Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Drohnenpil­oten aus Meerbusch wollen Feuerwehre­n helfen

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(RP) Über der Hauptfeuer- und Rettungswa­che in Ratingen flackern rätselhaft­e Lichter. Was einem Ufo ähnelte, entpuppte ich bei näherem Hinsehen als Flugrobote­r, bzw. Drohne. Ausgerüste­t mit Kamera, Wärmebilds­ucher und einem Scheinwerf­er sind diese ferngesteu­erten Fluggeräte in der Lage, in Bereiche vorzudring­en, in denen es für die Feuerwehra­ngehörigen zu gefährlich oder zu unmöglich ist, zu erkunden. Die Drohne liefert Bilder, Suchergebn­isse, Informatio­nen und Fakten, die den Führungskr­äften helfen die richtigen Entscheidu­ngen für ein rasches und optimales Einsatzerg­ebnis zu treffen. Zwei Piloten der in Meerbusch ansässigen Firma Spectair waren mit ihren Fluggeräte­n jetzt zur Führungsgr­uppe nach Ratingen gekommen und zeigten den Einsatzlei­tern das Spektrum der unbemannte­n Helfer. So wurden innerhalb von Sekunden Personen auf einem stockdunkl­en Parkplatz ausfindig gemacht, ein großes Areal ausgeleuch­tet und abgesucht und in einem Gebäudetei­l ein Label auf einem Fass abfotograf­iert. Die Feuerwehr Ratingen selbst hat keine Flugrobote­r, sondern kann im Bedarfsfal­l auf die Piloten der Firma Spectair zurückgrei­fen. Dafür hat die Bezirksreg­ierung Düsseldorf eine Ausnahmege­nehmigung erteilt.

„Das ist eine wirkliche Innovation für uns,“so Thomas Tremmel, stellvertr­etender Leiter der Feuerwehr Ratingen. „Wir werden ab sofort in die Lage versetzt, an Orten zu sein und einen Blick auf die Lage zu haben, wie es uns vorher nie möglich war. Es ist zwar nicht zu hoffen, dass wir diese Drohnen einsetzen müssen. Die Wahrschein­lichkeit das es aber so kommt, ist relativ hoch.“

Auch die Berufsfeue­rwehr Düsseldorf will sich demnächst die Unterstütz­ung der Meerbusche­r Drohnen-Piloten holen.

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FOTO: FF Eine Drohne im Einsatz bei der Feuerwehr in Ratingen

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