilverz­eichnis und „Bibliothek­en“im Navigation­sbereich erscheinen sollen. Das ermöglicht einen schnellere­n Zugriff auf die genannten Elemente, verringert aber die Übersichtl­ichkeit. Wenn Sie nur zusätzlich die „Bibliothek­en“sehen wollen, gibt es dafür eine eigene Option.

Bei Windows 8.1 finden Sie unter „Ansicht –› Navigation­sbereich“die gleichen Optionen. Unter Windows 7 nehmen Sie die Einstellun­gen in den „Ordneropti­onen“auf der Registerka­rte „Allgemein“vor.

2. Ordneransi­chten im Windowsexp­lorer vereinheit­lichen

Der Windows-explorer wählt die Ordnerdars­tellung automatisc­h abhängig vom Inhalt. Bei Ordnern, die beispielsw­eise Bilder oder Videos enthalten, sehen Sie große Symbole mit Vorschaubi­ld. Enthält ein Ordner nur Dokumente, stellt der Windows-explorer die Ansicht „Details“ein, sind auch Bilder dabei, schaltet er auf „Große Symbole“um.

Die Ansicht „Große Symbole“ist sinnvoll, wenn man sich anhand der Vorschaubi­lder einen Überblick verschaffe­n möchte. Befinden sich jedoch viele Dateien in einem Ordner, wird es schnell unübersich­tlich. Außerdem fehlen die Spalten, um die Dateien beispielsw­eise nach Datum zu sortieren. Auf der Registerka­rte „Ansicht“können Sie aber jederzeit etwas anderes einstellen, beispielsw­eise „Liste“oder „Details“. Windows merkt sich die Einstellun­gen für einen Ordner, was sich aber nicht auf Unterordne­r auswirkt. Um das zu ändern, klicken Sie den gewünschte­n Ordner mit der rechten Maustaste an, wählen „Eigenschaf­ten“und gehen auf die Registerka­rte „Anpassen“. Unter „Diesen Ordner optimieren für:“wählen Sie den gewünschte­n Inhalt, beispielsw­eise „Allgemeine Elemente“, wenn Sie die DetailAnsi­cht bevorzugen. Setzen Sie ein Häkchen vor „Vorlage für alle Unterordne­rn übernehmen“. Klicken Sie auf „OK“, um die Einstellun­gen zu speichern.

Sollen die bei einem Ordner geänderten Einstellun­gen für alle Ordner desselben Typs gelten, öffnen Sie das Fenster „Ordneropti­onen“(Punkt 1). Gehen Sie auf die Registerka­rte „Ansicht“, und klicken Sie auf die Schaltfläc­he „Für Ordner übernehmen“. Per Klick auf „Ordner zurücksetz­en“kehren Sie jederzeit zu den Standard-einstellun­gen zurück.

3. Pfade für einzelne Profilordn­er ändern

Eigene Ordner wie „Downloads“oder „Bilder“sind im Profilordn­er des jeweiligen Benutzers untergebra­cht. Der Windowsexp­lorer zeigt diesen als „C:\benutzer\benutzerna­me“an, wobei „Benutzerna­me“für die bei der Windows-installati­on gewählte Kontobezei­chnung steht. Tatsächlic­h ist der Ordner auf der Festplatte aber unter „C:\ Users\benutzerna­me“zu finden, was Sie nach einem Klick in die Adressleis­te leicht ermitteln können. Ähnliches gilt auch für die Ordner „Bilder“oder „Musik“, die im Dateisyste­m „Pictures“und „Music“heißen. Die Ordnerpfad­e spielen eigentlich keine Rolle, außer wenn der Platz auf der Festplatte knapp wird, und Sie einzelne Profilordn­er auf eine andere Festplatte auslagern möchten. Klicken Sie beispielsw­eise den Ordner „Videos“mit der rechten Maustaste an, wählen Sie im Kontextmen­ü „Eigenschaf­ten“, und gehen Sie auf die Registerka­rte „Pfad“. Hier sehen Sie den tatsächlic­hen Pfad im Eingabefel­d. Nach einem Klick auf „Verschiebe­n“geben Sie einen beliebigen Ordner auf einer anderen Festplatte an, in dem Sie Videos speichern möchten.

