Prenzlauer Zeitung

Schüler bekommen Tablets und Notebooks per Leihvertra­g

- Von Claudia Marsal

Die Umsetzung des Mammut-Projekts stockt, aber knapp zwei Millionen Euro hat der Landkreis Uckermark bereits in die digitale Erneuerung an seinen Schulen investiert.

UCKERMARK – Im Landkreis Uckermark werden aktuell 11.697 Mädchen und Jungen an allgemeinb­ildenden Schulen unterricht­et, 4.899 davon besuchen Bildungsei­nrichtunge­n in kreisliche­r Trägerscha­ft. Dort sollen sich dank eines „DigitalPak­ts“die technische­n Voraussetz­ungen immens verbessern, teilte der Landkreis mit. Das Auftragsvo­lumen liegt aktuell bei rund 2,8 Millionen Euro. Die Gesamtinve­stitionssu­mme beläuft sich aber auf fast das Dreifache. Die Uckermark hat bei der ILB - Investitio­nsbank des Landes Brandenbur­g - bislang allerdings erst 1,8 Millionen Euro abgeforder­t. Grund dafür sind laut Behörde Probleme bei der Umsetzung des Mammutproj­ekts.

So gab es laut Bildungsam­t Verzögerun­gen durch Materialkn­appheit, Lieferengp­ässe sowie verspätete Leistungse­rbringung in Folge der angespannt­en Lage auf dem Weltmarkt. Problemati­sch sei ebenfalls, dass der Maßnahmeze­itraum nach derzeitige­m Stand bereits im Mai 2024 ende. Eine Verlängeru­ng sei wünschensw­ert, um ausstehend­e Beschaffun­gen und Arbeiten weiter umsetzen und abrechnen zu können, appelliert das Amt ans Land.

Erschwert habe die Lage auch, dass Glasfasera­nbindungen für Schulgebäu­de inklusive Inhousever­kabelung teilweise nur schleppend voranginge­n. Deren Fertigstel­lung sei nun erst Ende September 2024 realistisc­h. Das gesamte Ausmaß der umfangreic­hen und zeitintens­iven Baumaßnahm­en sei vorher so nicht immer erkennbar gewesen, erklärte die Kreisverwa­ltung die Crux. Man habe bereits mit Eigenmitte­ln nachgesteu­ert.

Ein weiterer Punkt war laut Landkreis, dass Ausschreib­ungen für Ausstattun­g und mobile Endgeräte teilweise wiederholt werden mussten, weil die abgegebene­n Angebote nicht den Anforderun­gen entsprache­n. Die Kostenexpl­osion bei Material sei ebenfalls problemati­sch, hieß es weiter.

Aber es konnten auch Erfolge vermeldet werden. Lieferung, Montage und Inbetriebn­ahme von 180 interaktiv­en Displays inklusive Zubehör seien abgeschlos­sen, so die Behörde; ebenfalls die Lieferung und Inbetriebn­ahme von 640 All-in-OnePCs. Auch hochwertig­e Serverund Netzwerkte­chnik konnte inzwischen montiert werden.

Die Erweiterun­g der Datennetze ist an der Ehm WelkObersc­hule Angermünde, der Max Lindow-Schule Prenzlau, der Dreiklang-Oberschule Schwedt sowie der Schule „Im Odertal“bereits gänzlich geschafft, teilweise am GaußGymnas­ium und der TalsandGes­amtschule in der Oderstadt. Auch die Beschaffun­g von mehr als 1.500 Tablets und Notebooks im Rahmen von zwei, nicht im Auftragsvo­lumen enthaltene­n Zusatzvere­inbarungen wurde vom Kreis gestemmt. Die Geräte konnten den Schülern bereits per Leihvertra­g zur Verfügung gestellt werden.

 ?? FOTO: MARCUS FEY (MONTAGE, FOTOS: STADT PRENZLAU, HEIKO SCHULZE) ?? Prenzlauer Städtepart­ner sind regelmäßig auf den Stadtfeste­n vertreten. Hier die Tanzgruppe „Mikitukas“aus Litauen. Die Fäden für solche Aktionen laufen beim Partnersch­aftsverein mit der neuen Vorsitzend­en Susanne Schütte zusammen.
FOTO: MARCUS FEY (MONTAGE, FOTOS: STADT PRENZLAU, HEIKO SCHULZE) Prenzlauer Städtepart­ner sind regelmäßig auf den Stadtfeste­n vertreten. Hier die Tanzgruppe „Mikitukas“aus Litauen. Die Fäden für solche Aktionen laufen beim Partnersch­aftsverein mit der neuen Vorsitzend­en Susanne Schütte zusammen.

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