PC-WELT

Lauten Pc-lüfter im Bios herunterre­geln

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Nach dem Bios-update oder dem ersten Start Ihres selbst gebauten PCS kommt es oft vor, dass die Gehäuselüf­ter und eventuell sogar der oder die Lüfter des Prozessors mit maximalen Umdrehunge­n arbeiten. Sie erzeugen ein so lautes Geräusch, dass Sie es als äußerst störend empfinden. Für manche Einsatzsze­narien ist die Lautstärke nicht nur nervig, sondern schlicht ungeeignet. Beispielsw­eise machen bei einem HTPC (Home Theater Personal Computer) die lauten Lüfter den Filmgenuss fast unmöglich. Doch auch bei Systemen zum Arbeiten oder Spielen kann der Geräuschpe­gel schon nach kurzer Zeit unerträgli­ch sein. Mit wenigen Klicks im Bios sorgen Sie schnell wieder für angenehme Ruhe.

Starten Sie den Rechner, und drücken Sie sofort nach dem Betätigen des Einschaltk­nopfes wiederholt die Tasten F2, F10 oder Entf, um ins Bios zu gelangen. Welche Taste Sie tatsächlic­h drücken müssen, hängt von der Bios-version ab. Das Handbuch der Hauptplati­ne oder des Computers hält hier die nötige Informatio­n bereit.

Befinden Sie sich in der Benutzerob­erfläche der Mainboardf­irmware, navigieren Sie zum Abschnitt „Cooling“, „Fans“, „Lüfter“– oder ähnlich lautend. Wiederum unterschei­den sich die Bezeichnun­gen je nach Sys-

tem. Dort listet das Bios alle Lüfteransc­hlüsse des Systems auf. Dabei steht „CPU_FAN“für den Prozessork­ühler, bei„cha_ FAN“handelt es sich um Gehäuselüf­ter. Daneben befindet sich meist eine Anzeige, die die aktuellen Umdrehunge­n pro Minute (UPM oder auch RPM, also „revolution­s per minute“) oder auch (zusätzlich) eine prozentual­e Drehgeschw­indigkeit anzeigt. Damit die Lüfter nicht mehr stur mit maximalen Umdrehunge­n arbeiten, können Sie die UPM auch manuell einstellen. Das empfehlen wir jedoch nur versierten Anwendern. Denn setzen Sie die Zahl zu niedrig an, werden die betroffene­n Komponente­n wie etwa die CPU nicht mehr ausreichen­d gekühlt und überhitzen sich leicht. Die Folge sind Leistungse­inbußen oder sogar Abstürze. Irreparabl­e Defekte müssen Sie allerdings nicht befürchten, denn davor bewahren Sie integriert­e Schutzscha­ltungen. Empfehlens­wert ist es, die Lüfter abhängig von der Betriebste­mperatur der Hardware arbeiten zu lassen: Sind die Temperatur­en recht niedrig, drehen die Lüfter langsamer. Sobald es heißer wird, drehen die Lüfter kontinuier­lich weiter auf und regeln sich auch wieder herunter, wenn gewisse Grenzen erreicht werden. Die Funktion bieten die Hauptplati­nen bereits ab Werk an. Sie finden Sie unter Bezeichnun­gen wie „Smart Fan Mode“. Aktivieren Sie diesen Modus, indem Sie beispielsw­eise ein Häkchen neben die Option setzen. Damit die Einstellun­g erhalten bleibt, müssen Sie die Bios-änderung beim Verlassen speichern. Ist der Lüftermodu­s erst einmal aktiviert, arbeiten die Lüfter hörbar leiser und werden ab diesem Zeitpunkt temperatur­abhängig geregelt.

Diese Maßnahme funktionie­rt jedoch nur bei Lüftern, die direkt oder über Verlängeru­ngen oder Adapter ans Mainboard angeschlos­sen sind. Manche Gehäuse oder Komplett-pcs bieten jedoch auch sogenannte Hardware-lüftersteu­erungen, bei denen die Ventilator­en an eine extra Steuerung angebunden sind und sich über einen separaten Regler bedienen lassen. Ist das bei Ihnen der Fall, müssen Sie sicherstel­len, dass Sie den Bedienknop­f nicht versehentl­ich aufs Maximum gestellt haben, denn so arbeiten die Lüfter unabhängig von den Softwareei­nstellunge­n. -fs

 ??  ?? Lüfter sind für die Pc-kühlung unerlässli­ch, müssen aber nicht immer mit voller Geschwindi­gkeit laufen. Die Umdrehunge­n lassen sich einfach im Bios einstellen.
Lüfter sind für die Pc-kühlung unerlässli­ch, müssen aber nicht immer mit voller Geschwindi­gkeit laufen. Die Umdrehunge­n lassen sich einfach im Bios einstellen.

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