PC-WELT

Windows 10: Das ist neu

Die inzwischen fünfte Ausgabe von Windows 10 trägt passend zur Jahreszeit den Zusatz Spring Creators Update. Sie bietet neben diversen Optimierun­gen auch neue Funktionen wie Timeline. Wir geben einen Überblick.

- VON PETER-UWE LECHNER

Nach dem Update ist vor dem Update – so lässt sich die Entwicklun­g von Windows 10 gut zusammenfa­ssen. Vor wenigen Tagen ist nun das Spring Creators Update (Redstone 4), Version 1803, erschienen. Wie immer ging der Veröffentl­ichung der finalen Version eine Vielzahl von Insiderbui­lds voraus. Neben den üblichen Bugfixes und Optimierun­gen an bestehende­n Funktionen hat Microsoft der aktuellste­n WindowsVer­sion einige neue Features spendiert, die wir in diesem Artikel vorstellen.

Das Gute zuerst: Dank neuer und optimierte­r Installati­onsroutine­n will Microsoft die durchschni­ttliche Ausfallzei­t des PCS während des Upgrades auf Windows 10 Spring Creators Update wesentlich verkürzen. Das Laden des Upgrades von den Microsofts­ervern und die darauf folgende Installati­on soll nur noch halb so viel Zeit in Anspruch nehmen wie bei den letzten großen Systemaktu­alisierung­en. Bei den meisten PCS soll das Upgrade in weniger als 30 Minuten abgeschlos­sen sein. Hierzu werden viele Upgradepro­zesse schon vor dem Neustart im Hintergrun­d ausgeführt, beispielsw­eise die Migration der Benutzerda­ten. Erst beim unausweich­lichen Neustart führt Windows dann etwa die Treiberins­tallation aus.

Fluent Design: Neue Optik der Windows-oberfläche

Seit der Veröffentl­ichung der ersten Windows10v­ersion im Sommer 2015 ist einige Zeit vergangen. Zeit, die auch an der Windowsobe­rfläche nicht spurlos vorüber ging, wenngleich Microsoft mit den großen Updates immer wieder kosmetisch­e Änderungen gebracht hat. Mit dem bereits Anfang letzten Jahres eingeführt­en Fluent Design System (Codename „Project Neon“) setzt Microsoft nun immer mehr auf eine neue Designspra­che mit frischen optischen Elementen wie Transparen­z und Animations­effekte. Hierdurch will das Betriebssy­stem deutlich freundlich­er und moderner wirken, wie der Artikel auf Seite 4 zeigt.

Timeline: Schneller Überblick über alle Aktivitäte­n eines Nutzers

Die Timelinefu­nktion von Windows 10 Spring Creators Update gibt einen Überblick über die letzten Aktivitäte­n und zeigt etwa besuchte Websites sowie zuletzt auf gerufene Apps, Webseiten, Aufgaben und geöffnete Dokumente in chronologi­scher Reihenfolg­e an – so sehen Sie sofort, woran Sie zu diesem Zeitpunkt gearbeitet haben. Zur besseren Übersicht hat Microsoft Timeline direkt in die Windowstas­kansicht integriert, die Sie über das Icon rechts vom Suchfeld in der Taskleiste beziehungs­weise über die Tastenkomb­ination Windowstab aufrufen. Alles Wissenswer­te zu den Timelinefu­nktionen und ihren Vorteilen im Alltag erfahren Sie auf Seite 8.

Foto und Video: Heif-format und verbessert­e Hdr-unterstütz­ung

Mithilfe des Heifformat­s (High Efficiency Image File) und der neuen Fotoapp zieht Microsoft mit Apple gleich – das Grafikfor

mat wird bereits von IOS 11 und MACOS High Sierra unterstütz­t. Das Containerf­ormat mit der Dateiendun­g „HEIC“soll bei gleichwert­iger Bildqualit­ät 50 bis 60 Prozent weniger Speicherpl­atz beanspruch­en. Aktuell wird HEIF vom iphone 7 Plus, vom iphone 8/8 Plus, vom iphone X und von der aktuellen ipadproser­ie unterstütz­t. Mehr zum neuen Grafikform­at ab Seite 10.

Mit Redstone 4 hat Microsoft die bereits seit dem Fall Creators Update vorhandene Hdrunterst­ützung weiter ausgebaut. Auf Seite 11 gibt es mehr Informatio­nen und eine Übersicht geeigneter Hardware.

Edge: Zusätzlich­e Funktionen für den Microsoft-browser

Microsoft Edge unterstütz­t in der aktuellen Version 1803 neue Webstandar­ds für mehr Interaktio­n: So können Webseiten Pushbenach­richtigung­en an das Infocenter von Windows 10 senden und Daten im Hintergrun­d aktualisie­ren. Mit einem Mausklick schalten Sie automatisc­h abspielend­e Medien auf Webseiten stumm und aktivieren die Wiedergabe. Ähnlich wie bei Google Chrome und Firefox kann Edge nun auch Adressfeld­er automatisc­h ausfüllen. Verbessert haben die Entwickler überdies den Vollbildmo­dus, der mit der Taste F11 aktiviert wird. Beim Drucken aus Edge heraus entfernt der Browser sämtliche erkannte Werbeeleme­nte und andere störende Inhalte. Der interne Betrachter für Pdfdateien und Ebooks im Epubformat ist eben falls optimiert. Eine Übersicht zu den neuen Edgefunkti­onen lesen Sie auf Seite 18.

Mehr Transparen­z mit dem Windows Diagnoseda­ten-viewer

Nur auf den ersten Blick neu erscheint der Menüeintra­g „Diagnose und Feedback“in der „Einstellun­gen“app im Bereich „Datenschut­z“. Er hieß früher „Feedback und Diagnose“. Die Erklärunge­n zu den beiden Op tionen im oberen Fensterber­eich fallen nun umfangreic­her aus. Tatsächlic­h neu ist die Option „Diagnoseda­tenanzeige“: Mithilfe des Windows Diagnoseda­tenviewers wollen die Windowsent­wickler die vom System gesammelte­n Telemetrie­daten und deren Verwendung transparen­t machen und so eine bessere Kontrolle ermögliche­n. Auf Seite 12 stellen wir Ihnen die Möglichkei­ten der Diagnoseda­tenanzeige vor.

 ??  ?? Der Beleuchtun­gseffekt Reveal soll die Aufmerksam­keit des Nutzers auf aktive Elemente lenken, etwa wenn die Maus über einen Button geführt wird. Im Startmenü färbt Reveal Einträge beim Überfahren mit der Maus ein.
Der Beleuchtun­gseffekt Reveal soll die Aufmerksam­keit des Nutzers auf aktive Elemente lenken, etwa wenn die Maus über einen Button geführt wird. Im Startmenü färbt Reveal Einträge beim Überfahren mit der Maus ein.
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Timeline gibt Ihnen einen guten Überblick über Ihre letzten Aktivitäte­n. Angezeigt werden unter anderem die besuchten Webseiten, die zuletzt genutzten Apps und die geöffneten Dokumente.
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Mit nur einem Klick auf das kleine Icon im Browser-tab kann die Audiowiede­rgabe einer Webseite vorübergeh­end abgeschalt­et und zu einem späteren Zeitpunkt wieder eingeschal­tet werden.

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