Windows 10: Das ist neu
Die inzwischen fünfte Ausgabe von Windows 10 trägt passend zur Jahreszeit den Zusatz Spring Creators Update. Sie bietet neben diversen Optimierungen auch neue Funktionen wie Timeline. Wir geben einen Überblick.
Nach dem Update ist vor dem Update – so lässt sich die Entwicklung von Windows 10 gut zusammenfassen. Vor wenigen Tagen ist nun das Spring Creators Update (Redstone 4), Version 1803, erschienen. Wie immer ging der Veröffentlichung der finalen Version eine Vielzahl von Insiderbuilds voraus. Neben den üblichen Bugfixes und Optimierungen an bestehenden Funktionen hat Microsoft der aktuellsten WindowsVersion einige neue Features spendiert, die wir in diesem Artikel vorstellen.
Das Gute zuerst: Dank neuer und optimierter Installationsroutinen will Microsoft die durchschnittliche Ausfallzeit des PCS während des Upgrades auf Windows 10 Spring Creators Update wesentlich verkürzen. Das Laden des Upgrades von den Microsoftservern und die darauf folgende Installation soll nur noch halb so viel Zeit in Anspruch nehmen wie bei den letzten großen Systemaktualisierungen. Bei den meisten PCS soll das Upgrade in weniger als 30 Minuten abgeschlossen sein. Hierzu werden viele Upgradeprozesse schon vor dem Neustart im Hintergrund ausgeführt, beispielsweise die Migration der Benutzerdaten. Erst beim unausweichlichen Neustart führt Windows dann etwa die Treiberinstallation aus.
Fluent Design: Neue Optik der Windows-oberfläche
Seit der Veröffentlichung der ersten Windows10version im Sommer 2015 ist einige Zeit vergangen. Zeit, die auch an der Windowsoberfläche nicht spurlos vorüber ging, wenngleich Microsoft mit den großen Updates immer wieder kosmetische Änderungen gebracht hat. Mit dem bereits Anfang letzten Jahres eingeführten Fluent Design System (Codename „Project Neon“) setzt Microsoft nun immer mehr auf eine neue Designsprache mit frischen optischen Elementen wie Transparenz und Animationseffekte. Hierdurch will das Betriebssystem deutlich freundlicher und moderner wirken, wie der Artikel auf Seite 4 zeigt.
Timeline: Schneller Überblick über alle Aktivitäten eines Nutzers
Die Timelinefunktion von Windows 10 Spring Creators Update gibt einen Überblick über die letzten Aktivitäten und zeigt etwa besuchte Websites sowie zuletzt auf gerufene Apps, Webseiten, Aufgaben und geöffnete Dokumente in chronologischer Reihenfolge an – so sehen Sie sofort, woran Sie zu diesem Zeitpunkt gearbeitet haben. Zur besseren Übersicht hat Microsoft Timeline direkt in die Windowstaskansicht integriert, die Sie über das Icon rechts vom Suchfeld in der Taskleiste beziehungsweise über die Tastenkombination Windowstab aufrufen. Alles Wissenswerte zu den Timelinefunktionen und ihren Vorteilen im Alltag erfahren Sie auf Seite 8.
Foto und Video: Heif-format und verbesserte Hdr-unterstützung
Mithilfe des Heifformats (High Efficiency Image File) und der neuen Fotoapp zieht Microsoft mit Apple gleich – das Grafikfor
mat wird bereits von IOS 11 und MACOS High Sierra unterstützt. Das Containerformat mit der Dateiendung „HEIC“soll bei gleichwertiger Bildqualität 50 bis 60 Prozent weniger Speicherplatz beanspruchen. Aktuell wird HEIF vom iphone 7 Plus, vom iphone 8/8 Plus, vom iphone X und von der aktuellen ipadproserie unterstützt. Mehr zum neuen Grafikformat ab Seite 10.
Mit Redstone 4 hat Microsoft die bereits seit dem Fall Creators Update vorhandene Hdrunterstützung weiter ausgebaut. Auf Seite 11 gibt es mehr Informationen und eine Übersicht geeigneter Hardware.
Edge: Zusätzliche Funktionen für den Microsoft-browser
Microsoft Edge unterstützt in der aktuellen Version 1803 neue Webstandards für mehr Interaktion: So können Webseiten Pushbenachrichtigungen an das Infocenter von Windows 10 senden und Daten im Hintergrund aktualisieren. Mit einem Mausklick schalten Sie automatisch abspielende Medien auf Webseiten stumm und aktivieren die Wiedergabe. Ähnlich wie bei Google Chrome und Firefox kann Edge nun auch Adressfelder automatisch ausfüllen. Verbessert haben die Entwickler überdies den Vollbildmodus, der mit der Taste F11 aktiviert wird. Beim Drucken aus Edge heraus entfernt der Browser sämtliche erkannte Werbeelemente und andere störende Inhalte. Der interne Betrachter für Pdfdateien und Ebooks im Epubformat ist eben falls optimiert. Eine Übersicht zu den neuen Edgefunktionen lesen Sie auf Seite 18.
Mehr Transparenz mit dem Windows Diagnosedaten-viewer
Nur auf den ersten Blick neu erscheint der Menüeintrag „Diagnose und Feedback“in der „Einstellungen“app im Bereich „Datenschutz“. Er hieß früher „Feedback und Diagnose“. Die Erklärungen zu den beiden Op tionen im oberen Fensterbereich fallen nun umfangreicher aus. Tatsächlich neu ist die Option „Diagnosedatenanzeige“: Mithilfe des Windows Diagnosedatenviewers wollen die Windowsentwickler die vom System gesammelten Telemetriedaten und deren Verwendung transparent machen und so eine bessere Kontrolle ermöglichen. Auf Seite 12 stellen wir Ihnen die Möglichkeiten der Diagnosedatenanzeige vor.