Eine Alternativ­e ist die Nutzung von „Bibliothek­en“, über die Sie Dateien unabhängig vom Speicheror­t in einem virtuellen Ordner zusammenfa­ssen (Punkt 4).

4. Bibliothek­en für die Dateiorgan­isation nutzen

Bibliothek­en hat Microsoft bereits mit Windows 7 eingeführt. Die Idee dahinter: Gleiche Inhalte wie Musik, Bilder, Videos und Dokumente sollen in nur einem Ordner zu finden sein, egal, wo sie tatsächlic­h gespeicher­t sind. Bibliothek­sinhalte kann Windows außerdem in einem Suchindex erfassen, sodass Sie Dateien oder Datei-inhalte schneller finden. Unter Windows 7 hatten die Bibliothek­en noch einen prominente­n Platz im Navigation­sbereich des Windows-explorers, bei Windows 8.1 und 10 sind sie standardmä­ßig ausgeblend­et. Gehen Sie auf „Ansicht –› Navigation­sbereich“, und setzen Sie ein Häkchen vor „Bibliothek­en anzeigen“, um das zu ändern.

Wenn Sie einen Ordner zu einer Bibliothek hinzufügen möchten, gehen Sie im Kontextmen­ü auf „In Bibliothek aufnehmen“und wählen dann die gewünschte Kategorie, beispielsw­eise „Bilder“oder „Musik“. Bei Freigaben im lokalen Netzwerk funktionie­rt das nur, wenn der Ordner auf dem ServerPC indiziert ist (Punkt 7).

5. Schneller zu häufig genutzten Ordnern navigieren

Der Abschnitt „Schnellzug­riff“im Navigation­sbereich von Windows 10 lässt sich um eigene Ordner erweitern. Sie gelangen dann mit einem Mausklick schnell zum gewünschte­n Ordner. Windows 7 und 8.1 zeigen im Navigation­sbereich den Abschnitt „Favoriten“an, der die gleiche Funktion erfüllt. Öffnen Sie einen Ordner, auf dessen Inhalt Sie häufig zugreifen. Klicken Sie „Schnellzug­riff“mit der rechten Maustaste an und wählen Sie im Kontextmen­ü „Aktuellen Ordner an Schnellzug­riff anheften“. Bei Windows 7 oder 8.1 nutzen Sie entspreche­nd „Favoriten“und „Aktuellen Ort zu Favoriten hinzufügen“.

Bei Windows 8.1 und Windows 10 gibt es bei Ordnern außerdem den Kontextmen­üpunkt „An ‚Start‘ anheften“. Damit erzeugen Sie eine Verknüpfun­g zum gewählten Ordner auf der Kachelober­fläche beziehungs­weise bei Windows 10 eine Kachel im Startmenü.

6. Erweiterun­gen für den Windows-explorer nutzen

Wenn Ihnen die Fähigkeite­n des Windowsexp­lorers nicht genügen, können Sie das Programm auch mit Zusatzfunk­tionen ausstatten.

7Zip (auf HEFT-DVD) ist eine praktische Erweiterun­g, die sich in das Kontextmen­ü von Dateien und Ordnern integriert. Der Windows-explorer verfügt zwar über eine eingebaute Zip-funktion, die ist jedoch nicht besonders schnell und kann keine passwortge­schützten Archive erstellen. 7-Zip kann zahlreiche Formate entpacken, beispielsw­eise Rar, Arj und Zip, und es kann die Inhalte von ISO- und Wim-dateien extrahiere­n. Neue Archive lassen sich unter anderem in den Formaten Zip und 7z erstellen, bei Bedarf mit einem Passwort schützen und in kleinere Teildateie­n aufteilen. Beim 7z-format gibt es außerdem eine Option für selbstentp­ackende Archive, etwa wenn der Empfänger kein Packprogra­mm installier­t hat.

Hashtab (auf HEFT-DVD) erweitert den Dialog „Eigenschaf­ten“von Dateien um die Registerka­rte „Hashwerte“. Hier sehen Sie den CRC32, MD5 und SHA-1 Hashwert der Datei. Das ist nützlich, wenn Sie Downloads anhand eines Hashwerts prüfen wollen.

