Amazon Halo: Tracker mit Mikro
Das neue Fitnessarmband analysiert nicht nur Schritte, Herzschlag & Co., sondern auch die Stimme.
Fotos des eigenen Körpers in Unterwäsche und dazu ein Armband mit Mikrofonen: Was nach neuen Überwachungsmethoden eines totalitären Überwachungsstaates klingt, ist tatsächlich ein neuer Dienst, den Amazon jetzt in den USA gestartet hat. „Amazon Halo ist ein neuer Service, der Ihnen helfen soll, Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu verbessern. Mitglieder können über die Amazon Halo-app auf eine Reihe von Ki-gestützten Funktionen zugreifen, die über das komfortable, innovative Amazon Halo-band bereitgestellt werden. Beobachten Sie Aktivität und Schlaf, analysieren Sie Ihre Körperzusammensetzung und Ihren Tonfall und entdecken Sie gesunde Gewohnheiten, die für Sie arbeiten“, heißt es übersetzt aus dem firmeneigenen Blog (www. pcwelt.de/4oldbh). Zum neuen Halo gehören das Fitnessband, eine App sowie die im Hintergrund arbeitende künstliche Intelligenz (KI). Das Armband sieht zunächst wie ein gewöhnlicher Fitnesstracker aus, der allerdings neben den üblichen Sensoren für Herzschlag, Schritte und so weiter über zwei Mikrofone verfügt. Diese sollen die Stimme analysieren und daraus auf die Gefühlslage und den emotionalen Zustand des Trägers schließen. Zusätzlich fordert die Halo-app den Nutzer auf, sich nur mit Unterwäsche bekleidet aus verschiedenen Perspektiven fotografieren zu lassen. Aus diesen Aufnahmen will Amazon in seiner Cloud den Körperfettanteil berechnen. Immerhin verspricht das Unternehmen, die Bilder unmittelbar nach Scan und Analyse wieder zu löschen. Auch die Mikrofone im Halo-tracker sollen sich auf Wunsch ausschalten lassen.
In einer ersten Phase macht Amazon Halo nur in den USA und nur auf ausdrückliche Nutzeranfrage verfügbar, die Teilnahme an dem Dienst kostet für ein halbes Jahr derzeit 65 Us-dollar.