Virtuelle PCS
Im Beitrag finden Sie nützliche Beispiele für VMS inklusive der idealen Hardware-konfigiuration
Die Einsatzbereiche für virtuelle PCS sind vielfältig: Sie reichen vom Test einer neuen Anwendung über den sicheren Betrieb eines Computers bis hin zum Parallelbetrieb zweier Betriebssysteme. Die Virtualisierungsumgebung kann in all diesen Szenarien ihre Stärke allerdings nur ausspielen, wenn der Gastrechner genügend Hardwareressourcen mitbringt. Die jeweils benötigte Power hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: So unterscheiden sich die Grundvoraussetzungen der drei Virtualisierungsumgebungen Vmware Player, Microsoft Hyper-v und Oracle Virtualbox. Wichtiger noch ist der Einsatzzweck des virtuellen PCS. Deshalb finden Sie im Beitrag
Beispiele für VMS und die dafür jeweils optimale Konfiguration Ihres Gastrechners.
Soviel Hardware fordert das Virtualisierungsprogramm
Auf den Webseiten von Vmware, Oracle und Microsoft finden Sie die Hardwareanforderungen für die reibungslose Ausführung der Virtualisierungsprogramme. Virtualbox gibt in der Onlinedokumentation als Faustregel für den Hauptspeicher eine grobe Orientierung an: Demnach sollten Sie Ihr RAM so dimensionieren, dass sowohl die Anforderungen für das Gastsystem als auch für das Hostsystem erfüllt sind. Im Falle von Windows 10 bedeutet das bei einer 64-Bit-version mindestens 2 GB Hauptspeicher, besser sind jedoch 4 GB. Wenn Sie zusätzlich das Betriebssystem noch einmal in einer virtuellen Umgebung installieren möchten, dann kommen weitere 4 GB hinzu. Somit liegt die optimale Speicherausstattung bei mindestens 8 GB. In der Anleitung finden Sie auch einen Ausdruck, der generell für alle Leistungsparameter gilt: „the more the better“, also je mehr, desto besser. In der Übersicht auf Seite 47 finden Sie die Hardware-voraussetzungen
für den Betrieb der Virtualisierungsumgebungen zusammengestellt. Wenn Sie diesen Empfehlungen folgen, dann haben Sie die Grundvoraussetzungen für den Betrieb der Umgebungssoftware geschaffen. Und damit schon einmal die eine Seite für eine reibungslose Virtualisierung abgedeckt. Dazu kommt die konkrete Anwendung. Abhängig vom Szenario können sich die weiteren Anforderungen an die Hardware des Hostsystems unterscheiden.
Szenario 1: Einfacher Computer zum Surfen oder Online-banking
Für den virtuellen PC verwenden wir Windows 10 als Host- sowie als Gastcomputer. Microsoft gibt für die Installation eines Windows-10-computers folgende Empfehlungen: einen Prozessor mit mindestens 1 GHZ Takt, 2 GB RAM für die 64-Bit-variante und etwa 32 Gbyte Festplattenplatz. Mit einem derart bestücken PC können Sie virtuell problemlos im Internet surfen. Bemerken Sie jedoch bei komplexeren Webseiten oder während des Abspielens von Videos leichte Einschränkungen, setzen Sie zusätzlich eine separate virtuelle Grafikkarte ein, der Sie genügend Speicher zuweisen.
„Für erfolgreiches Virtualisieren sind ideale Hardwarebedingungen des Gastpcs entscheidend.“
Für die Virtualisierung eines solchen Computers benötigen Sie somit mindestens 4 GB Arbeitsspeicher und 40 GB freien Platz auf der Festplatte pro Betriebssystem – in der Summe mindestens 80 GB. Sie spüren einen deutlichen Performancegewinn, wenn Sie dem virtuellen PC mehr Arbeitsspeicher zur Verfügung stellen.
Wenn Sie beim Vmware Workstation Player zu Beginn einen Windows-10-computer als Host auswählen, schlägt Ihnen der Einrichtungsassistent als Minimalkonfiguration die folgenden Parameter vor: 2 GB Hauptspeicher, zwei Prozessorkerne und 60 GB als Festplattenspeicher. Letzterer wird allerdings dynamisch allokiert. Das bedeutet, dass der Platz erst dann vollständig verwendet wird, wenn ihn die virtuelle Maschine wirklich benötigt.
Abhängig von der Grafikkarte Ihres Computers steht Ihnen für Ihre virtuelle Maschine noch ein 3D-beschleuniger zur Verfügung. Für das normale Surfen im Internet und Ihre Bankgeschäfte sollte diese Funktion aber nicht zwingend erforderlich sein. Zum Surfen oder für Ihre Bankgeschäfte reicht Ihnen folgende Minimalkonfiguration aus: Ihr Gastcomputer sollte über einen Intel Pentium i3- oder i5-prozessor oder das vergleichbare Amd-modell verfügen. Als Hauptspeicher reichen 4 GB aus, mit 8 GB sind Sie allerdings deutlich komfortabler unterwegs. Für das reine virtualisierte Windows-betriebssystem werden nicht mehr als 20 GB benötigt.
Szenario 2: Vollwertiger Arbeitsplatz-pc im Praxiseinsatz
Die Minimalkonfiguration für einen virtuellen Windows-10-rechner reicht nicht für jedes Virtualisierungsvorhaben aus. Einen deutlich leistungsfähigeren virtuellen PC benötigen Sie, wenn Sie nicht nur Office performant ausführen, sondern beispielsweise
gleichzeitig auch die Bildbearbeitungssoftware Gimp oder ein 3D-rendering-programm wie Blender verwenden wollen.
Für den Einsatz von Office unter Windows in der VM definiert Microsoft folgende Anforderungen (https://bit.ly/37nhgij): einen