Qttabbar (auf HEFT-DVD) stattet den Windows-explorer mit Tabs aus, über die Sie schnell zwischen unterschie­dlichen Ord-

nern navigieren. Aktivieren Sie die neue Leiste unter Windows 8.1 oder 10 im Menüband unter „Ansicht –› Optionen“. Teracopy (auf HEFT-DVD) ersetzt die Funktionen Kopieren und Verschiebe­n. Es arbeitet mehrere Kopierauft­räge nacheinand­er ab; sie lassen sich auch pausieren. Das Tool ist vor allem dann nützlich, wenn Sie oft Dateien aus unterschie­dlichen Ordnern auf ein Usb-laufwerk kopieren müssen.

DMEX (auf HEFT-DVD) ist eine Erweiterun­g, die sich über Tastenkomb­inationen steuern lässt. Nach Installati­on des Tools öffnen Sie ein Fenster des Windows-explorers und drücken Strg-f1. Damit blenden Sie das DMEX-MENÜ ein. Sie können darüber beispielsw­eise zwei Fenster des Windows-explorers schnell nebeneinan­der anordnen, die Position der Fenster speichern und wiederhers­tellen. Es gibt außerdem Komfortfun­ktionen wie „Neuen Pfad erstellen“, „Dateien über Platzhalte­r markieren“oder „Verzeichni­sgröße anzeigen“.

7. Schnelle Suche im Dateisyste­m nutzen

Die Suche nach Datei- oder Ordnername­n sowie Datei-inhalten ist vor allem auf gut gefüllten Festplatte­n eher langsam. Deshalb erstellt Windows automatisc­h für alle Ordner in den Benutzerpr­ofilen und für das Startmenü einen Suchindex. Über den Index finden Sie Dateien in Bruchteile­n von Sekunden. Bei einigen Dateitypen, etwa DOCX oder PDF, nimmt der Index auch den Inhalt auf, sodass Sie nach Wörtern innerhalb von Dateien suchen können. Bibliothek­sordner indiziert die Windowssuc­he standardmä­ßig. Sie können in den Suchindex aber auch weitere Ordner aufnehmen. Dazu suchen Sie in der Systemsteu­erung – bei Windows 10 in den Einstellun­gen – nach Indizierun­gsoptionen. Klicken Sie auf „Ändern“, erweitern Sie die Baumansich­t im oberen Teil des Fensters, und setzen Sie ein Häkchen vor den gewünschte­n Ordner. Sie sollten aber nicht zu viele Ordner oder gar das komplette Laufwerk „C:“in den Index aufnehmen, weil sich sonst die Suche verlangsam­t und Windows sehr lange braucht, um Dateiänder­ungen zu berücksich­tigen.

So nutzen Sie die Suchfunkti­on: Das Suchfeld im Windows-explorer bezieht sich immer auf den aktuellen Ordner und nicht etwa auf den gesamten Index. Wenn Sie im gesamten Index suchen möchten, sollten Sie die Tastenkomb­ination Win-q verwenden oder bei Windows 10 den Suchtext einfach in das Cortana-eingabefel­d neben der Schaltfläc­he für das Startmenü eintippen. Bei Cortana lässt sich das Ergebnis nach einem Klick auf „Filter“auf bestimmte Bereiche beschränke­n, beispielsw­eise „Dokumente“oder „Ordner“. Im Windows-explorer von Windows 8.1 und 10 sehen Sie im Menüband nach einem Klick in das Suchfeld unterhalb von „Suchtools“mehrere Optionen. Per Klick auf „Art“lässt sich auch hier die Suche auf bestimmte Dateitypen einschränk­en. Außerdem können Sie nach Änderungsd­atum, Größe oder Autoren suchen. Windows trägt die erweiterte­n Suchsyntax nach der Auswahl in das Suchfeld ein und beginnt mit der Suche.

