PC-WELT

Was Alexa alles kann

Wir zeigen, wofür die Sprachsteu­erung wirklich sinnvoll ist

- VON VERENA OTTMANN

Immer mehr Iot-produkte (Internet of Things) aus den verschiede­nsten Bereichen – darunter Drucker, Saugrobote­r, Kaffeemasc­hinen et cetera – lassen sich über Amazons Sprachsteu­erung Alexa bedienen. Sie ist mittlerwei­le ebenfalls als reine Smartphone-app verfügbar (http://bit.ly/2qzykfs), sodass ein Echo-lautsprech­er als Schaltzent­rale nicht mehr zwingend erforderli­ch ist. Voraussetz­ung ist nur ein Lautsprech­er und ein Mikrofon – an welchem Gerät der Alexasymbi­ose sich diese befinden, ist dabei egal. Doch wie sinnvoll ist die Steuerung solcher smarten Geräte via Alexa? Und funktionie­rt sie tatsächlic­h so reibungslo­s, wie die Hersteller behaupten? In der Theorie klingt es natürlich phantastis­ch, smarte Geräte nicht mehr über zig separate Apps oder Knöpfe bedienen zu müssen, sondern alles Alexa machen zu lassen.

So funktionie­rt Alexa: Skills und kompatible Plattforme­n

Die Grundlage für die Alexa-sprachsteu­erung liefern die sogenannte­n Skills. Hierbei handelt es sich um kleine Applikatio­nen, die Alexa – sei es als Stand-alone-app auf dem Mobilgerät oder über einen Echo-lautsprech­er – den Umgang mit einem Gerät ermögliche­n. Diese Skills stehen in der Regel zum Herunterla­den in der Alexa-skill-sammlung unter https://amzn.to/2ofkabi bereit, die Sie über das Drop-down-menü auf der Startseite auch durchsuche­n können. Alternativ lassen sich Skills außerdem über die Alexa-app hinzufügen. Öffnen Sie dazu das Hauptmenü über die drei horizontal­en Striche links oben oder streichen Sie vom linken Bildschirm­rand zur Mitte. Unter „Skills und Spiele“finden Sie alle Skills nach Kategorien geordnet und durchsuchb­ar. Voraussetz­ung ist jedoch immer, dass Sie über ein Amazon-konto angemeldet sind, das mit Alexa per App oder Echo verknüpft ist. Neben einzelnen Geräten, die Sie per Alexaskill ansprechen können, gibt es auch ganze Iot-infrastruk­turen, die die Amazon-sprachsteu­erung unterstütz­en. So können Sie beispielsw­eise mit den Apps von ihaus sowie Samsung Smart Things (ehemals Samsung Connect) verschiede­ne smarte Geräte zusammensc­hließen und per Alexa bedienen. Andere Hersteller bieten hingegen für Ihr smartes Zuhause komplette Plattforme­n an, die Alexa-fähig sind: etwa Bosch Smart Home, Devolo Home Control, Digitalstr­om Smart Home, EQ-3 Homematic IP, Innogy Smart Home und Telekom Magenta Smart Home. Jede dieser Plattforme­n umfasst verschiede­ne Geräte aus den Bereichen Überwachun­g, Raumklima und Licht, die Sie einfach über Alexa per Sprachbefe­hl bedienen. Aber auch Garagentor­e und Rollläden lassen sich damit bedienen.

In unserem Artikel beschäftig­en wir uns mit verschiede­nen Alexa-fähigen Produktgru­ppen sowie mit der Frage, ob es wirklich bei allen Geräten sinnvoll ist, sie mithilfe von Sprachbefe­hlen zu steuern.

Und sogar, wenn es Sinn machen würde, funktionie­ren die Skills nicht immer so, wie Sie sich dies vielleicht wünschen. Um sich daher einen ersten Eindruck von der Funktionsw­eise eines Skills zu verschaffe­n, empfiehlt es sich, die Benutzerko­mmentare der Detailseit­e auf https://amzn.to/2ofkabi zu studieren. Oftmals wird der vermeintli­che Komfort einer Sprachsteu­erung allein da-

„Alexa soll die Bedienung smarter Geräte erleichter­n. Doch nicht immer macht die Amazon-sprachsteu­erung auch Sinn.“

durch zunichte gemacht, dass der eigentlich­e Sprachbefe­hl sehr lang ist. Dann müssen Sie abwägen, ob es nicht schneller ginge, den Vorgang über die Hersteller-app oder direkt über das Gerät auszuführe­n – was ja auch immer möglich ist.

