WLAN-ROUTER
Ein aktueller Wlan-router sollte zu schnellen Internetanschlüssen ebenso passen wie zu einem großen WLAN. Wenn Sie aber mehr Tempo und Reichweite im Funknetz brauchen, sollten Sie auf ein Mesh-system setzen.
Darauf kommt es an: Die klassische Heimnetzausstattung in Deutschland beinhaltet einen Wlan-router mit Modem passend zum Internetanschluss. Der Wechsel der Anschlussart oder Anschlussgeschwindigkeit ist deshalb ein guter Zeitpunkt, über einen neuen Router nachzudenken. Dafür bietet AVM das umfassendste Angebot: Die Fritzbox 7590 unterstützt Super-vectoring für Dsl-tarife mit bis zu 250 Mbit/s, wie sie beispielsweise 1&1 (DSL 250), Telekom (Magenta Zuhause XL) und Vodafone (Red Internet & Phone 250 DSL) anbieten. Sie verfügt dabei über 11AC-WLAN mit 1733 Mbit/s (5 GHZ) plus 800 Mbit/s (2,4 GHZ) und kostet rund 230 Euro. Eine günstigere Alternative ist mit 130 Euro die etwas schlechter ausgestattete Fritzbox 7530: Ihr WLAN arbeitet mit maximal 866 sowie 400 Mbit/s. Jeweils rund 20 Euro kostengünstiger sind die ähnlich ausgestatteten Dsl-modemrouter von Tp-link: Den Archer VR2800V für Super-vectoring gibt es für rund 210 Euro und den Archer VR600 für Vectoring mit bis zu 100 Mbit/s für rund 110 Euro. Ebenfalls empfehlenswert ist der Asus DSL-AC87VG. Wenn Sie keinen Umstieg auf einen neuen Onlinetarif planen und den Modemrouter behalten möchten, weil Sie ihn kostenfrei oder stark vergünstigt vom Provider erhalten, können Sie mit einem reinen Wlanrouter das Funknetz beschleunigen. Für kleine Netzwerke reicht ein Gerät mit 2x2übertragung, das auf maximal 866 (5 GHZ) und 400 Mbit/s (2,4 GHZ) kommt, wie die Fritzbox 4040 für rund 70 Euro. Sie bringt
des Weiteren vier Gigabit-ports für kabelgebundene Geräte mit und einen Usb-3.0anschluss, über den Sie einen Stick oder eine Festplatte als Netzspeicher einbinden können. Zukunftssicherer sind allerdings schnellere Wlan-router mit 3x3 oder 4x4 sowie auch Unterstützung für Multi-usermimo (MU-MIMO): Diese Technik nutzen auch immer mehr Smartphones und Notebooks, damit sie der Router gleichzeitig anstatt wie im Netzwerk üblich hintereinander bedienen kann. Hierdurch erhöht sich die Datenrate im gesamten Funknetz. Diese Ausstattung bieten zum Beispiel der Asus RT-AC86U und der Netgear Nighthawk X4S – beide kosten rund 180 Euro.
Das braucht der Technikfan: Wlan-abdeckung und Reichweite sind im Heimnetz mittlerweile deutlich wichtiger als Höchstgeschwindigkeit für einzelne Geräte. Weil immer mehr Notebooks, Smartphones und Tablets Anschluss an das Funknetz suchen, reicht ein einzelner Wlan-repeater wie der AVM Fritz-repeater 1750E (rund 65 Euro) nicht mehr aus, auch wenn er mit bis zu 1300 Mbit/s (5 GHZ) beziehungsweise 450 Mbit/s (2,4 GHZ) arbeitet. Zur lückenlosen Wlan-abdeckung empfehlen sich deshalb Mesh-systeme, die es inzwischen von sämtlichen wichtigen Routerherstellern gibt. Je nachdem, wie groß die Wohnung oder das Haus ist, das Sie mit WLAN versorgen wollen, müssen Sie zwischen 100 und 400 Euro ausgeben. Am schnellsten sind Tri-bandsysteme: Sie benutzen einen Funkbereich über 5 GHZ ausschließlich zur Verbindung der Mesh-satelliten untereinander (Backhaul) und funken über die anderen 5-Ghzkanäle sowie mittels 2,4 GHZ an Wlangegenstellen. Für sehr große Netzwerke eignet sich beispielsweise der Netgear Orbi RBK50, den es im Zweier-set für 370 Euro gibt. Günstiger sind die etwas langsameren Sets von D-link – Covr 2202 für 330 Euro – und Tp-link – Deco M9 Plus für 280 Euro –, das auch die Smart-home-vernetzung per Zigbee unterstützt. Günstigere Mesh-systeme mit Dual-band verwenden wahlweise die 5- oder 2,4-Ghz-frequenz, um sich untereinander zu verknüpfen. Diese Frequenz müssen sie sich dann mit den Wlan-clients teilen, die an der jeweiligen Mesh-station hängen: So arbeitet zum Beispiel Google Wifi (250 Euro für Zweier-pack) oder das Tp-link Deco M5 (250 Euro für Dreier-pack). Einige Mesh-systeme mit Dual-band nutzen aus diesem Grund die Stromleitung mithilfe von Powerline als exklusive Back-haulverbindung und haben so beide Frequenzen frei für Wlan-clients: Devolo verspricht zum Beispiel für das Magic 2 Wifi (rund 200 Euro fürs Zweier-set) ein Powerline-tempo von 2,4 Gbit/s. Huawei bietet ein ähnliches System mit einem Gbit/s über Powerline als Wifi Q2 mit drei Stationen für 300 Euro an.