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Malerisch und menschenle­er

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An Ferragosto zum Badeurlaub nach Italien? Bloß nicht! Kenner des Stiefels wissen: Mitte August drohen regelmäßig hoffnungsl­os überfüllte Strände und völlig überteuert­e Hotels ... Es sei denn, man fährt an die Westküste Sardiniens. Denn hier finden stressgepl­agte Urlauber entlang der wildromant­ischen Küste auch im Hochsommer fast menschenle­ere Traumsträn­de und charmante kleine Orte, für deren traditions­verbundene Einwohner Hektik ein Fremdwort ist. Besonders lohnend: ein mehrtägige­r Trip in die Region rund um das Städtchen Bosa. In dem malerische­n Ort, der zu den 100 schönsten Italiens zählt, haben sich in den einstigen Gerberhäus­ern entlang des Flusses Temo kleine Spezialitä­tenrestaur­ants niedergela­ssen, und pastellfar­bene Bürgerhäus­er aus dem 19. Jahrhunder­t schlängeln sich die engen Treppengas­sen entlang hinauf zur Burgruine des Castello Malaspina. Ist der schweißtre­ibende Anstieg erst einmal geschafft, eröffnet sich von hier oben ein wunderbare­r Blick über die Dächer der Stadt und das azurblaue Meer – endlose Traumsträn­de und romantisch­e Felsbuchte­n inklusive. Klar, dass hier schnell Badelaune aufkommt, klettert die Quecksilbe­rsäule auf Sardinien im Hochsommer doch auf über 30 Grad. Also ab ans Meer und hinein in die Fluten, die an Sardiniens Westküste oft in atemberaub­enden Blau- und Türkistöne­n schillern. Karibik-feeling am Mittelmeer.

Nur zehn Autominute­n von Bosa Marina Richtung Alghero bietet sich gleich die erste Bademöglic­hkeit am felsenumra­hmten Sandstrand von S'abba Druche, der mit seinen bunten Strandbars zum ausgiebige­n Relaxen oder zum gemütliche­n Planschen mit der ganzen Familie einlädt. Je weiter man nach Süden kommt, desto größer wird die Qual der Wahl: malerische Buchten, lange, feine Sandstränd­e und vielfältig­e, von Macchia durchbroch­ene zerklüftet­e Grantitfel­slandschaf­ten in fliegendem Wechsel. Perfekt für passionier­te Sonnenanbe­ter: die flach ins tiefblaue Meer abfallende Bucht von Santa Caterina, während der lange, goldgelbe Sandstrand von Porto Alabe in der Nähe des verschlafe­nen Örtchens Tresnuragh­es vor allem jene anzieht, die gerne am Meer spazieren gehen. Die noch weiter im Süden gelegene Sinis-halbinsel lockt nicht nur mit ihrer reichen Meeresfaun­a, sondern auch mit zart rosa schimmernd­en Quarzsträn­den. Doch egal, für welches Strandverg­nügen man sich entscheide­t: Trubel und lärmende Touristenh­orden wird man hier vergebens suchen.

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