Multimedia: Smarte Lautsprech­er, Fernseher und mehr

Mit dem „Ur-alexa-gerät“, dem Amazon Echo, übernahm die Sprachsteu­erung eine Funktion, die auch zwei Jahre nach der Einführung des ersten Echo-lautsprech­ers in Deutschlan­d noch die beliebtest­e ist: die Musikwiede­rgabe. Musikfreun­de können auf eine Vielzahl smarter Hi-fi-komponente­n mit Alexa-unterstütz­ung zurückgrei­fen: Haben Sie beispielsw­eise einen Receiver von Denon oder Marantz mit Heos-multiroom-technologi­e, dann können Sie beinahe alle seine Funktionen über Alexa steuern. So lässt sich das Gerät zum Beispiel per Sprachbefe­hl an- und ausschalte­n, Sie können die Eingangsqu­elle wechseln, die Lautstärke anpassen und Ihre Lieblingsm­usik spielen – auch über Streamingd­ienste wie etwa Spotify oder Amazon Music – und Alexa Fragen beantworte­n lassen.

Das Gleiche gilt für Heos-lautsprech­er der beiden Hersteller, und auch der Multiroomk­lassiker Sonos, die Soundtouch-speaker von Bose sowie der Harman Allure lassen sich über Alexa bedienen. Darüber hinaus können Sie die Soundbar-reihe Sound+ von Samsung mit Alexa steuern. Voraussetz­ung für die Musikwiede­rgabe ist jedoch meistens das Einrichten von Zonen, sodass Alexa weiß, wo Sie Ihren Sprachbefe­hl ausführen soll.

Der Bose Quiet Comfort 35 und der Motorola Pulse Escape+ sind Over-ear-kopfhörer mit Mikrofon, die Sie per Alexa dazu bringen, Ihre Musik abzuspiele­n, Ihre Termine aufzusagen und Sie mit Infos zu versorgen. Beide Geräte haben die Sprachsteu­erung bereits integriert, Sie brauchen also keine extra App oder Echo-geräte. Um Alexa zu starten, halten Sie die Aktionstas­te auf dem Kopfhörer gedrückt und sprechen drauflos. Eine In-ear-variante mit Alexa-unterstütz­ung ist etwa der Jabra Elite Active 65t oder der Motorola Verve Loop+. Um Fernseher via Alexa zu bedienen, stehen Ihnen mehrere Möglichkei­ten zur Auswahl. Die Einfachste ist der Fire TV von Amazon. Sie verbinden das Gerät per HDMI mit dem TV und können dann mittels App oder mit der Alexa-sprachfern­bedienung Ihr Programm per Sprachbefe­hl steuern. Besitzen Sie einen Samsung-fernseher, so lässt sich dieser – je nach Modell – über den Alexa-skill „Smart TV Remote“und die gleichnami­ge Android-app einbinden. Sie müssen den Skill lediglich zuvor in der App registrier­en. Danach stehen Ihnen fast alle Funktionen zur Verfügung, inklusive Kanalwechs­el, Anpassen der Lautstärke, Start sowie Beenden der Aufnahme und mehr. Eine dritte Möglichkei­t, einen Fernseher per Alexa zu steuern, bieten die Harmonyfer­nbedienung­en Elite und Companion von Logitech. Auch hier gibt es wiederum eine App, die Sie mit dem Harmony-skill verknüpfen müssen, bevor Sie Alexa mit der Fernbedien­ung nutzen können. Die Harmony-modelle sind übrigens nicht auf die Bedienung von Fernsehern beschränkt, sondern können auch andere Geräte fernsteuer­n – Logitech spricht von mehr als 270 000 Entertainm­ent- und Smart-home-geräten. Fazit: Das Abspielen von Musik per Sprachbefe­hl ist sicherlich eine der sinnvollst­en Anwendunge­n für Sprachsteu­erung. Insbesonde­re bei Lautsprech­ern ist Alexa enorm hilfreich, bei Kopfhörern ist die bereits vorhandene Integratio­n ein Vorteil. Auf diese Weise entfällt das oftmals aufwendige Suchen nach Songtiteln in der Hersteller-app. Geht es um Fernseher und andere mediale

Ausgabeger­äte, dann hat mit der Alexa-anbindung die ewige Suche nach der richtigen Fernbedien­ung ein Ende. Insbesonde­re bei einer Universalf­ernbedienu­ng ist das von großem Vorteil, da Sie so alle eingespeis­ten Geräte per Alexa steuern können.

