Schüler bekommen Tablets und Notebooks per Leihvertrag
Die Umsetzung des Mammut-Projekts stockt, aber knapp zwei Millionen Euro hat der Landkreis Uckermark bereits in die digitale Erneuerung an seinen Schulen investiert.
UCKERMARK – Im Landkreis Uckermark werden aktuell 11.697 Mädchen und Jungen an allgemeinbildenden Schulen unterrichtet, 4.899 davon besuchen Bildungseinrichtungen in kreislicher Trägerschaft. Dort sollen sich dank eines „DigitalPakts“die technischen Voraussetzungen immens verbessern, teilte der Landkreis mit. Das Auftragsvolumen liegt aktuell bei rund 2,8 Millionen Euro. Die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich aber auf fast das Dreifache. Die Uckermark hat bei der ILB - Investitionsbank des Landes Brandenburg - bislang allerdings erst 1,8 Millionen Euro abgefordert. Grund dafür sind laut Behörde Probleme bei der Umsetzung des Mammutprojekts.
So gab es laut Bildungsamt Verzögerungen durch Materialknappheit, Lieferengpässe sowie verspätete Leistungserbringung in Folge der angespannten Lage auf dem Weltmarkt. Problematisch sei ebenfalls, dass der Maßnahmezeitraum nach derzeitigem Stand bereits im Mai 2024 ende. Eine Verlängerung sei wünschenswert, um ausstehende Beschaffungen und Arbeiten weiter umsetzen und abrechnen zu können, appelliert das Amt ans Land.
Erschwert habe die Lage auch, dass Glasfaseranbindungen für Schulgebäude inklusive Inhouseverkabelung teilweise nur schleppend vorangingen. Deren Fertigstellung sei nun erst Ende September 2024 realistisch. Das gesamte Ausmaß der umfangreichen und zeitintensiven Baumaßnahmen sei vorher so nicht immer erkennbar gewesen, erklärte die Kreisverwaltung die Crux. Man habe bereits mit Eigenmitteln nachgesteuert.
Ein weiterer Punkt war laut Landkreis, dass Ausschreibungen für Ausstattung und mobile Endgeräte teilweise wiederholt werden mussten, weil die abgegebenen Angebote nicht den Anforderungen entsprachen. Die Kostenexplosion bei Material sei ebenfalls problematisch, hieß es weiter.
Aber es konnten auch Erfolge vermeldet werden. Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von 180 interaktiven Displays inklusive Zubehör seien abgeschlossen, so die Behörde; ebenfalls die Lieferung und Inbetriebnahme von 640 All-in-OnePCs. Auch hochwertige Serverund Netzwerktechnik konnte inzwischen montiert werden.
Die Erweiterung der Datennetze ist an der Ehm WelkOberschule Angermünde, der Max Lindow-Schule Prenzlau, der Dreiklang-Oberschule Schwedt sowie der Schule „Im Odertal“bereits gänzlich geschafft, teilweise am GaußGymnasium und der TalsandGesamtschule in der Oderstadt. Auch die Beschaffung von mehr als 1.500 Tablets und Notebooks im Rahmen von zwei, nicht im Auftragsvolumen enthaltenen Zusatzvereinbarungen wurde vom Kreis gestemmt. Die Geräte konnten den Schülern bereits per Leihvertrag zur Verfügung gestellt werden.