Der große Hardware-Check
Wie schnell CPU, SSD und Grafikkarte tatsächlich sind, ist oft schwer zu sagen. Mit den richtigen Testtools erhalten Sie valide Ergebnisse, die Sie mit Werten anderer Nutzer vergleichen können. Im Ratgeber stellen wir Ihnen die besten Programme vor.
Selbst testen, was CPU, GPU, SDD & Co. können: Alle Check-Tools auf DVD
Vielleicht gehören Sie auch zu den vielen Anwendern, die sich in der letzten Zeit ein neues Pc-system gegönnt haben. Es soll mehrere Einsatzszenarien abdecken: Bei den vielfältigen Homeoffice-aufgaben darf es sowieso keine Schwäche zeigen. Dazu soll der neue Desktop-pc oder das neue Notebook locker bei ausgedehnteren Freizeitaktivitäten wie Streaming mithalten, aber auch beim Gamen eine möglichst gute Performance bieten.
Der frisch angeschaffte Rechner ist schneller und stabiler als der Vorgänger – sagt das Gefühl. Doch Sie wollen es genau wissen und die Leistungsfähigkeit selbst feststellen. Dazu nutzen Sie am besten spezielle Testprogramme. Mit Hilfe dieser Benchmark-tools erhalten Sie objektive Ergebnisse, die sich einordnen und vergleichen lassen. Die Testsoftware hilft auch dann, wenn Sie am vorhandenen Rechner noch eine Weile festhalten wollen. Denn mit Hilfe der Tools decken Sie eventuelle Schwachstellen im System auf und finden heraus, ob eine wichtige Komponente wie etwa die Festplatte, die Grafikkarte oder der Prozessor ein Upgrade benötigen. So können Sie gezielt eingreifen und die Systembremse leichter lösen. Der Ratgeber stellt die besten Testtools vor bei der Einordnung der Ergebnisse.
Vor dem Testlauf: Ideale Voraussetzungen schaffen
Die Ergebnisse Ihrer Tests sollen sich vergleichen lassen. Das setzt voraus, dass sie unter den gleichen Bedingungen stattfinden. Bei einem Grafikkartentest beispielsweise ist es empfehlenswert, für jeden Lauf den gleichen Benchmark oder die gleiche Spieleszene mit identischen Einstellungen zu nutzen. Schon eine veränderte Option kann das Ergebnis verfälschen. Gleichzeitig müssen die Rahmenbedingungen für den Test stimmen: So ist es beispielsweise ratsam, die Betriebsdauer des Testkandidaten zu beachten. Denn Sie erhalten unterschiedliche Resultate, wenn Sie den Rechner direkt nach dem ersten Hochfahren am Morgen und dann ein weiteres Mal am Abend testen, nachdem er den ganzen Tag über in Betrieb war. Der Grund: Windows füllt den Arbeitsspeicher im Laufe des Tages mit verschiedenen Da
„Pc-leistung ist oft relativ. Mit Testtools lässt sie sich objektiv einordnen und dann auch vergleichen.“
ten und legt auf der Systemfestplatte eine Auslagerungsdatei an, die die Geschwindigkeit des Rechners beeinträchtigen kann. Idealerweise testen Sie Ihren Rechner grundsätzlich nach dem ersten Start oder führen mehrere Testläufe über den Tag hinweg durch. Gleichzeitig ist es empfehlenswert, zwischen den einzelnen Testläufen Neustarts durchzuführen. So stellen Sie sicher, dass der Arbeitsspeicher geleert ist und nicht etwa den Test Ihrer Systemfestplatte durch ultraschnelle Zugriffe aufs RAM verfälscht. Während der Benchmarktest läuft, sollten Sie den Rechner nicht nutzen. Schließen Sie außerdem vor dem Testlauf alle offenen Programme, und sorgen Sie dafür, dass Hintergrundaktivitäten wie etwa Windows-updates das Testergebnis nicht beeinflussen können.
Pc-benchmark: Leistung des Komplettsystems prüfen
Bei einem neu gekauften Komplettsystem bietet sich der Test zum Abgleich der vom Hersteller versprochenen Performance mit der tatsächlichen Leistung an. Für Pc-eigenbauer ist der Check jedoch noch viel wichtiger: Nur so stellen Sie fest, ob und wie gut die zusammengebauten Komponenten tatsächlich harmonieren. Im Einsatz praktisch sind dazu Komplettbenchmarks, da sie unter einem Dach mehrere Tests kombinieren, die die Komponenten unterschiedlich stark auslasten. Für mehr Komfort lässt das Programm die verschiedenen Tests automatisch hintereinander ablaufen, um zum Beispiel Caching-effekte aufzuzeigen. Typische Schwerpunkte sind die Messungen der Multimedia-, Büro- sowie Alltagsleistung.