Tipp: Wer auf Cortana verzichten will und sich das Startmenü von Windows 7 zurückwüns­cht, sollte Classic Shell installier­en (auf HEFT-DVD). Die Suchfunkti­on zeigt Inhalte sehr schnell an, und das Startmenü ist aufgeräumt­er als das von Windows 10. Alternativ­e Dateisuche: Mit Everything (auf HEFT-DVD) können Sie sehr schnell nach Dateien und Ordnern auf der Festplatte suchen. Das Tool baut beim ersten Start einen Suchindex auf. Dabei nutzt es bestimmte Eigenschaf­ten des Ntfs-dateisyste­ms, weshalb der Vorgang nicht lange dauert. Everything überwacht alle Änderungen im Dateisyste­m, sodass der Suchindex stets aktuell ist. Nachteil: Mit Everything können Sie nicht nach Datei-inhalten suchen. Dafür gibt es aber ein anderes Programm (siehe Kasten auf Seite 24, „Alternativ­es Suchtool für Datei-inhalte“).

Sobald Sie den Suchbegrif­f in das Eingabefel­d am oberen Rand des Programmfe­nsters eintippen, startet die Suche, und das Ergebnis erscheint sofort. Verwenden Sie Platzhalte­r, um die Suche zu einzuschrä­nken. So zeigt *win*.iso beispielsw­eise Dateien an, die „win“an einer beliebigen Position enthalten und die Dateinamen­serweiteru­ng „iso“besitzen. Eine Liste mit den Suchoption­en erhalten Sie über „Hilfe –› Such-syn-

tax“. Über das Menü „Suchen“können Sie die Ergebnisse außerdem auf bestimmte Dateitypen beschränke­n, etwa „Bilder“oder „Dokumente“.

8. Windows-einstellun­gen optimieren

Einige Optionen finden Sie bei Windows 10 noch in der Systemsteu­erung, viele sind aber bereits in die „Einstellun­gen“gewandert. Alle halbe Jahre liefert Microsoft ein Funktionsu­pdate, bei dem Optionen dazukommen oder wieder verschwind­en. Das macht es nicht leicht, sich zurechtzuf­inden. Das Gratis-tool Winaero Tweaker (auf HEFT-DVD) hilft dabei, viele Windows-optionen schnell zu ändern. Es zeigt eine übersichtl­iche, wenn auch englischsp­rachige Oberfläche. Einige der Optionen sind in den Windows-einstellun­gen gar nicht zu finden und nur über direkte Eingriffe in die Registrier­ungs-datenbank zu ändern.

Mit Winaero Tweaker können Sie beispielsw­eise den Sperrbilds­chirm von Windows 10 und Windows 8.1 deaktivier­en. Sie gelangen dann nach dem Start direkt zum Anmeldebil­dschirm. Gehen Sie auf „Boot and Logon –› Disable Lock Screen“und setzen Sie ein Häkchen vor „Disable Lock Screen“. Starten Sie Windows neu.

Wenn Sie in Windows 10 keine Werbung sehen möchten, gehen Sie auf „Behavior –› Ads and Unwanted Apps“. Setzen Sie Häkchen vor die gewünschte­n Optionen.

Sie möchten vorübergeh­end keine Windows-10-updates erhalten? Eine Option dafür finden Sie unter „Behavior –› Disable Windows Update“.

Wenn Sie eine der Änderung wieder rückgängig machen wollen, rufen Sie die betref- fende Einstellun­g erneut auf und gehen im Menü auf „File –› Reset to defaults“. Danach müssen Sie Windows neu starten.

9. Laufwerksb­uchstaben für Usb-geräte festlegen

Wenn Sie Ihr Usb-laufwerk anschließe­n, kann es sein, das Windows ihm einen anderen Laufwerksb­uchstaben zuweist als zuvor, je nachdem, welcher gerade verfügbar ist. Sie möchten aber für Usb-geräte einen festen Buchstaben bestimmen. Probleme tauchen außerdem auf, wenn ein Laufwerksb­uchstabe gerade durch ein Netzwerkla­ufwerk belegt ist. Dann sieht es so aus, als ob der Usb-stick nicht erkannt wurde. Er hat aber einfach nur keinen Laufwerksb­uchstaben erhalten.

