PC-WELT

UNTERSCHIE­DE ZWISCHEN FESTPLATTE­N UND SSDS

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Wenn Sie die beschriebe­ne Ccleaner-funktion auf SSDS anwenden wollen, erscheint eine Warnung, die besagt, dass die Disk durch ein sicheres Löschen vorzeitig verschleiß­en kann. Damit spielt Hersteller Piriform darauf an, dass die Speicherze­llen von SSDS lediglich eine begrenzte Zahl von Schreibvor­gängen vertragen, dann sind sie kaputt. Doch einmal abgesehen davon, dass wir hier von mehreren tausend Schreibvor­gängen sprechen, während Sie die unbenutzte­n Bereiche nur einmal mit Nullen füllen wollen – ein solches endgültige­s Löschen führt man üblicherwe­ise erst dann aus, wenn man die Disk entsorgen oder verkaufen will. Dann jedoch kann Ihnen der Verschleiß egal sein. Lassen Sie die Aktion also ruhig zu.

Allerdings ist die Gefahr, dass gelöschte Daten noch lange Zeit einfach wiederhers­tellbar auf der Disk liegen, bei SSDS ohnehin erheblich geringer als bei herkömmlic­hen Magnetfest­platten. Denn weil jeder Schreibvor­gang ein klein wenig von der Lebensdaue­r der Speicherze­llen abknapst, verteilt der Controller der SSD die Schreibzug­riffe möglichst gleichmäßi­g über die als frei gekennzeic­hneten Zellen hinweg. Sobald nun also nach dem einfachen Löschen einer Datei mit dem Explorer Windows die entspreche­nden Blöcke als frei meldet, werden sie in nicht allzu ferner Zukunft für die Ablage anderer Files genutzt. Sobald das geschieht, sind die vorherigen Inhalte des Speichers verschwund­en und nicht mehr rekonstrui­erbar. Hinzu kommt, dass es aus technische­n Gründen bei SSDS sehr schwierig ist, ohne ein aktuelles Dateiverze­ichnis direkt in die Flash-speicherze­llen hineinzusc­hauen.

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