PC-WELT

Wlan-technik und Mesh-grundlagen

Das WLAN ist aus den eigenen vier Wänden nicht mehr wegzudenke­n. Schließlic­h gewährt es komfortabl­e Verbindung­en mit dem Internet und dem Heimnetzwe­rk.

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Allerdings kommt es häufig vor, dass das Drahtlosne­tzwerk in bestimmten Ecken oder Etagen der Wohnung nur eine nervig langsame Geschwindi­gkeit bietet oder – schlimmer noch – diese gar nicht erreicht. Insbesonde­re in Mehrfamili­enhäusern stören darüber hinaus Verbindung­sabbrüche, da sich die Wlan-geräte um die Funkfreque­nzen streiten.

Die meisten Wlan-geräte nutzen derzeit den Standard mit der offizielle­n Bezeichnun­g IEEE 802.11ac. Er ist der Nachfolger von WLAN-N. Im Vergleich zu seinem Vorgänger haben sich die Reichweite

des Funknetzes und natürlich auch die Geschwindi­gkeit deutlich verbessert. Hierfür wurden die Übertragun­gsprotokol­le optimiert und effektiver­e Modulation­sverfahren eingeführt. Außerdem nutzt WLAN-AC die breiteren Kanäle im 5-Ghz-funkspektr­um, auf dem es im Übrigen ausschließ­lich funkt. Im 2,4-Ghz-funknetz, auf das vor allem viele ältere Geräte spezifizie­rt sind, ist nach wie vor WLAN-N zuständig. Der Funkstanda­rd WLAN-AC ermöglicht Bruttokapa­zitäten von bis zu 1733 Mbit/s und ein knapp viermal schnellere­s Tempo als mit WLAN-N.

Mesh fürs bessere WLAN

Wenn Sie sich noch mehr WLAN-TEMPO und eine bessere Funknetzab­deckung wünschen, dann kommt ein Wlan-mesh-system infrage. Dabei handelt es sich um Sets aus zwei oder drei Wlan-stationen: Sie lassen sich für eine optimale Abdeckung in der Wohnung oder auf verschiede­nen Stockwerke­n verteilen. Dabei stehen

sie miteinande­r per WLAN in Kontakt und bilden hierdurch ein großflächi­ges WLAN mit einer gemeinsame­n SSID und einem Passwort. Das lässt sich zwar auch bei einer Kombinatio­n aus Router und Repeater einrichten, doch die Wlan-systeme sind meist besser aufeinande­r abgestimmt. Dies erleichter­t den Clients den Wechsel zwischen den verschiede­nen Stationen. Außerdem verwalten Sie das gesamte Wlan-system bequem mittels Fritz-os über ein gemeinsame­s Webmenü. Somit lässt sich beispielsw­eise ein Firmware-update bei allen Stationen gleichzeit­ig einspielen. Auch Änderungen bei den WLANEinste­llungen wirken sich sogleich im gesamten Mesh-system aus. Einen ganz besonders hohen Tempozuwac­hs verspreche­n besonders Systeme mit Triband-technik (siehe Seite 4). Beim Einsatz eines Mesh-systemes verbinden Sie eine Station mithilfe eines Lan-kabels mit dem Router, um die Internetve­rbindung herzustell­en. Im Anschluss daran deaktivier­en Sie das WLAN im Router, damit ausschließ­lich das Mesh-system das Funknetz bereitstel­lt. Probleme kann es geben, wenn andere Heimnetzge­räte per Lan-kabel mit dem Router verbunden sind. Sie lassen sich aus dem WLAN dann nur erreichen, wenn das Mesh-system im Access-point-modus arbeitet: Diese Funktion unterstütz­en manche Systeme aber gar nicht oder erst nach einem Firmware-update. Auch ist sie im Einstellun­gsmenü oft schwer zu finden. Leistungss­tarke Mesh-systeme sind deutlich teurer als Repeater oder Access Points – vor allem, wenn Sie sich ein 3er-set für eine optimale Wlan-abdeckung gönnen. Günstiger wird es, wenn Sie schon einen Router haben, der als Basisstati­on für ein Mesh-system dienen kann: Das ist zum Beispiel bei der Fritzbox 7590 der Fall, für die AVM den Repeater 3000 (siehe Seite 4) als passende Mesh-erweiterun­g anbietet. ▪

MESH-VORAUSSETZ­UNGEN

Um Avm-geräte im Mesh-modus betreiben zu können, benötigen Sie nicht nur Zubehör, das diese Technik unterstütz­t, sondern auch eine Mesh-fähige Fritzbox. Einen Überblick über alle Mesh-geräte von AVM finden Sie unter avm.de/service/mesh/ faqs/welche-fritz-produkte-unterstuet­zen-wlan-mesh/. Außerdem muss auf den Geräten mindestens Fritz-os 6.90 installier­t sein, da WLAN-MESH erst mit dieser Firmware eingeführt wurde.

Darüber hinaus muss das Mesh-kompatible Avm-zubehör entspreche­nd konfigurie­rt werden, damit der Router weiß, dass das Gerät im Mesh-modus betrieben werden soll. Apropos Router: An der Fritzbox müssen beide WLANS (2,4 GHZ und 5 GHZ) denselben Namen haben – mit verschiede­nen SSIDS funktionie­rt es nicht.

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