200 Prozent Windows
Windows 10 bringt inzwischen von Haus aus mehr Tools und Programme mit als jede Version zuvor. Beim Windows-upgrade fallen aber auch Funktionen weg. Wie sich Lücken mit Tools (auf HEFT-DVD) oder einer anderen Einstellung schließen lassen, finden Sie hier.
Von Microsoft eingestellt, weggelassen, vergessen: Mit unseren Tipps und den Tools auf HEFT-DVD ergänzen Sie Ihr Windows mit allen Funktionen, die bislang fehlen.
Microsoft liefert zweimal im Jahr ein Funktionsupdate für Windows 10. Dabei stehen die jeweils neuen Funktionen im Vordergrund. Bei Version 1809 (Herbst 2018) sind beispielsweise die erweiterte Zwischenablage und der verbesserte Datenaustausch mit dem Smartphone hinzugekommen. Mit jedem Funktionsupdate sind aber auch Funktionsänderungen verbunden. Konfigurationsoptionen wandern von der Systemsteuerung in die Einstellungen oder verschwinden ganz, einige Tools sind gar nicht mehr zu finden; sie heißen oder arbeiten jetzt anders. Außerdem gibt es Pro gramme oder Werkzeuge, die zwar noch vorhanden sind, die Microsoft aber nicht mehr aktualisiert. Die Verwendung ist dann nur noch in Ausnahmefällen zu empfehlen, weil die korrekte Funktion nicht gewährleistet ist und wahrscheinlich beim nächsten Windowsupdate ohnehin wegfällt. In diesem Artikel tragen wir einiges davon zusammen, was in Windows 10, Version 1809, im Vergleich zu den Vorgängern fehlt oder anders funktioniert. Einiges lässt sich über kostenlose Tools, die Sie auf der HeftDVD finden, nachrüsten oder verbessern.
1. Wegfall der Heimnetzgruppe erschwert Netzwerkfreigaben
Mit Windows 7 hat Microsoft die Heimnetzgruppe eingeführt. Deren Ziel ist es, auf einfache Weise den Austausch von Fotos, Musik, Videos und Dokumenten zwischen den PCS im Netzwerk zu ermöglichen und Drucker gemeinsam zu nutzen. Ab Version 1803 steht die Heimnetzgruppe in Windows 10 nicht mehr zur Verfügung.
Wer bisher unter Windows 7/8.1 auf die Heimnetzgruppe gesetzt hat, muss wegen eines Windows10pcs die Freigabeeinstellungen bei allen anderen Geräten ändern. Wer zuvor mit einem Windows10pc einer Heimnetzgruppe beigetreten ist, erhält nach dem Upgrade auf Windows 10 Version 1803/1809 die Meldung „Heimnetzgruppe wurde aus Windows entfernt“. Die vorhandenen Freigaben für Drucker und Ordner bleiben zwar erhalten, lassen sich aber über die bisherigen Werkzeuge für Heimnetzgruppen nicht ändern. Auf anderen PCS im Netzwerk ist der aktualisierte Windows10rechner im Windowsexplorer nicht mehr unter „Heimnetzgruppe“zu finden, sondern nur noch unter „Netzwerk“. Wie Sie Benutzerkonten erstellen, neue Freigaben anlegen oder vorhandene ändern, lesen Sie in den Punkten 2 bis 5. Besonders verwirrend: Im Windowsexplorer von Windows 10 1803/1809 sehen Sie nach einem Rechtsklick auf einen Ordner unter „Zugriff gewähren auf“weiterhin die Menüpunkte „Heimnetzgruppe (anzeigen)“und „Heimnetzgruppe (anzeigen und bearbeiten)“. Beide sind jedoch ohne Funktion, eine Fehlermeldung erscheint nicht. Der
„Was Windows fehlt, lässt sich oft durch Konfigurationsänderungen oder zusätzliche Tools ergänzen.“
Eintrag „Heimnetzgruppe“im Navigationsbereich des Windowsexplorers ist jedoch nicht mehr vorhanden.
Microsoft begründet den Wegfall der Heimnetzgruppe damit, dass die Funktion nicht mehr zeitgemäß sei. Wer Dateien austauschen will, soll dafür bitte Onedrive nutzen. Das mag für kleine Datenmengen praktikabel sein. Aber auch große Dateien müssen dann erst einmal in den Cloudspeicher und wieder zurück ins heimische Netzwerk wandern. Was eigentlich „nur“Minuten dauert, erfordert bei den in Deutschland oft langsamen Internetverbindungen eine deutlich längere Wartezeit.
2. Benutzerkonten für Netzwerkfreigaben einrichten
Windows 10 1803 und 1809 enthält die gleichen Freigabefunktionen wie jeder seiner Vorgänger. Die Verwendung erfordert einige Vorüberlegungen. Standardmäßig ist jedem Benutzer, der über ein Konto auf einem PC verfügt, die lokale Anmeldung und der Zugriff über das Netzwerk erlaubt. Es ist daher am einfachsten, auf allen PCS im Netzwerk Konten mit den gleichen Benutzernamen und Passwörtern zu erstellen. Das ermöglicht außerdem, individuelle Zugriffsrechte festzulegen.
Soll nur ein einzelner PC als Dateiserver für den Datenaustausch dienen, lässt sich der Aufwand reduzieren. Es genügt auf diesem PC ein gemeinsam genutztes lokales Konto mit beliebigem Benutzernamen und Passwort, das jedoch allen Benutzern bekannt sein muss, die auf Freigaben zugreifen wollen. Da nur ein Konto verwendet wird, gelten die Zugriffsrechte dann für alle Personen. Alternativ können Sie das Standardkonto „Gast“verwenden (Punkt 5).
Um ein Benutzerkonto zu erstellen, rufen Sie die Einstellungen beispielsweise über die Tastenkombination Wini auf. Gehen
Sie auf „Konten –› Familie und andere Benutzer“, und klicken Sie auf „Diesem PC eine andere Person hinzufügen“. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten, wenn Sie ein individuelles Microsoftkonto (On
linekonto) für einen anderen Benutzer erstellen möchten. Die Anmeldedaten müssen Ihnen bekannt sein.
Andernfalls klicken Sie auf „Ich kenne die Anmeldeinformationen für diese Person