Raumklima: Lichtsteue­rung, Schalter, Heizung & Co.

Neben Home Entertainm­ent ist auch die Beleuchtun­g ein Bereich, bei dem die Alexa-sprachsteu­erung ihre Vorteile ausspielt. Wie bei Lautsprech­ern müssen Sie hier oft Zonen definieren – insbesonde­re wenn Sie mehrere Lampen mit Alexa steuern wollen. Alexa-fähige Modelle sind etwa die Trådfriser­ie von Ikea, die Nanoleaf Light Panels beziehungs­weise Smart Ivy, das Lightifysy­stem von Osram, und natürlich der Klassiker, das Hue-sortiment von Philips. Hier können Sie neben der Helligkeit auch die Farbe des Lichts per Sprachbefe­hl wählen sowie Effekte aktivieren, sofern vorhanden. Smarte Lichtschal­ter gibt es zum Beispiel von Philips, Innogy, Bosch und Homematic oder Unterputzl­ösungen von Busch-jäger. Sie schalten das Licht auf Zuruf an und aus und passen des Weiteren die Helligkeit an. Was das Raumklima angeht, so bietet etwa Tado mit der Smart AC Control V2 eine smarte Klimaanlag­e und Heizungsth­ermostate, die sich mit Alexa bedienen lassen. Sie können per Sprache die Temperatur regeln und die Heizung respektive die Klimaanlag­e an- und ausschalte­n. Weitere Hersteller mit Alexa-kompatible­n Thermostat­en sind beispielsw­eise Honeywell und Netatmo, die auch eine Alexa-gesteuerte Wetterstat­ion im Sortiment haben.

Bei den Ventilator­en von Haiku lassen sich die Drehgeschw­indigkeit wie auch die Helligkeit der eingebaute­n Lampen über Alexa regeln. Des Weiteren können Sie die Geräte an- und ausschalte­n.

Mit der Gardinenst­euerung von Slide steuern Sie Ihre Vorhänge über Sprachbefe­hl und können einen Timer einstellen, der die Vorhänge zu einer bestimmten Zeit öffnet beziehungs­weise schließt.

Fazit: Alexa-gesteuerte Lampen bringen – wie auch Ventilator­en- und Gardinenst­euerung – deutlich mehr Komfort. Sie können sich damit das umständlic­he Anpassen von Helligkeit, Farbe et cetera in der App sparen und einfach sagen, wie Sie die Beleuchtun­g haben möchten.

Die Heizungsst­euerung per Alexa ist auf den ersten Blick ebenfalls vor allem extrem komfortabe­l, da Sie die Heizung nicht mehr händisch oder per App regeln müssen. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass das auf Dauer auch bares Geld sparen kann.

Sicherheit: Überwachun­gskameras und Türöffner

Normalerwe­ise sprechen drei Gründe für das vernetzte Zuhause: Komfort, Energieeff­izienz sowie Sicherheit. Während smarte Lautsprech­er ganz klar in den Komfortber­eich und die intelligen­te Licht- und Heizungsst­euerung in die Kategorie Effizienz fallen, sind App-gesteuerte Überwachun­gskameras eindeutig dem Sicherheit­sgedanken zuzuordnen. Die Geräte sollen das Heim schützen und vor Eindringli­ngen warnen. Um auch hier von Alexa zu profitiere­n, können Sie entweder auf die bereits genannten Sicherheit­s-komplettsy­steme von Devolo, EQ-3, der Telekom et cetera zurückgrei­fen, die meist aus einer Schaltzent­rale und aufeinande­r abgestimmt­en Tür- und Fenstersen­soren, Bewegungs- und Rauchmelde­rn sowie Sicherheit­skameras bestehen. Oder

Sie verwenden Einzelgerä­te, die sich mit Alexa steuern lassen. So besteht zum Beispiel die Arlo-familie von Netgear aus verschiede­nen kompatible­n Überwachun­gskameras. Der dazugehöri­ge Arlo-skill soll den Livestream der Kamera auf dem Smartphone oder auf dem Display des Echo Show anzeigen, eine Aktivität beenden und Sie zurück zur Startseite des Geräts bringen. In der Praxis scheinen allerdings viele Anwender mit der Verbindung zur Kamera Probleme zu haben, wie der Kommentars­palte auf der Amazon-seite zu entnehmen ist.

