LEBENSDAUER EINER SSD: SO LANGE HÄLT DER FLASH-SPEICHER
SSDS haben technisch bedingt eine limitierte und im Vergleich zu herkömmlichen Festplatte kürzere Lebensdauer. Das liegt daran, dass sich der Ssd-speicher bei jedem Schreib- und Löschvorgang abnutzt. Doch keine Sorge, tatsächlich ist das Ausfallrisiko einer SSD im normalen Alltagseinsatz gering.
Die Spezialisten von Ontrack, einem weltweit führenden Unternehmen für Datenrettung, haben die Angaben der Hersteller zur Lebensdauer einer SSD im Zusammenhang mit der täglichen Nutzung untersucht. Grundsätzlich ist es so, dass SSDS quasi einen eingebauten „Todeszeitpunkt“haben. Das liegt an einem elektrischer Effekt, der eine maximale Zahl von Schreibvorgängen für jede Speicherzelle zulässt. Mit Wear-leveling-algorithmen verhindern die Hersteller, dass bestimmte Zellen ständig genutzt werden, während andere außen vor bleiben. Diese gleichmäßige Verteilung soll die Lebensdauer der SSD erhöhen. Mit der Angabe einer TBW (Terabytes written) kann jeder Anwender die ungefähre Lebensdauer seiner SSD abschätzen. Samsung gibt etwa beim 1-Tb-modell der 860 EVO bis zu 600 TBW an. Beim 4-Tb-modell sollen bis zu 2.400 TBW möglich sein. Innerhalb der fünfjährigen Garantiezeit kann man also bei 600 TBW jeden Tag rund 330 GB Daten schreiben, also zwei Drittel der SSD mit neuen Daten füllen. In einer normalen Consumer-arbeitsumgebung ist dies sehr unwahrscheinlich – hier sind zwischen 10 und 35 GB realistisch.