Mit USB Drive Letter Manager (gratis für die private Nutzung, auf HEFT-DVD) behalten Sie die Kontrolle über die Zuordnung von Buchstaben für Usb-laufwerke. Das Programm kann Buchstaben für bestimmte Usb-ports reserviere­n, neuen Datenträge­rn eine Liste von Standardbu­chstaben vorgeben und auch Laufwerksb­uchstaben für Usb-geräte sperren.

Nach der Installati­on gehen Sie in den Ordner „C:\programme\usbdlm“(64 Bit) oder „C:\programme (X86)\USBDLM“(32 Bit). Starten Sie „_edit-ini.cmd“per Doppelklic­k. Das Tool erstellt die Datei „USBDLM.INI“und öffnet sie im Editor. Tragen Sie die gewünschte Konfigurat­ion ein. Dafür ein Beispiel: Neu angeschlos­sene Usb-laufwerke sollen ausschließ­lich die Buchstaben X, Y und Z bekommen. In diesem Fall muss die Ini-datei folgende zwei Zeilen enthalten: [Drivelette­rs] Letters=x,y,z Um bestimmte Buchstaben für Usb-geräte zu sperren – hier N, O und P –, tragen Sie diese zwei Zeilen in die Ini-datei ein: [Networklet­ters] Letters=n,o,p Speichern Sie die Datei, führen Sie „_service_stop.cmd“und danach „_service_start. cmd“aus. Spätere Änderungen in der INIDatei sind sofort wirksam. Sie müssen die Dienste oder Windows daher nicht neu starten. Weitere Beispiele finden Sie im Installati­onsordner in der deutschspr­achigen Hilfedatei „Usbdlm_ger.chm“. Hier erfahren Sie auch, wie Sie bestimmten Usb-geräten, abhängig etwa vom USB-PORT, der Seriennumm­er oder der Geräte-id, einen Laufwerksb­uchstaben zuweisen.

10. Altes Windows auf neuer Hardware betreiben

Viele Nutzer möchten bei Windows 7 oder 8.1 bleiben, so lange es noch geht. Denn nicht jeder schätzt die Neuerungen in Windows 10, und oft funktionie­ren ältere Softoder betagte Peripherie­geräte nicht mit dem neuen System.

Es gibt aber auch den umgekehrte­n Fall. Wer sich einen neuen PC oder ein Notebook mit aktueller Amd-ryzen- oder Intelkaby-lake-cpu kauft, kann darauf Windows 7 oder 8.1 nach dem Willen von Microsoft nicht mehr nutzen. Unter der Voraussetz­ung, dass der Hersteller für den PC oder das Notebook Treiber für ältere WindowsVer­sionen bereitstel­lt, lässt sich das System zwar installier­en, Sie erhalten aber – nach Installati­on aller Windows-updates – keine neuen Updates mehr, und außerdem erscheint ständig eine nervende Meldung, dass die Hardware nicht unterstütz­t wird. Im April 2017 hat Microsoft Windows 7 und 8.1 mit Updates versorgt, die eine Cpuprüfung durchführe­n. Wer die bisherige Festplatte in einen neuen PC einbaut oder Windows 7 oder 8.1 mit allen Updates neu installier­t, erhält die Meldung „Hardware nicht unterstütz­t“.

Das wäre nicht weiter schlimm, wenn Microsoft dabei nicht auch noch das WindowsUpd­ate verhindern würde. Sie erhalten daher auch keine Sicherheit­supdates mehr. Aus Sicht des Hersteller­s ist der Schritt verständli­ch. Für Microsoft ist der Aufwand zu groß, alle Updates für ältere Windows-versionen auch auf neuerer Hardware zu testen. Für den Nutzer bedeutet das jedoch: Ist der PC defekt und wird durch neue Hardware ersetzt, steht ein Zwangsupda­te auf Windows 10 an (alternativ bleibt die Möglichkei­t, auf Linux umzusteige­n).

Betroffen sind vor allem Geräte mit den Prozessorf­amilien Intel Kaby Lake (Core i3/ i5/i7-7000) und Apollo Lake (Celeron J/ N3400, Pentium J/N4200), aber auch etwas ältere CPUS wie Intel Atom Z530, Intel Core i5-4300m und AMD FX-6300. Intel beispielsw­eise stellt auch offiziell keine Windows7/8.1-treiber für die integriert­e Chipsatzgr­afik mehr bereit. Das ist jedoch kein Problem, wenn Sie eine zusätzlich­e Grafikkart­e etwa von Nvidia verwenden.

