Kein Freifahrtschein für kostenlose Downloads
dieser Anbieter existieren, weil sie selbst nicht die Daten zum Laden anbieten, sondern nur die Links zu den Filesharing-Diensten bereithalten. Die Server be nden sich – kaum verwunderlich – nicht in Deutschland, sondern in Ländern, wo das Raubkopieren weniger streng verfolgt wird. Die Methode mit der Verlinkung zum Herunterladen nutzen verschiedene Foren rund um das Thema Raubkopien. Die Bereiche sind nach Art der Downloads unterteilt. Darin ndet der Besucher Diskussionsthemen, in denen die Betreiber die Links verö entlichen. Mittlerweile ist die Auswahl an solchen Angeboten geschrumpft. Das bekannte SzeneForum „Gulli“wurde durch die Macher ganz o ziell zum „IT- und Tech-Kanal“umgestaltet. Dort gibt es inzwischen nur noch legale Angebote in Form von News rund um Technik und Computer. Im Forum müssen sich die Teilnehmer an strenge Regeln halten, die die Weitergabe von Download-Adressen verbieten. Den Druck der Behörden bekam auch das Forum boerse.bz zu spüren. Dort wurden seit 2007 Filme, Serien, Musik und Software gelistet und zu Download-Quellen verlinkt. Nach Hausdurchsuchungen 2014 ging das Board vom Netz. Mittlerweile ist das Forum unter einer neuen Domain wieder zu erreichen. Boerse wurde mit allen Beiträgen und den Zugangsdaten einfach wieder gestartet. Im internationalen Bereich gibt es unzählige Seiten, die Informationen zum Laden illegaler Inhalte bereitstellen. Hier gibt es weniger deutschsprachige Filme oder Serien. Bei einigen dieser Seiten lauern Gefahren wie Viren und Trojaner, siehe Kasten unten. Diese versuchen die Macher schon bei Besuch der Seiten dem Nutzer unterzuschieben. Eine aktuelle Sicherheitssuite muss deshalb unbedingt installiert sein oder man hat nach kürzester Zeit Schadsoftware im System. Aktualisierte Webbrowser zeigen und blockieren eventuelle Gefahren. Für das Laden der raubkopierten Inhalte ist auf vielen internationalen Seiten eine Anmeldung mit einer gültigen E-Mail-Adresse notwendig. Oft verkaufen die Anbieter die gesammelten Adressen an Spam-Versender. Der Nutzer hat kurze Zeit später sein Postfach voller Werbemails. Damit die private oder geschäftliche MailAdresse nicht in falsche Hände gerät, emp ehlt sich die Nutzung einer alternativen Adresse bei einem kostenlosen Webmail-Anbieter. Eines sollte jedem Nutzer solcher Dienste klar sein: Das Herunterladen von kopierten Filmen, Musik und Software ist in jedem Fall gesetzwidrig. Wird ein Anwender beim Laden von illegalen Inhalten erwischt, drohen ihm eine Abmahnung und eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung. Oft folgt eine Geldstrafe von mehreren Tausend Euro.