PC Mark 10: Der Klassiker unter den Benchmark-suiten
Dieser System-benchmark ist einer der bekanntesten und schon jahrelang bewährt im Gebrauch mit Windows-pcs. Zuerst wurde er von Futuremark entwickelt, inzwischen leistet das Unternehmen UL (Underwriters Laboratories Inc.) die weitere Anpassungsarbeit. Er ist in der Basic Edition gratis, alle weitere Versionen sind kostenpflichtig – so kommt beispielsweise die Advanced Edition auf rund 30 Us-dollar.
Doch auch die frei nutzbare Basic Edition) reicht für einen umfassenden Systemtest aus. Die Tests in den einzelnen Szenarien ergeben jeweils Einzelpunktzahlen, die das Programm für das Endergebnis dann zusammenfasst.
3D Mark Basic Edition dauert rund eine halbe Stunde und arbeitet drei große Bereiche mit Einzeltests ab: In der ersten Stufe – „Essentials“– geht es um die gängigen Tätigkeiten am PC: Das Surfen im Internet per Webbrowser, das Durchführen einer Videokonferenz und das Messen von Programmstarts. Im zweiten Teil prüft der Benchmark die Produktivitätsleistung anhand von Office-anwendungen. Simuliert wird das Schreiben im Textverarbeitungsprogramm sowie das Arbeiten mit einer Tabellenkalkulationslösung. PC Mark 10 setzt hier auf die Libre-office-anwendungen Writer und Calc. Im dritten Testabschnitt geht es um die Arbeit mit digitalen Inhalten und Medien – „Digital Content Creation“: Neben dem Bearbeiten von Fotos und Videos kommt es bei diesem Test
auf die Fähigkeiten beim Rendering und Visualisieren an.
Am Ende des Testlaufs zeigt PC Mark 10 eine Gesamtpunktzahl an – je höher sie ausfällt, desto schneller ist Ihr Rechner. So erreicht etwa unser-high-end-test-pc von Mifcom (www.mifcom.de) mit der Intel-cpu Core i7-10700k und der Nvidia-grafikkarte Geforce RTX 2080 Super insgesamt 6947 Punkte. Um das Ergebnis besser einordnen zu können, klicken Sie auf die Schaltfläche „Ergebnis online anzeigen“. Daraufhin öffnet sich ein Browserfenster, in dem Sie die Punktzahl mit weltweit erzielten Ergebnissen vergleichen können. Um die Leistung genauer einschätzen zu können, klicken Sie auf „Zum Vergleich hinzufügen“. Im unteren Bereich des Browsers sehen Sie nun die „Vergleichen“-leiste. Über das Plussymbol können Sie Ihr Ergebnis mit PCS vergleichen, die mit der gleichen CPU oder Grafikkarte ausgestattet sind.
Speicher testen: Benchmarks für SSD & Co.
Wenn Sie nur Ihre Festplatten testen möchten, dann benötigen Sie keinen System-benchmark wie PC Mark 10. Spezialisierte Speicher-benchmarks geben Ihnen einen guten Einblick über die Performance Ihrer Speicherkomponenten.
Iometer: Profi-tool zur Messung der Ssd-transferleistung
Mit dem Gratisprogramm „Iometer“überprüfen Sie die Transferleistung Ihrer Flashspeicher beim wahlfreien Lesen und Schreiben. Dabei geht der Profi-benchmark gründlich vor: Es finden vier Testläufe statt, die die Anzahl der Befehle pro Sekunde (IOPS - Input/output Operations pro Sekunde), die Datenrate, die Antwortzeit sowie das Lesen und Schreiben testen. Stellen Sie am besten die Blockgröße auf vier Kilobyte und 32 parallele Anfragen ein, und lassen Sie den Test danach eine volle Stunde laufen.
AS SSD Benchmark: Flash-speichermedien testen
Mit AS SSD Benchmark können Sie die Transferleistung Ihrer SSD überprüfen und zudem herausfinden, wie schnell Ihr Flashspeicher bei anderen Vorgängen arbeitet. Das Tool bringt sechs synthetische und drei Kopiertests mit. Außerdem eignet sich das Programm fürs Überprüfen von Usbsticks, externen Festplatten oder auch Speicherkarten.
