STRAHLEN ANGST
Mobilfunkstrahlung macht Menschen Angst. Wir klären, ob es Grund dafür gibt und welche Smartphones am wenigsten strahlen. von Bernd Theiß
Wie gefährlich ist Mobilfunkstrahlung? Steigen die Risiken durch den fortschreitenden Ausbau der Mobilfunknetze in den Städten immer mehr? Welche Krankheitsrisiken sind zu erwarten? Zusammen mit den Experten der Fachzeitschrift connect haben wir den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammengefasst. Dass Strahlen für Menschen gefährlich sein können, ist eine Tatsache. Ohne Frage ist etwa radioaktive Strahlung in hohen Dosen schädlich bis hin zur Tödlichkeit. Doch diese Strahlung zählt zur sogenannten Teilchenstrahlung. Die beim Funk auftretende Strahlung bezeichnet man vielmehr als elektromagnetische Wellen. Zu diesen zählen auch Röntgenstrahlung (Krebsrisiko) und UV-Strahlung (Hautkrebsrisiko). Rechtfertigen diese möglichen negativen Auswirkungen die Verdammung des Mobilfunks?
Handys strahlen nur wenige Zentimeter stark
Eine Simulation, die im Rahmen einer Studie des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS; www.bfs.de) durchgeführt wurde, zeigt, dass die direkt an der Position des Handys liegenden, sehr hohen elektrischen Feldstärken schon nach wenigen Zentimetern auf ein Hundertstel ihres Maximalwertes absinken. Sollte also eine Gefahr vorliegen, so tri t sie hauptsächlich den Telefonierer selbst. Sogar sehr nah bei ihm stehende Mitmenschen bekommen bloß einen Bruchteil dieser Strahlung ab. Noch besser beobachten lässt sich der Zusammenhang zwischen dem Abstand zur Strahlungsquelle und der Strahlungsintensität an Mobilfunk-Basisstationen.
Angriff auf die Gesundheit?
Viele Mobilfunkgegner sehen in jedem neuen Mobilfunkstandort nichts anderes als eine weitere Strahlungsquelle und damit einen abermals verstärkten Angri auf ihre Gesundheit. Dabei ist das Verhältnis zwischen einer Mobilfunkzelle und einem Mobiltelefon im Grunde nicht viel anders als das zwischen zwei Menschen, die sich unterhalten – ohne Telefon, wohlgemerkt. Wenn diese beiden Menschen nah beieinanderstehen, so brauchen sie nicht besonders laut zu reden,