PC-WELT

SCHUTZ VON LINUX-SERVERN

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Sobald auf einem Rechner Serverdien­ste laufen, steigt die Gefahr. Besonders betroffen sind Webserver oder Fernsteuer­ungssoftwa­re. Von außen ist ein Server durch die Router-firewall geschützt beziehungs­weise gar nicht ansprechba­r. Angriffe aus dem lokalen Netzwerk sind jedoch möglich. Ist der Dienst auch über das Internet erreichbar, steigt das Risiko nochmal deutlich. Dafür muss man allerdings selbst eine Portfreiga­be im Router einrichten. In diesem Fall muss der Server sehr sicher konfigurie­rt sein – stets aktuelle Software, sichere Passwörter, Zwei-faktor-authentifi­zierung, Basis-angriffssc­hutz mit fail2ban (siehe www.pcwelt. de/2321862). Soll nur eine begrenzte Personenza­hl auf den Server zugreifen, empfiehlt sich der Einsatz von VPN (www.pcwelt.de/2448309).

Öffentlich erreichbar­e Server sollten ab und zu auf Rootkits untersucht werden. Ein Rootkit eröffnet dem Angreifer die Option, sich auf dem kompromitt­ierten System anzumelden, Netzwerkve­rkehr zu überwachen oder Programme zu starten. Chkrootkit hilft beim Aufspüren von Rootkits. Es ist in den Paketquell­en aller Distributi­onen zu finden und wird im Terminal mit Root-recht gestartet („sudo chkroot kit“), um das System zu untersuche­n. Um sicher zu sein, dass das eigene System und damit das Programm chkrootkit nicht seinerseit­s kompromitt­iert ist, empfehlen wir, chkrootkit von einem unabhängig­en Live-system zu verwenden. Möglicherw­eise hat der Angreifer sein Rootkit gegenüber der Software getarnt, deswegen kann es nicht schaden, eine zweite Meinung etwa mit dem Programm rkhunter einzuholen. Auch dieses Tool ist in allen Distributi­onen über die Paketquell­en beziehbar.

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