Beim synthetischen Test ermittelt die Anwendung die zufällige und sequenzielle Leistung der Lese-und Schreibfunktion. Hierbei kommt es darauf an, wie lange es dauert, ein Gigabyte zu schreiben beziehungsweise zu lesen. Der 4K-test ermittelt dabei die Leistung aus zufälligen 4K-segmenten. Zusätzlich misst der praxisnähere Kompressionstest die Leistung des Datenträgers in Abhängigkeit der Komprimierbarkeit. Sie erhalten am Ende dieses Testlaufes drei Werte für die Schreib- und Leseleistung sowie für die Gesamtleistung.
Für den Kopiertest müssen Sie im Tool auf „Menü –› Werkzeug –› Kopier-benchmark“klicken. Dabei erzeugt die Anwendung drei Testordner mit je einem der folgenden Inhalte: zwei große Dateien, viele kleine Programme und alle nötigen Dateien für ein Spiel. Nun simuliert AS SSD einen Kopiervorgang, wobei es vor allem um die Leistung bei gleichzeitigem Schreiben und Lesen geht. Die Ergebnisse listet Ihnen das Programm dann übersichtlich und verständlich nach den Testläufen auf.
Crystaldiskmark: Gut gepflegter Speichermedien-benchmark
Im Vergleich zu Iometer ist Crystaldiskmark (auf HEFT-DVD) wesentlich übersichtlicher, um die Leistung der SSD, HDD, aber auch einer externen Festplatte oder eines Usb-sticks festzustellen. Es ist kostenlos und wird regelmäßig weiterentwickelt. Derzeit ist die Version 8.0.0 aktuell. Neu ist hier, dass Sie unter „Settings“die Option „NVME SSD“auswählen können, um einen angepassten Lauf für die ultraschnelle M.2-SSD im kleinen Kartenformat zu starten. Weitere Einstellungen müssen Sie nicht verändern, sondern können den Standard belassen.
In den drei Drop-down-menüs legen Sie die Anzahl der Testläufe, die Testgröße sowie das Laufwerk fest, das Sie testen wollen. Ein Klick auf „All“startet die Tests. Links listet das Tool die Ergebnisse im Lesen und rechts die Werte im Schreiben von Daten in Mbyte pro Sekunde auf. Insgesamt durchläuft die SSD hier vier Testbereiche. Für eine Einschätzung der Leistung im sequenziellen Lesen und Schreiben sind die Werte in der ersten Zeile unter „Seq“ausschlaggebend. Jeder Einzeltest läuft fünfmal durch, das Ergebnis ist ein Durchschnittswert aus allen Läufen. Je höher die Werte ausfallen, desto leistungsfähiger ist Ihre Festplatte. Neben Mbyte pro Sekunde können Sie sich auch IOPS anzeigen lassen. Dazu passen Sie im vierten Drop-down-menü „Test Unit“die Einheit von „MB/S“auf „IOPS“an. Das Programm setzt den Wechsel sofort um.
3D-leistung mit Benchmarks und Spielen testen
Für die meisten Benutzer spielt im PC vor allem die Leistung der Grafikkarte eine maßgebliche Rolle: Sie bestimmt, wie spielfähig ein Rechner ist. Auch um zu prüfen, wie gut die GPU Multimedia-anwendungen unterstützt, lohnt sich ein GPUTEST durchaus.
3D Mark: Umfangreiche Benchmarks zur Gpu-leistung
3D Mark ist eines der bekanntesten Messprogramme für die Grafikleistung des Rechners und stammt wie PC Mark ursprünglich von Futuremark und wird inzwischen ebenfalls von UL (Underwriters Laboratories Inc.) weitergeführt. Die kostenlose Basic Edition bietet nur einen Ausschnitt an Tests und lässt auch keine individuellen Einstellungen für Testläufe zu. Wer das jedoch benötigt, der muss 25 Euro für die Advanced Edition investieren.
Die Basic Edition eignet sich trotzdem gut, um die Grafikleistung des PCS oder Notebooks einzuschätzen, denn das Benchmark-paket setzt auf imposante Effekte, um die GPU und CPU auszureizen. Zu den kostenfreien Testprogrammen gehört „Time Spy“, ein Directx-12-benchmark, und „Time Spy Belastungstest“, ein Benchmark, der die Stabilität und Verlässlichkeit des Systems feststellt. Letzteren finden Sie nicht direkt aufgelistet, sondern vielmehr nach einem Klick auf „Belastungsteste“.