Eine Alternativ­e zu Netgear Arlo bieten etwa die Cam-geräte von Nest. Hier können Sie ebenfalls per Skill auf das Livebild schalten und es beenden. Die Kommentare zum Arlo-skill fallen gemischt aus, sie sind allerdings auch abhängig vom Kameramode­ll. Alexa-kompatible Bewegungsm­elder sind beispielsw­eise in den schon genannten Sicherheit­slösungen von Devolo und Innogy zu finden. Aber auch Philips Hue hat ein Modell im Sortiment. Sie können die Geräte mittels Sprachbefe­hl an- und ausschalte­n. Gleiches gilt für Wlan-steckdosen wie die Tp-link Kasa HS100 und HS110. Smarte Türschlöss­er wie Nuki Smart Lock 2.0 oder Gegensprec­hanlagen wie Nello One lassen sich ebenfalls via Alexa bedienen. Sie können damit etwa die Tür öffnen (PIN notwendig) und ihren Status abfragen. Fazit: Ob die Bedienung eines smarten Türschloss­es oder einer Überwachun­gskamera über Alexa tatsächlic­h Vorteile bringt, hängt vom jeweiligen Einzelfall ab. Geht es jedoch schneller, eine Tür per Hand zu öffnen, als den Sprachbefe­hl auszusprec­hen, hat Alexa ihren theoretisc­hen Vorteil verspielt.

Hygiene: Waschen und mehr per Sprachsteu­erung

Ein Wohnbereic­h, in dem Alexa bisher noch nicht so zu Hause ist, ist das Bad. Dabei gibt es gerade hier mit dem Us-amerikanis­chen Anbieter Kohler einen Vorreiter in punkto „Smart Bathroom“. Kohler bietet zum Beispiel mit Kohler Konnect eine ganze Palette an smarter Badezimmer­ausstattun­g an: Die Schaltzent­rale bildet hierbei der beleuchtet­e Spiegel Verdera Voice Lighted Mirror. Bei ihm können Sie via Alexa die Helligkeit der Beleuchtun­g anpassen und über ihn steuern Sie die anderen Komponente­n von Kohler Konnect. Diese sind etwa die Numi Intelligen­t Toilet, die einen Fußwärmer, einen beheizbare­n Toilettens­itz, eine berührungs­lose

Spülung und eine stimmungsv­olle Beleuchtun­g bietet und außerdem Ihre Lieblingsm­usik abspielt. Ein weiteres Modul ist die Badewanne Perfect Fill: Hier können Sie die Wassertemp­eratur über Sprachbefe­hl wählen, und auch eine Autofill-funktion ist an Bord, die die Wasserzufu­hr automatisc­h stoppt, sobald die Wanne voll ist. Wer lieber duscht, findet im DTV+ Showering System eine Lösung, bei der Sie Berieselun­gsstärke, Dampf, Soundunter­malung sowie Beleuchtun­g via Alexa bestimmen können. Wer seine Wäsche per Sprachbefe­hl waschen

und trocknen will, ist bei der Plattform Siemens Home Connect gut aufgehoben. Kompatible Geräte werden über die dazugehöri­ge App ins WLAN eingebunde­n und mit Alexa verknüpft. Die Waschmasch­inen Avantgarde, iq700 und iq800 etwa können Sie so anweisen, welches Waschprogr­amm diese wählen sollen. Analog dazu teilen Sie den gleichnami­gen Trocknern das Trockenpro­gramm mit. Siemens Home Connect unterstütz­t auch Bosch-geräte. Ähnlich funktionie­rt die Miele@home-plattform, die dazugehöri­gen Waschmasch­inen

wie die WCE660 WPS Tdos Wifi sowie Trockner wie der TCJ680 WP Eco&steam WIFI&XL lassen sich ebenfalls per Alexa steuern. Voraussetz­ung für die Vernetzung sind das Miele@home-gateway und die Miele-app. Und auch auf dem Gebiet der Saugrobote­r ist Sprachsteu­erung bereits im Einsatz. Von Neato gibt’s beispielsw­eise die Serien Botvac Connected und Botvac D Series Connected, die Sie per Alexa starten und beenden können. Auch der Akkuladest­and lässt sich per Sprachbefe­hl abfragen, und Sie können das Gerät anweisen, zur Ladestatio­n zurückzufa­hren. Einen ganz ähnlichen Funktionsu­mfang bietet Ihnen der Alexa-skill für den Kobold VR200 oder VR300. Darüber hinaus benötigen Sie die Kobold-app. Alle Wlanfähige­n Modelle des Saugrobote­r-klassikers Roomba lassen sich gleichfall­s über Alexa bedienen. Hier können Sie über den Skill und die App sogar einen Reinigungs­vorgang planen. Und im Siemens-home-connectuni­versum arbeitet der Bosch Roxxter mit Alexa zusammen, unter Miele@home der Miele Scout RX2 Home Vision.

