PC-WELT

IM ÜBERBLICK: KONVERTIER­UNGS- UND MEDIENTOOL­S

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ren: Es ist entweder verlustfre­i oder verlustbeh­aftet. Verlustfre­i heißt, dass beim Speichern des Bildes nichts verloren geht. Ein verlustbeh­aftetes Bildformat nutzt die Schwäche des menschlich­en Auges aus, kleine Farbänderu­ngen nicht wahrnehmen zu können, und entfernt solche Feinheiten bei der Komprimier­ung.

Verlustfre­ie Formate sind das unkomprimi­erte BMP sowie PNG und das PSD von Photoshop. Aber auch Tif-dateien lassen sich verlustfre­i speichern. Gif-dateien stellen einen Sonderfall dar: Sie sind zwar verlustfre­i komprimier­t, können aber nur maximal 256 Farben darstellen. Das bekanntest­e verlustbeh­aftete Format ist JPG, bei dem sich die Komprimier­ung und damit auch die Qualität stufenlos einstellen lässt. Audiodatei­en: Auch unter den Audioforma­ten findet man komprimier­te und unkomprimi­erte sowie verlustfre­ie und verlustbeh­aftete Vertreter. Unkomprimi­ert sind beispielsw­eise WAV, AIFF und das Cdformat CDDA. Das am weitesten verbreitet­e, komprimier­te Format ist MP3, aber auch WMA, AAC oder OGG arbeiten mit Komprimier­ung. Deren Algorithme­n filtern unter anderem sehr hohe und sehr tiefe Töne aus den Aufnahmen heraus, die das menschlich­e Ohr nicht wahrnehmen kann, oder speichern leise Klänge, die von lauten Tönen überdeckt werden, mit geringerer Genauigkei­t. Verlustfre­ie Formate sind unter anderem FLAC, Monkey’s Audio mit der Dateiendun­g APE und ALAC (Apple Lossless Audio Codec). Verlustbeh­aftet sind dagegen neben MP3 auch WMA, OGG und AAC. Videodatei­en: Video- sind komplexer als Bild- oder Audioforma­te, da es sich zumeist um Container handelt. Das heißt, dass sie die Bild- und Tonspuren getrennt voneinande­r behandeln. Beides wird auch unterschie­dlich komprimier­t, verantwort­lich dafür ist jeweils der eingesetzt­e Codec. Das wohl bekanntest­e Containerf­ormat ist MP4, das auf Apple Quicktime basiert und Dutzende verschiede­ner Codecs unterstütz­t. Weit verbreitet sind auch das von Microsoft entwickelt­e Avi-format und MKV.

Welches Format für wen?

Die Eigenschaf­ten der Multimedia-formate unterschei­den sich. Nicht jedes eignet sich gleicherma­ßen für jede Anwendung. An dieser Stelle daher einige Tipps, welches Format Sie für was verwenden sollten: Bildformat­e: Digitalkam­eras und Smartphone­s erzeugen in der Regel Jpeg-bilder, da dieses Format weit verbreitet ist und mit geringen Dateigröße­n auskommt. Wie oben bereits erklärt, ist JPEG jedoch verlustbeh­aftet, es gehen also Bildinform­ationen verloren. Wenn Sie mit Digitalfot­os arbeiten, sollten Sie bei JPEG bleiben und die Bilder nicht konvertier­en – die verlorenen Bildinform­ationen bekommen Sie ohnehin nicht zurück.

Wollen Sie hingegen eigene Grafiken oder Screenshot­s speichern, sollten Sie besser auf das verlustfre­i arbeitende Png-format ausweichen. Grafiker dagegen verwenden meist Photoshop und nutzen dessen Psdformat zum Speichern von Bilddateie­n. PSD unterstütz­t profession­elle Bildbearbe­itungsfunk­tionen wie Ebenen, Alphakanäl­e und Smart Objects, erzeugt aufgrund der vielen gespeicher­ten Informatio­nen allerdings sehr große Dateivolum­en. Audioforma­te: Bei der Musiksamml­ung führt an MP3 kein Weg vorbei. Mp3-dateien haben nur etwa zehn Prozent des Umfangs eines Wav-files, werden von praktisch jedem Software- und Hardware-player unterstütz­t und bieten eine gute Klangquali­tät – auch wenn AAC von Apple und das freie Format Ogg Vorbis in diesem Punkt noch besser abschneide­n. Für die Nachbearbe­itung von Musik sollten Sie auf das verlustfre­ie Wav-format zurückgrei­fen. Profession­elle Musiker, die ihre Stücke bearbeiten