Die Benchmark-auswahl nehmen Sie unter „Benchmarktests“vor. In der kostenlosen Version finden Sie zusätzlich zu
„Time Spy“die folgenden Tests: „Fire Strike“, ein Directx-11-spiele-benchmark, „Night Raid“, ein Directx-12-test für Rech
ner mit integrierter Grafik, sowie „Sky Diver“, ein Directx-11-test für Rechner mit integrierter Grafik.
Die kostenpflichtige Advanced Edition geht noch stärker auf die neuen Grafiktechniken ein. So unterstützt die Bezahlvariante nun auch die Nvidia-grafikkartenserie RTX 30: Zu den aktuellen Highlights gehört beispielsweise „Port Royal“, ein Benchmark, der auf die Raytracing-fähigkeiten einer GPU zugeschnitten ist. Aber auch der Benchmark „PCI Express Feature Test“ist für alle Anwender interessant, die das Bandbreitenlimit feststellen wollen, das durch die Pci-express-schnittstelle entsteht, über die die Grafikkarte mit dem System verbunden ist. Er funktioniert deshalb auch nur mit einer diskreten (extern verbauten) Grafikkarte, nicht mit integrierter Grafik. Im Verlauf der Messung lädt der Benchmark in jedem Frame eine bestimmte Menge an Vertex- und Texturdaten zur
GPU, die sich mit der Zeit so stark steigert, dass die Begrenzung durch die Schnittstelle aufgezeigt werden kann.
Für alle 3D-mark-tests führt der Hersteller weltweite Ranglisten, die sich online einsehen lassen. Mit einem Klick können Sie Ihr Ergebnis hinzufügen. Allerdings wird es erst öffentlich, wenn Sie es unter die besten Hundert der Welt schaffen.
Fraps: Echte Gaming-leistung während eines Spiels testen
Wie schnell Ihre Grafikkarte in einem bestimmten Spiel arbeitet, lässt sich aus der Punktzahl des 3D Mark nur indirekt ableiten, weil es sich hier um einen sogenannten synthetischen Benchmark handelt: Damit die Ergebnisse vergleichbar sind, setzt 3D Mark alle Einstellungen wie beispielsweise Farbtiefe, Auflösung sowie andere Werte auf ein einheitliches Niveau. Und schließlich spielen Faktoren wie die CPU, der Arbeitsspeicher
und die Festplatte ebenfalls eine wichtige Rolle im Benchmark. Um ganz praktisch die Gaming-leistung Ihres Systems zu ermitteln, müssen Sie ein Spiel starten und während des Spielens die sogenannte Bildrate messen. Damit stellen Sie fest, wie viele Bilder pro Sekunde die Grafikkarte berechnen kann. Damit Sie in diesem Praxistest Werte erhalten, die sich vergleichen lassen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie stets die gleiche Spielszene als Benchmark nutzen. Mit dem als Demoversion kostenlosen Tool Fraps (auf HEFT-DVD) lassen Sie sich die Bildraten anzeigen. Im Tool können Sie im Reiter „FPS“auch festlegen, dass die Bildraten innerhalb einer bestimmten Zeitspanne gemessen werden. Dazu setzen Sie ein Häkchen bei „Stop benchmark after“und definieren vor „seconds“die Zeitdauer in Sekunden.
Fraps kann als Ergebnis neben den durchschnittlichen Bildern pro Sekunde auch die maximalen und minimalen Werte innerhalb des Messzeitraums anzeigen. So lässt sich beispielsweise überprüfen, ob die GPU auch bei effektstarken Szenen, bei denen der Spielablauf als flüssig wahrgenommen wird, über 30 Bilder pro Sekunde kommt. Fans von Shootern sollten lieber auf eine Bildrate von 40 setzen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Standardmäßig schalten Sie die Bildratenmessung über die Taste „F12“ein. Sie lässt sich auch frei auswählen. Wichtig ist der Messzeitraum: Wenn er beispielsweise 30 Sekunden beträgt, dann stoppt die Messung automatisch, während das Spiel weiterläuft. Die Ergebnisse speichert Fraps in einer Textdatei, die Sie im Installationspfad des Programms finden. Für den Test sollten Sie V-sync, die vertikale Synchronisation, abschalten. Sonst begrenzt die Bildwiederholfrequenz des Monitors das Ergebnis – etwa auf 60 Bilder pro Sekunde. Dazu sollten Sie für einen fairen Vergleich herstellerspezifische Grafikeffekte deaktivieren. Solche Techniken bremsen die Leistung stark aus, wenn Sie vom Hersteller Ihrer Grafikkarte nicht unterstützt werden.