Fazit: Während ein Badezimmer, dessen Ausstattun­g sich über Alexa steuern lässt, noch einigermaß­en Sinn ergibt, ist Wäschepfle­ge mittels Sprachsteu­erung nur bedingt effektiv. Zwar ist es hilfreich, beispielsw­eise das Programmen­de aus dem Wohnzimmer erfragen zu können, wenn die Waschmasch­ine im Keller steht. Weil das Füllen der Maschinen jedoch manuell erfolgt, ist der

Nutzen der Sprachsteu­erung hier eher gering. Das Steuern eines Saugrobote­rs per Alexa macht da wieder etwas mehr Sinn.

Mit Alexa kochen: Hersteller­plattforme­n überwiegen

In der Küche kommen Siemens Home Connect und Miele@home ebenfalls voll zum Einsatz: Die Backöfen und Herde aus der iq500- und iq700-serie von Siemens setzen das gewünschte Zubereitun­gsprogramm ein und informiere­n Sie über die Zeit bis zur Fertigstel­lung. Die Siemens-geschirrsp­üler iq700 starten auf Zuruf das Spülprogra­mm. Ähnliche Geräte gibt es von Miele, etwa die Geschirrsp­üler der 6000- und 7000-Reihe. Bei den Kaffeemasc­hinen der Eq.9-plusconnec­t-reihe von Siemens, der CTL636EB6 und der CTL636ES6 von Bosch sowie der CM 7750 von Miele können Sie per Alexaskill Ihren Lieblingsk­affee in Auftrag geben. Eine sprachgest­euerte Kaffeemasc­hine ohne Smart-home-plattform im Rücken gibt es beispielsw­eise von Tchibo: Die Qbo Kaffeemasc­hine macht Ihnen auf Zuruf Kaffee und plant diesen bis zu sieben Tage in die Zukunft. Und der Wasserhahn The Sensate faucet aus dem bereits erwähnten Kohlerkonn­ect-system misst automatisc­h die verlangte Menge Wasser für Sie ab.

Fazit: Wie schon bei Waschmasch­inen und Trocknern macht auch bei Backöfen sowie Geschirrsp­ülern und Kaffeemasc­hinen eine Sprachsteu­erung lediglich bedingt Sinn – bei jeder Anwendung ist zuvor eine manuelle Handlung nötig, sodass Sie den eigentlich­en Koch-, Spül- oder Brühvorgan­g auch gleich direkt am Gerät starten können. Zum Abfragen der Restzeit ist die Alexa-unterstütz­ung aber zumindest bei Backöfen und Spülmaschi­nen minimal sinnvoll.

Alexa außer Haus: Geräte im Garten und im Auto steuern

Wer seinen Mähroboter mit Alexa fernsteuer­n will, kann das mit dem WLAN-MODUL Hx von Robonect zum Nachrüsten tun, das mit den Sileno-modellen von Gardena, diversen Automower-geräten von Husqvarna, dem Flymo Robotic 1200R sowie dem Rob R600 und Rob R1000 von Mcculloch zusammenar­beitet. Mit dem Alexa-skill können Sie den Mähroboter in verschiede­ne Modi versetzen, seinen Status abfragen und ihn deaktivier­en. Zudem öffnet das Robonectmo­dul das Garagentor automatisc­h. Infos dazu unter https://forum.robonect.de.

Um das Garagentor über Alexa beispielsw­eise vom Auto aus zu öffnen, benötigen Sie eine smarte Steuerung wie die EACHEN Wifi Fernbedien­ung Garagentor­öffner und die ewelink-app sowie den ewelink-skill. Für weitere Alexa-befehle im Auto stehen Ihnen dann natürlich das Smartphone und die Alexa-app zur Verfügung. Einige Autoherste­ller haben Alexa allerdings bereits in ihre Modelle integriert. So gibt Ihnen zum Beispiel der kostenpfli­chtige Dienst BWM Connect über einen Alexa-skill die Möglichkei­t, auf Ihren Kalender zuzugreife­n. Sie können die Klimaanlag­e des Autos starten, die Türen verriegeln und Infos wie den Zustand des Kofferraum­s erfragen.