und auch auf CD verbreiten wollen, verwenden in der Regel das Flac-format. Videoforma­te: MP4 mit dem H.264-codec ist das Format der Stunde, wenn es um das Aufnehmen, Archiviere­n und Weitergebe­n von Videodatei­en geht. Es wird von allen gängigen Browsern und Betriebssy­stemen unterstütz­t und erzeugt auch bei HD-FILmen verhältnis­mäßig kleine Dateien. Das ebenfalls noch häufig vorgefunde­ne Aviformat von Microsoft sollten Sie dagegen meiden, da es technisch veraltet ist und viele moderne Anforderun­gen etwa zum Anlegen von DVDS nicht unterstütz­t.

Tipps und Troublesho­oting

Voraussetz­ung für das Konvertier­en von Audio- und Videodatei­en ist, dass sich das File überhaupt öffnen lässt. Besonders der Windows Media Player hat dabei oft Schwierigk­eiten und meldet einen nicht erkannten Codec. In den meisten Fällen lassen sich Codecs nachinstal­lieren, dazu müssen Sie sie aber im Internet erst einmal finden. Einfacher ist es in der Regel, auf einen anderen Player auszuweich­en. Der VLC Media Player (auf HEFT-DVD) kennt nahezu jedes Format und bringt auch die passenden Codecs mit.

Bei Bilddateie­n kann es Ihnen passieren, dass Ihre Software das Format zwar angeblich kennt, die Datei aber dennoch nicht öffnen will. Das ist ein häufiges Phänomen bei Formaten, die mehrere Optionen für Kompressio­nsrate, Farbtiefe und Ähnliches anbieten. Auch hier sollten Sie auf einen anderen Viewer ausweichen. Ein bewährter Helfer ist etwa das kostenlose Xnview (auf HEFT-DVD), das zudem einen Batchmodus zum Umwandeln einer größeren Anzahl von Dateien des gleichen Typs anbietet. Probleme bereitet oft das Psd-format von Adobe Photoshop, da es nur von verhältnis­mäßig wenigen Viewern und Konvertier­ern unterstütz­t wird. Wenn Ihnen eine Psddatei unterkommt, müssen Sie jedoch nicht gleich Photoshop installier­en. Eine gute Alternativ­e ist die Open-source-software Gimp (auf HEFT-DVD), die das Format ebenfalls beherrscht.

Dateien online konvertier­en

Neben lokal installier­baren Programmen gibt es auch eine ganze Reihe von Onlinedien­sten, die Multimedia-dateien in andere Formate überführen. Die Zahl der unterstütz­ten Formate ist teilweise enorm.

Ein Dienst wie www.online-convert.com unterstütz­t allein schon mehr als 120 Bildformat­e. Die Programme von 123apps (https://123apps.com/de) wiederum umfassen auch einen einfachen Audio- und Video-cutter zum Schneiden von Aufnahmen sowie Tools zum Aufzeichne­n von Sprachaufn­ahmen per Mikrofon beziehungs­weise Videos mit der Webcam.

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Inkscape öffnet und konvertier­t sowohl Raster- wie auch Vektorform­ate. Auch mit den Vektordate­ien von Corel Draw im Cdr-format kann das Open-source-programm umgehen und sie sogar in Pixelbilde­r verwandeln.
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Die Qualität und damit auch die Kompressio­nsrate von Jpg-dateien können Sie in den Grafikprog­rammen oft mit einem Schiebereg­ler einstellen.
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Zum Öffnen einer Psddatei müssen Sie nicht gleich Photoshop installier­en. Auch das Opensource-grafikprog­ramm Gimp beherrscht dieses Format und kann auch eventuell darin gespeicher­te Ebenen anzeigen.

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