Cpu-tests: So reizen Sie den Prozessor wirklich aus
Für die Stabilität des PCS oder Notebooks ist der Prozessor das Herzstück. Die CPU Ihres Rechners lässt sich mit einigen emp
fehlenswerten Tools ausreizen, die Sie sogar völlig kostenlos nutzen können.
Prime 95: Mit Primzahlen ans Cpu-stabiltätslimit
Bereits mit dem kleinen Gratis-tool Prime 95 (auf HEFT-DVD) können Sie Ihren Prozessor komplett auslasten und die Systemstabilität so umfassend prüfen. Das Tool tut nichts anderes, als Primzahlen zu berechnen, was selbst Hochleistungs-cpus an ihre Grenzen bringt. Kommt es währenddessen zum Rechnerabsturz, ist das ein deutlicher Hinweis auf Instabilität wegen mangelnder Kühlung oder erfolgt aufgrund eines Hardwaredefekts.
Eine Installation des Tools ist nicht nötig. Sie müssen es lediglich entpacken. Beim Start fragt Sie das Programm, was Sie eigentlich tun wollen – für eine Auslastung der CPU markieren Sie „Just Stress Testing“. Für die größtmögliche Auslastung wählen Sie außerdem die Option „Small FFTS“. Lassen Sie Prime 95 nun für rund 30 Minuten Primzahlen berechnen.
Um die Temperaturen während des Tests im Auge zu behalten, installieren Sie ein weiteres Programm wie Hwmonitor (auf HEFT-DVD), das Ihnen alle Werte übersichtlich auflistet. Für einen reibungslosen Betrieb sollte die Temperatur Ihres Prozessors nicht dauerhaft über 80 Grad Celsius klettern. Wenn das System nicht abgestürzt ist und die Temperaturen in Ordnung gehen, dann ist alles in Butter.
Cinebench R23: Renderingbenchmark für Prozessoren
Allerdings lässt sich die Leistungsfähigkeit eines Prozessors mit Prime 95 nur bedingt demonstrieren. Deshalb greifen Sie für diesen Fall zu Cinebench R23 vom Entwickler Maxon. Sehr informativ bei diesem Benchmark ist der Test der Einzel- und der Mehrkernleistung des Hauptprozessors. Um eine möglichst hohe Auslastung zu erzielen, rendert Cinebench fotorealistische Szenen mithilfe verschiedener Algorithmen ausschließlich auf dem Prozessor. Die gerenderten Szenen enthalten laut Hersteller mehr als zweitausend Objekte und über 300.000 Polygone. Des Weiteren kommen Spiegelungen, Flächenlichter, prozedurale Shader und auch Kantenglättung zum Einsatz.
Die Bedienung gestaltet sich dabei denkbar einfach: Klicken Sie links oben auf „File“ und wählen Sie den „Advanced Benchmark“aus. In der aktuellen Fassung R23 lässt sich auf der linken Fensterseite leicht definieren, ob Sie einen oder mehrere CPUKerne testen wollen. Dazu legen Sie unter „Minimum Test Duration“fest, wie lange der Test dauern soll. Für die Einschätzung der Cpu-stabilität schlägt das Tool einen Zeitraum von 30 Minuten vor. Damit der Test möglichst schnell unter Betriebsbedingungen durchgeführt werden kann, lassen Sie das System vorher mit der Einstellung „10 minutes (Test Throttling)“laufen. Ab Werk sind bereits einige Ergebnisse für eine bessere Leistungseinordnung gespeichert, die Sie unter „Ranking“finden. Hier wird das Ergebnis Ihrer CPU automatisch eingeordnet – in unserem Fall erreicht der Testpc
von Mifcom mit Intel Core i4-10700k bereits beim Aufwärmen den vierten Platz – siehe Abbildung oben. Im Internet gibt es darüber hinaus einige Foren und Webseiten, die ebenfalls Rankings führen.
Die Version R23 von Cinebench hat eine interessante Neuerung parat: Denn neben Prozessoren für Windows-systeme von Intel oder AMD unterstützt das Cpu-testprogramm nun auch die ARM-CPUS der M1Reihe, die Apple vor Kurzem vorgestellt hat. Damit finden Sie in diesem Programm einen der wenigen Benchmarks, mit dem ein plattformübergreifender Vergleich möglich ist. Deshalb lässt sich Cinebench sowohl beim Hersteller als auch direkt über die Apps-stores von Microsoft und Apple auf das System herunterladen.