Freesync mit Nvidiageforce-grafikkarten nutzen
Bisher waren die Bildsynchronisationstechniken Nvidia Gsync und AMD Freesync zwei getrennte Verfahren. Beide sorgen für ein deutlich flüssigeres Bild, indem sie die Ausgabe
auf dem Monitor mit dem Grafikprozessor gleichschalten. Das Verfahren Nvidia Gsync, das vom gleichnamigen Grafikkartenspezialisten entwickelt wurde, verursacht eine relativ hohe Investition. Denn die Schirme benötigen ein extra Hardwaremodul im Inneren. Außerdem stellt der Hersteller einen gewissen Qualitätsanspruch an die sonstige Ausstattung, etwa das Panel.
Die Alternative Freesync benötigt keine zusätzliche Hardware in den Bildschirmen, funktioniert jedoch nur im Zusammenspiel mit Displayport ab der Version 1.2. Denn ab dieser Versionsnummer ist der offene Standard „Adaptive Sync“integriert, der eine ähnliche Bildsynchronisation wie bei Gsync ermöglicht. Freesync war jedoch bis Anfang dieses Jahres nur AmdradeonGrafikkarten vorbehalten – und das hat sich jetzt geändert. Ab dem Nvidiagrafiktreiber mit der Version 417.17 für die Geforcemodelle ab der GTX 1050 wird nun auch Adaptive Sync und damit auch Freesync unterstützt. Damit können Interessenten nun aus einem noch größeren und vor allem preislich deutlich attraktiveren Portfolio an Monitoren auswählen: Aktuell gibt es rund 550 Bildschirme mit Freesyncfunktion, die aus unterschiedlichen Preisklassen stammen.
Von Nvidia offiziell zertifiziert sind bisher zumindest nur zwölf Modelle. Sie tragen das Prädikat „Gsync Compatible“, da diese wiederum auch in anderen Faktoren wie der Qualität des Panels den Ansprüchen von Nvidia genügen.
Grundsätzlich aktivieren lässt sich Freesync jedoch immer. Allerdings kann es laut Nvidia bei nicht zertifizierten Monitoren zu Bildfehlern kommen. Tests einiger Fachmedien zeigen, dass auch Bildschirme ohne Zertifikat in Zusammenspiel mit Gsync fehlerfrei funktionieren. Ob das tatsächlich für alle Freesyncbildschirme gilt, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Wollen Sie Gsync auf Ihrem Freesyncmonitor aktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste einfach auf eine freie Stelle Ihres Desktops und wählen aus dem Kontextmenü die „Nvidia Systemsteuerung“aus. Links unter „Anzeige“wählen Sie den Eintrag „Gsync einrichten“. Setzen Sie dann auf der rechten Seite des Fensters einen Haken bei „Enable GSync, Gsync Compatible“. Wenn Sie möchten, können Sie die Funktion nicht nur für Anwendungen aktivieren, die im Vollbild laufen, sondern auch für jene, die Sie im Fenstermodus nutzen. Übernehmen Sie die Einstellungen und wechseln Sie dann zum Onscreenmenü Ihres Monitors, um dort ebenfalls Freesync zu aktivieren. Ab sofort ist die Bildsynchronisation aktiv.
Sollte es bei Ihrem Bildschirm zu Darstellungsfehlern wie Flackern oder Rucklern kommen, probieren Sie zunächst einige Bildprofile durch. Eventuell lassen sich die Fehler dadurch beheben. Bleiben die Mängel bestehen, müssen Sie Freesync wieder deaktivieren.