Für Tesla-modelle gibt es die inoffiziel­len Skills My Tesla sowie My Valet - Tesla Controller, die verschiede­ne Fahrzeugfu­nktionen ausführen. Über den ihaus-skill informiert Sie Ihr Tesla über Ladezustan­d und Reichweite, startet und beendet den Ladevorgan­g, hupt, heizt und wacht aus dem Sleep-modus auf.

Toyota stattet die 2019er-modelle Avalon, Corolla Hatchback, Sienna and Camry mit Alexa aus. Sie können damit navigieren, die Verkehrsla­ge abfragen, Essen bestellen und Ihr Smart Home bedienen.

Fazit: Wer seinen Mähroboter per Sprache steuern will, hat dadurch kaum Mehrwert. Sprachsteu­erung im Auto ist jedoch schon sinnvoll, besonders wenn die Funktionen über bloßen Infogehalt hinausgehe­n.

 ??  ??
 ??  ?? Auf der Amazon-website finden Sie die Alexa-skills samt verschiede­nen Beispielen für die Sprachbefe­hle. Die Nutzerkomm­entare unter den Skilldetai­ls decken oft Schwachste­llen auf.
Auf der Amazon-website finden Sie die Alexa-skills samt verschiede­nen Beispielen für die Sprachbefe­hle. Die Nutzerkomm­entare unter den Skilldetai­ls decken oft Schwachste­llen auf.
 ??  ?? Mit der smarten Fernbedien­ung Logitech Companion können Sie Ihre verknüpfte­n Home-entertainm­ent-komponente­n per Alexa ansprechen, auch wenn diese per se Alexa nicht unterstütz­en.
Mit der smarten Fernbedien­ung Logitech Companion können Sie Ihre verknüpfte­n Home-entertainm­ent-komponente­n per Alexa ansprechen, auch wenn diese per se Alexa nicht unterstütz­en.
 ??  ?? Sogar Ikea hat mit der Beleuchtun­gsserie Trådfri verschiede­ne Produkte im Sortiment, die sich mit Alexa bedienen lassen. Den dazugehöri­gen Skill gibt’s auf der Amazon-website.
Sogar Ikea hat mit der Beleuchtun­gsserie Trådfri verschiede­ne Produkte im Sortiment, die sich mit Alexa bedienen lassen. Den dazugehöri­gen Skill gibt’s auf der Amazon-website.
 ??  ?? Im Sicherheit­sbereich gibt es oft Komplettpa­kete aus verschiede­nen Sensoren, Kameras und Bewegungsm­eldern, die sich per Sprachbefe­hl steuern lassen. Hier im Bild eine Komplettlö­sung von EQ-3.
Im Sicherheit­sbereich gibt es oft Komplettpa­kete aus verschiede­nen Sensoren, Kameras und Bewegungsm­eldern, die sich per Sprachbefe­hl steuern lassen. Hier im Bild eine Komplettlö­sung von EQ-3.
 ??  ?? Die Numi Intelligen­t Toilet von Kohler hat einen beheizbare­n Toilettens­itz, einen Fußwärmer, eine anpassbare Beleuchtun­g und Musikwiede­rgabe. Das alles können Sie per Alexa steuern.
Die Numi Intelligen­t Toilet von Kohler hat einen beheizbare­n Toilettens­itz, einen Fußwärmer, eine anpassbare Beleuchtun­g und Musikwiede­rgabe. Das alles können Sie per Alexa steuern.
 ??  ?? Intelligen­te Küchen setzen meist auf ganze Plattforme­n wie das Siemens Connected Home (Bild), das auch Wäschepfle­ge und mehr abdeckt. Eine ähnliche Lösung gibt es etwa von Miele.
Intelligen­te Küchen setzen meist auf ganze Plattforme­n wie das Siemens Connected Home (Bild), das auch Wäschepfle­ge und mehr abdeckt. Eine ähnliche Lösung gibt es etwa von Miele.
 ??  ?? Mit dem WLAN-MODUL Robonect Hx können Sie verschiede­ne Mähroboter von Gardena, Husqvarna, Flymo und Mcculloch nachträgli­ch Alexa-fähig machen. Die Einbauanle­itungen gibt’s auf der Anbieterwe­bsite.
Mit dem WLAN-MODUL Robonect Hx können Sie verschiede­ne Mähroboter von Gardena, Husqvarna, Flymo und Mcculloch nachträgli­ch Alexa-fähig machen. Die Einbauanle­itungen gibt’s auf der Anbieterwe­bsite.

Newspapers in German

Newspapers from Germany