Fachbegriffe zur Maus erklärt
Im dritten Teil zum Thema Maus stehen die unterschiedlichen Nutzertypen im Mittelpunkt. Dabei klären wir Begriffe wie Low- und Highsenser und gehen zudem auf die verschiedenen Griffarten ein, mit denen sich die Maus führen lässt. So setzt beispielsweise ein Lowsenser eher auf eine niedrige Bewegungseinstellung. So fallen die Wege auf dem Mauspad vergleichsweise lang und umständlich aus. Deshalb benötigt dieser User-typ dann entweder eine großflächige Mausunterlage oder er hebt die Maus immer wieder an, um sie neu zu positionieren, bevor sie ans Ende des Pads gelangt. Der Vorteil dieses Nutzungsverhaltens liegt in der hohen Präzision, weshalb Lowsense-gamer häufig die Position des Scharfschützens (Sniper) oder auch eines zurückhaltenden Charakters bevorzugen. Um diese niedrige Bewegungseinstellung zu erhalten, genügt es, wenn Sie die DPI auf ein Minimum reduzieren: Die meisten Lowsenser spielen aus diesem Grund mit einer Einstellung von 400 DPI. Der Nachteil: Insbesondere aufgrund der niedrigen Konfiguration gilt dieser Spielertyp eher als behäbig.
Als goldene Mitte lässt sich dagegen der Midsenser betrachten. Unter den verschiedenen Usertypen stellt er das Allroundtalent dar, weshalb die Einstellungsvariante wohl auch so besonders beliebt ist. Midsenser spielen meist mit einer Dpi-stufe von 800 und zählen oft zu den Standard-office-nutzern, die ihre Mausgeschwindigkeit für ein Spiel nur ungern umstellen wollen. Darin liegt schon ein Vorteil, denn der Midsenser muss sich fürs Spielen nicht erst an eine höhere oder niedrigere DPI-ZAHL als im Alltagsgebrauch der Maus gewöhnen. Auch wenn diese Art von Maus-nutzer eher gewöhnlich klingt, sollten Sie ihn keinesfalls unterschätzen. Denn besonders die gewohnte und mittlere Bewegungsgeschwindigkeit ermöglicht ihm schnelle Nah- und präzise Distanzkämpfe. Im Gegensatz zum Low- und Midsenser setzt der Highsenser auf eine überaus hohe DPI-ZAHL und legt daher weitaus geringere Strecken auf dem Mauspad zurück. Deshalb kann das Pad gerne auch kleiner ausfallen. Doch nur ein wirklich geübter Highsenser kommt auch mit den vergleichsweise schnellen Bewegungen zurecht und kann so in hitzigen Gefechten schnell und genau reagieren, ohne dabei unkontrollierte Bewegungen auf dem Mauspad respektive im Spiel durchzuführen. Beim Highsense-gaming gibt es
einen weiteren Nachteil: Der Nutzer spielt meist nicht sehr taktisch. Deshalb übernimmt er auch selten die Teamführung in einem Gefecht. Er stürmt vielmehr direkt drauf los.
Kennen Sie Ihren Nutzerstil, so wissen Sie, ob eine Maus mit besonders hoher, mit mittlerer oder mit geringer DPIRATE für Sie geeignet ist. Damit Sie die ideale Maus für sich finden können, ist es zusätzlich durchaus sinnvoll zu wissen, wie Sie Ihre Maus in der Praxis mit der Hand führen: Entweder ganz beherzt mit dem Palmgrip, eher zaghaft mithilfe des Fingertipgrips oder mittels einer Mischung aus beidem – dem Clawgrip.
Der wohl am weitesten verbreitete Griff ist der Palmgrip – dabei liegt die Hand gänzlich auf der Maus auf und umschließt diese vollkommen. Hier kommen alle Bewegungen aus dem Handgelenk und können leider etwas ruckelig und weniger flüssig wirken. Der Grund: Bei dieser Art von Steuerung fehlt es dem Menschen im Gelenk generell ein wenig an Feinmotorik. Auf der anderen Seite lässt sich in dieser Position der volle Bedienungskomfort einer Maus genießen. Deshalb lohnt es sich durchaus, nach einem asymmetrischen Modell Ausschau zu halten, welches auch einiges an Ergonomie mitbringt.
Als das genaue Gegenteil des Palmgrips gilt der FingertipGrip: Hier kommen nur noch die Fingerspitzen mit der Maus in Berührung. Die gesamte Steuerung erfolgt über die Finger. Die Folge ist eine deutlich höhere Motorik. Damit einher geht sehr hohe Präzision. Um zu gewährleisten, dass unsere Bewegungen leicht vonstattengehen, sind für diese Griffart kleine, leichte Mäuse am besten geeignet, die eine symmetrische Form bieten. Das gilt auch für den Clawgrip: Er ist meist eine Mischung aus den beiden vorangegangenen Griffstilen. Die hauptsächliche Bewegungskraft kommt aus den Fingerspitzen. Gleichzeitig wird allerdings hin und wieder der Handballen auf der Maus abgelegt. Trotzdem sind mit dem Clawgrip ebenso präzise und schnelle Einsätze möglich wie mit dem Fingertipgrip.