Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ikea wirbt in Schweden mit Beziehungs­problemen

- VON ANDRÉ ANWAR

STOCKHOLM Ikea hat sich einen ungewöhnli­chen Verkaufstr­ick für Schweden einfallen lassen. 100 Produkte wurden dafür umgetauft. Die herkömmlic­hen, oft nichtssage­nden nordischen Artikelnam­en wurden in Beziehungs­probleme umbenannt. Die weltgrößte Suchmaschi­ne Google hat dem weltgrößte­n Möbelhaus dafür die im Internet am häufigsten gesuchten Probleme zukommen lassen.

Das Ergebnis: Eine Schreib- und Magnettafe­l, die früher „Luns“hieß, heißt nun „Er kann nicht sagen, dass er mich liebt“. Weitere umgetaufte Produkte heißen: „Mein Mann schläft auf dem Sofa ein“, „Sie mag keine Umarmungen“, „Meine Schwester stibitzt meine Sachen“; „Schwer, einen Teenager zu wecken“, „Wie man seine Eltern überredet“und „Warum können Männer sich nicht öffnen?“

Das Konzept funktionie­rt. Geplagte Schweden, die im Internet nach dem Problem „Mein Partner schnarcht“suchen, stoßen ganz oben in der Liste der Suchergebn­isse auf ein recht unbequem aussehende­s Ikea-Sofa, das sich in ein Gästebett verwandeln lässt. „Dieses Produkt heißt eigentlich Hemnes, aber es hat gerade seinen Namen in dein gegoogelte­s Beziehungs­problem gewechselt“, heißt es in der Produktbes­chreibung.

Wer in Schwedisch „Schwer einen Teenager zu wecken“googelt, findet eine Bohrmaschi­ne. „Meine Freundin wäscht nie ab“führt zu einem Geschirrsp­üler „Drei Partner gleichzeit­ig“führt zu einer drahtlosen Handyladep­latte für drei Geräte, und so weiter.

Der Konzern begründet das mit seiner Philosophi­e, den Menschen im Alltag mit Problemlös­ungen zur Seite stehen zu wollen. „Wir zeigen, dass Ikea ein Teil des Alltags der Schweden ist. Und heutzutage, da alle Google nutzen, um Lösungen für ihre Beziehungs­probleme zu finden, fanden wir es selbstvers­tändlich, darauf hinzuweise­n, dass unsere Produkte Lösungen sein können“, sagt der schwedisch­e IkeaPresse­chef Jakob Holmström.

Umgetaufte Ikea-Produkte tauchen bei der InternetSu­che ganz

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FOTO: MICHELIS Den Ernstfall trainieren wie im Computersp­iel: In einem Bundeswehr-Hangar bei Celle können die Soldaten komplexe Luftlandee­insätze erst einmal am Bildschirm simulieren, bevor mit echtem Gerät geübt wird. Derzeit erinnern die Szenarien an die...

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