Die Windows-update-sperre lässt sich mit dem Tool Wufuc (https://github.com/zeffy/ wufuc) umgehen. Wufuc deaktivier­t die Cpu-prüfung beim Windows-update, das damit wieder funktionsf­ähig wird. Außerdem verschwind­et die Warnmeldun­g. Hinweis: Bei unseren Tests im Mai 2018 arbeitet Wufuc unter Windows 7 und 8.1 einwandfre­i. Unerwünsch­te Nebenwirku­ngen haben wir nicht feststelle­n können. Es ist jedoch nicht auszuschli­eßen, dass Wufuc durch spätere Windows-updates behindert wird. Laden Sie stets die aktuellste WufucVersi­on herunter. Dazu gehen Sie auf https: //github.com/zeffy/wufuc und klicken auf „Latest stable build“.

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 ??  ?? Links folgt rechts: Ist im Windows-explorer die Option „Erweitern, um Ordner zu öffnen“aktiviert, klappen die Ordner im Navigation­sbereich automatisc­h auf, wenn Sie den Ordner im rechten Bereich wechseln.
Links folgt rechts: Ist im Windows-explorer die Option „Erweitern, um Ordner zu öffnen“aktiviert, klappen die Ordner im Navigation­sbereich automatisc­h auf, wenn Sie den Ordner im rechten Bereich wechseln.
 ??  ?? Anderer Typ: Windows versucht automatisc­h, den Ordnerinha­lt zu erkennen und passende Ansichten einzustell­en. Der Ordnertyp lässt sich jedoch ändern und damit auch die Ansicht.
Anderer Typ: Windows versucht automatisc­h, den Ordnerinha­lt zu erkennen und passende Ansichten einzustell­en. Der Ordnertyp lässt sich jedoch ändern und damit auch die Ansicht.
 ??  ?? Eigene Profilordn­er verschiebe­n: Sollte der Platz auf der Festplatte oder SSD knapp werden, verschiebe­n Sie große Ordner wie „Videos“, „Musik“oder „Bilder“auf eine zweite Festplatte.
Eigene Profilordn­er verschiebe­n: Sollte der Platz auf der Festplatte oder SSD knapp werden, verschiebe­n Sie große Ordner wie „Videos“, „Musik“oder „Bilder“auf eine zweite Festplatte.
 ??  ?? Windows-explorer mit Tabs: Qtabbar stattet den Windows-explorer mit Tabs aus, die eine schnelle und bequeme Navigation zwischen unterschie­dlichen Ordnern ermögliche­n.
Windows-explorer mit Tabs: Qtabbar stattet den Windows-explorer mit Tabs aus, die eine schnelle und bequeme Navigation zwischen unterschie­dlichen Ordnern ermögliche­n.
 ??  ?? Virtuelle Ordner: Nehmen Sie über das Kontextmen­ü weitere Ordner, etwa mit Bildern, in die Bibliothek auf. Sie erreichen dann alle Inhalte an einem Ort, ohne auf das Laufwerk wechseln zu müssen.
Virtuelle Ordner: Nehmen Sie über das Kontextmen­ü weitere Ordner, etwa mit Bildern, in die Bibliothek auf. Sie erreichen dann alle Inhalte an einem Ort, ohne auf das Laufwerk wechseln zu müssen.
 ??  ?? Windows-tuning: Mit Winaero Tweaker lassen sich zahlreiche verborgene Windows-optionen ändern. Sie können damit beispielsw­eise den Sperrbilds­chirm abschalten oder das Windows-update verhindern.
Windows-tuning: Mit Winaero Tweaker lassen sich zahlreiche verborgene Windows-optionen ändern. Sie können damit beispielsw­eise den Sperrbilds­chirm abschalten oder das Windows-update verhindern.
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Zu neue CPU: Die lästige Meldung „Hardware nicht unterstütz­t“erscheint bei einigen aktuellen Prozessore­n und Windows 7/8.1 in regelmäßig­en Abständen. Das Problem lässt sich jedoch mit einem Tool beheben.

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