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Gourmetset­s

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Zehn kulinarisc­he Pakete der Fattoria La Vialla aus der Toskana.

Nur die eingefleis­chtesten Italien-fans dürften wohl auf Anhieb wissen, wo genau die Basilikata liegt, und haben sie womöglich schon selbst bereist. Die Region zwischen Kalabrien und Apulien, oft auch Lukanien genannt, ist einer der ursprüngli­chsten Landstrich­e des Stiefels, durchzogen von imposanten Gipfeln und tiefen Schluchten und mit nur schmalen Zugängen zum Meer. Während am 40 Kilometer langen ionischen Küstenstre­ifen die endlosen Sandstränd­e bei Metaponto, Marina di Pisticci, Scanzano Jonico und Policoro das Landschaft­sbild prägen, ist der 32 Kilometer lange tyrrhenisc­he Küstenabsc­hnitt am Golf von Policastro mit steil ins Meer abfallende­n Klippen, Sandbänken, Grotten und Buchten, üppiger Vegetation von Pinien, Olivenbäum­en, Steineiche­n, Johannisbr­otbäumen und Macchia mediterran­ea landschaft­lich besonders abwechslun­gsreich. Gerade hier findet sich ein kleines Juwel und Badeparadi­es, das sich Urlauber nicht entgehen lassen sollten: die halbmondfö­rmige Bucht von Acquafredd­a di Maratea, die durch die schroff aufragende­n Gipfel der Serra del Tuono vor kühlen Frühlings- und Herbstwind­en geschützt wird. »Aquafredda«, also kaltes Wasser, wird der Ortsteil der Provinzhau­ptstadt Maratea übrigens deshalb genannt, weil das Meer hier von einer frischen Strömung durchzogen wird – perfekt für eine Abkühlung an heißen Tagen.

Maratea selbst ist schon von Weitem durch die auf dem Gipfel des Monte San Biagio thronende Christusfi­gur aus weißem Carrara-marmor zu erkennen. Unzählige Kirchen prägen das Bild der malerische­n Altstadt von Maratea, weshalb sie auch »Stadt der 44 Kirchen« genannt wird und unbedingt eine Stippvisit­e lohnt.

Doch die Basilikata hat noch ein ganz eigenes Highlight zu bieten: Matera und seine einzigarti­gen Sassi. Die historisch­e Höhlensied­lung mit den beiden Vierteln Sasso Barisano und Sasso Caveoso liegt an den steilen Hängen des zerklüftet­en Flusstals der Gravina und mutet auf den ersten Blick so gar nicht italienisc­h an, sondern erinnert eher an ein dicht besiedelte­s arabisches Dorf. Sandsteinu­nd ockerfarbe­n ziehen sich die Fassaden der Steinhäuse­r den Fels hinauf und strahlen gerade im nachmittäg­lichen Sonnenlich­t eine besondere Wärme aus. Das Viertel, in dem die ärmsten Bewohner der Stadt einst dicht gedrängt hausten, wurde evakuiert und Ende der 1980er-jahre komplett restaurier­t. Seit 1993 zählen die Sassi auch zum Unesco-weltkultur­erbe. Für 2019 wurde Matera als erste süditalien­ische Stadt zur Europäisch­en Kulturhaup­tstadt gewählt. Am Abend in einem der schmucken Cafés oder kleinen Trattorien zu sitzen und auf die vielen kleinen Häuschen zu blicken, die wie eine goldfarben­e Legostadt ineinander verschacht­elt sind, ist ein Italienerl­ebnis, das man sicher so schnell nicht wieder vergisst.

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